von Nici » 23.08.2007, 06:39
Hallo Leute, bitte entschuldigt, das ich solang nicht im Forum war! Ich verspreche Besserung! Jetzt hab ich wieder ein Problem und muss euch mal fragen:
ich bin jetzt 1 Jahr verheiratet, war lange Jahre arbeitslos und habe nun eine Stelle gefunden (befristet auf 1 Jahr). Mein Mann ist nach seinem künstlichen Darmausgang + Dauerkatheder Frührentner mit einer Mini-Rente. Ich verdiene für meine Verhältnisse recht gut, um ohne Probleme uns beide durchzubringen.
Jetzt bekam meine Schwiegermutter (70) auch einen künstlichen Darmausgang, ohne Komplikationen, und obwohl nach der OP kein Grund zur Sorge besteht, hat sie sich "entschieden" ein Pflegefall zu werden. Nun steht seitens der Ärzte die Frage ins Haus, ob sie ins Pflegeheim soll, da sie jegliche Bemühungen ablehnt, wieder gesund zu werden.
Hinzu gefügt werden sollte noch, das sie nur Geld vom Sozialamt bekommt und keine Rente. Ausserdem habe weder ich, noch mein Mann seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr, da er wegen ihr sogar in einer psychischen Therapie war.
Ich habe gehört, das ich im Falle der Einweisung in ein Pflegeheim angeblich einen Teil zu den Pflegekosten beitragen müsste. Ist dies richtig? Gibt es eine Verdienstgrenze? Muss auch die Häusliche Krankenpflege bezuschusst werden ? Wohin kann ich mich wenden, um Genaues zu erfahren?
Es ist ja nicht so, das ich herzlos bin, aber ich möchte eigentlich nicht für jemanden bezahlen, der mich jahrelang nur schlecht behandelt hat und nie als Schwiegertochter akzeptiert. Traurig aber war! Ausserdem hab ich Angst, das wir dann in finanzielle Schwierigkeiten kommen.
von Erik » 23.08.2007, 08:50
Hallo Nici
Ich hab das Thema hinter mir wegen meiner Mutter. Dein Mann kann soweit er genug verdient zum zahlen herangezogen werden. Du nicht. Es kann zwar sein das bei einer Anfrage des Sozialamtes du dein Gehalt mitangeben mußt, aber du mußt nicht bezahlen.
Wenn es noch andere Geschwister gibt kann sein das die zahlen müßen oder wenn bis 10 Jahre zurück ein Haus vermacht/überschrieben wurde zwingt das Sozialamt einem so lange zu zahlen bis der Wert des Hauses "aufgebraucht" ist und sie zwingen einem das Haus zu verkaufen. Das gilt aber NUR bis zu 10 Jahren nach der Überschreibung des Hauses.
Ich würde euch empfehlen sich aus der Sache rauszuhalten auch mit der Begründung das es früher auch keinen Kontakt gab................
dein Mann kann nicht zum Zahlen verdonnert werden.
Viele Grüße
Erik
P.S. Im Notfall nehmt euch einen Anwalt für Sozialrecht
von Nici » 23.08.2007, 17:30
Hallo Erik, Danke für die Antwort!
Mein Mann verdient garnicht! Das ist ja meine Sorge. Er hat wegen seiner Krankheitsgeschichte nur eine kleine Rente von 400 Euro. Ich bin diejenige, die für den Lebensunterhalt sorgt. Geschwister hat mein Mann. Davon lebt einer von Hartz4, der andere bekommt Zuschüsse vom Amt, weil er zuwenig verdient für seine Familie, und die Schwester verdient garnicht, da auch nur der Mann. Deshalb mach ich mir ja Sorgen! Ich verdien auch nicht die Welt, aber man kann zu zweit gut davon leben, wenn man sparsam ist.
Ist denn nicht der Ehepartner verpflichtet, dann aufzukommen? Ach ja, Vermögen wie ein Haus oder Ähnliches haben wir nicht, und die Schwiegermutter auch nicht. Wovon sollte ich auch sparen, hab ja selbst jahrelang von Hartz4 gelebt. Und jetzt, wo es endlich möglich ist, mal was zu sparen, könnte sowas ins Haus stehen. Das macht mir Angst!
von Webkänguru » 24.08.2007, 08:41
Hallo Nici,
da meine Oma immer hilfsbedürftiger wird, haben auch wir uns innerhalb der Familie versucht zu informieren, wer im Zweifelsfall wann für unsere Mutter/Oma aufkommen muss. Soweit ich mich erinnere müsste mein Vater als direkter Angehöriger für den Unterhalt seiner Mutter mit aufkommen, sofern es ihm finanziell möglich ist. Seine Ehefrau hingegen hat mit der ganzen Sache nichts zu tun und kann nicht herangezogen werden.
Ich glaube ihr müsst euch aus zwei Gründen keine Sorgen machen:
1. du bist "nur" die Schwiegertochter
2. ihr könnt beide von eurem Einkommen gerade selbst leben, unser Staat kann und darf euch nicht noch die parr Spargroschen aus der Tasche ziehen.
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von Erik » 24.08.2007, 08:45
Hallo Nici
Das ist schon richtig das die Kinder für die Eltern aufkommen müßen so weit sie das können. In eurem Fall dürfte das eine klare Sache fürs Sozialamt sein.
Die Kinder müßen aufkommen aber nicht deren Ehepartner.................du bist kein Verwandter ersten Grades.
Nur mal theoretisch angenommen du müßtest zahlen, wäre dein Gehalt durch 2 zu teilen und dann bist du auch raus..........außer du verdienst 10000 Euro jeden Monat. Aber wie gesagt, du mußt nicht zahlen.
Viele Grüße
Erik
von Nici » 24.08.2007, 17:19
Vielen Dank für eure Auskunft! Jetzt kann ich wenigstens erstmal in Ruhe schlafen und mein Wochenende genießen. Hoffe es wird am Montag dann eine Lösung gefunden, die für alle Beteiligten das Beste ist.
Denn auch wenn meine Schwiegermutter nie ein guter Mensch war, tut sie mir irgendwie leid.
Ich danke euch sehr!
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