von Biggi0001 » 27.08.2007, 00:40
Sorry, aber diese Nölerei (und anders nenne ich es jetzt mal nicht) ist doch Unsinn.
Tatsache ist doch, daß wir hier in diesem unserem Lande über die Jahre dank unseres Sozialsystems, welches nun wirklich eines der umfassendsten der Welt ist -hier empfehle ich dringendst mal den Blick über den Tellerrand, es reicht die EU-Nachbarschaft!- eine ziemlich ausschweifende "Mitnehmermentalität" entwickelt haben, bei welcher wir einfach mal so davon ausgehen, daß alles und jedes in jeder Menge, wie es uns grad passt, bezahlt wird.
Nun gehen die Krankenkassen hin und kontrollieren schärfer - wie auch z.B. das Arbeitsamt etc. - und wo wir bei den einen ("weil das ja eh alles Drückeberger sind" etc.) in Jubel ausbrechen ("endlich mal, wurde ja auch Zeit!"), sieht die Sache doch ganz anders aus, sind wir selbst mal betroffen.
Klare Sache, es ist nicht mehr so viel Geld da - genauso klare Sache, daß eben nicht mehr alles so einfach geht - aber genauso klare Sache, daß a) Kontrollen offenbar sein müssen, denn von alleine lernt sich auch Maßhalten nicht und b) wer was braucht, es auch bekommt .. nach wie vor.
Ich persönlich rate dazu, solche Sachen nicht so persönlich zu nehmen - wenn die KK fragt, dann gebt ihr die Bedärfe an - bei begründetem Mehrbedarf wird dieser auch weiterhin übernommen.
Wir brauchen was ... wir wollen aber auch was, nämlich daß unsere Bedärfe von der KK bzw. der Allgemeinheit bezahlt werden - wo also ist das Problem, wenn man mal gefragt wird, warum und wieso man irgendwas oder so viel von irgendwas braucht?
Immerhin haben wir noch den Luxus, daß wir halt NICHTS zu unserer Versorgung zuzahlen müssen, außer den Rezeptgebühren ... das sollten wir schätzen, statt uns endlos darüber aufzuregen, daß ggf. mal das eine oder andere in Frage gestellt wird. Ich pflege jedenfalls dem geschenkten Gaul seltener ins Maul zu gucken ....
von Renate » 27.08.2007, 15:42
Hallo werner,
kann man bei einem Urostoma irrigieren? Das habe ich noch nie gehört. Bitte um Aufklärung. Lg Renate
von Rosinante » 28.08.2007, 08:38
Hallo Renate!
Ich bin zwar nicht Werner, aber ich weiß, dass man nur bei einem Kolostoma irrigieren kann.
Sabine
von doro » 28.08.2007, 09:00
Bin auch nicht Renate,
aber
Seit einer Reha in Bad Drieburg , bei der ich die Irrigation lernte ,führe ich sie täglich durc
von Webkänguru » 28.08.2007, 09:03
Hallo Renate,
es ist wie Rosinante schon schrieb. Das Irrigieren ist wirklich nur bei einem Colostoma möglich und auch nur dann, wenn genug Dickdarm bis zum Colostoma erhalten geblieben ist.
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von Renate » 28.08.2007, 16:02
Hallo Ihr alle,
die Ihr mir auf meine Frage geantwortet habt. Bisher wusste ich auch nur, dass man mit einem Kolostma irrigieren kann. Wernergr hat aber in seinem Profil vermerkt Urostoma und dann in seinem Beitrag geschrieben, dass er irrigiert. Deshalb meine Frage. Er selbst hat allerdings noch nicht geantwortet. Herzliche Grüße Renate
von beutelmann » 29.08.2007, 10:49
hallo, liebe biggi,
du kannst dir gar nicht vostellen, wie sehr du mir aus dem herzen gesprochen/geschrieben hast. bezeichnend für die grundstimmung in diesem forum ist die tatsache, dass du auf deinen sehr fundierten und sachlichen beitrag bis heute überhaupt noch keine resonanz bekommen hast.
das genöle wie du schreibst ( bei uns sagt man gepiense ), das immer wieder mal( wenn es ums liebe geld geht, zu hören ist ) kann auch ich in vielen fällen auch kaum noch nachvollziehen.
der oberhammer in diesem zusammenhang war vor längerer zeit die diskussion darüber, ob die KK die (möglichst noch sterilen) kompressen beim plattenwechsel bezahlen soll. wenn ich mich richtig erinnere wurde sogar auch mal über die bezahlung der entsorgungsbeutel debattiert.
die diskussionen über die notwendigkeit von häufigem platten- bzw. beutelwechsel ist ein heißes thema.
sicher gibt es auch genug betroffene die, auf grund schwieriger körperlicher voraussetzungen, mehr material verbrauchen als andere. man muss diesem personenkreis selbstverständlich auch die möglichkeit geben, den individuell höheren bedarf überprüfen zu lassen und diesem muss auch unbedingt!! im einzelfall rechnung getragen werden ( im wahrsten sinne des wortes).
ich selbst wechsele in der regel:
- alle 3 tage meine platte
- jeden morgen meinen ausstreifbeutel
- wenn ich abends fortgehe, genehmige ich mir selbstverständlich auch einen frischen beutel. ( aber, wer geht jeden abend aus???)
- ich reinige beim plattenwechsel mein stoma mit klopapier oder küchenrolle
- wenn nötig, pflege ich meinen bauch auch mit chiron-creme
monatlich benötige ich somit: ca. 50 beutel, ca. 12 platten und ca. eine tube paste.
das ist mein individueller grundbedarf und ich habe anspruch und lege wert darauf, dass mir mein kostenträger das auch alles bezahlt.
täglicher plattenwechsel bzw. weitere ausstreifbeutel und vielleicht noch sterile kompressen aus rein ästhetischen gründen wären in meinem falle allerdings individueller luxus. wenn ich darauf bestehe, müsste ich mir halt einen sponsor suchen. dabei ist es egal ob ich hartz - 4ler oder privatpatient bin.
ich hoffe mal, dass ich mich so eindeutig ausgedrückt habe, dass über biggis und meinem beitrag nun eine etwas lebhaftere diskussion beginnt.
v.g. beutelmann
von doro » 29.08.2007, 11:01
ich hoffe mal, dass ich mich so eindeutig ausgedrückt habe, dass über biggis und meinem beitrag nun eine etwas lebhaftere diskussion beginnt
von Waltraud Mayer » 06.09.2007, 15:11
"Jammertal Deutschland - Jammern auf hohem Niveau".
Genauso ist es.Manche jammern ewig rum das sie "undicht" sind, weigern sich aber was anderes auszuprobieren und dann wird auf die KK geschimpft, weil die mal nachfragt warum diese soviel mehr Material verbrauchen wie andere. Sicher hat jeder mal paar Tage dabei wo man mehrmals wechseln muß, weils unterwandert, weil Durchfall usw.aber mit der richtigen Versorgung braucht man weniger und strapaziert auch seine Nerven nicht. In Amerika irrigiert jeder der ein Colostoma hat, weil da zahlt auch jeder seine Versorgung selber und mit irrigieren spart man halt,abgesehen von der Lebensqualität.Hier wird aber vielen nichtmal gesagt das es die Möglichkeit gibt, außerdem werden die meisten Stomspatienten zur Verschwendung angelernt z.B. beim Irrigieren den Entleerungsschlauch, den muß man nicht jeden Tag entsorgen, den kann man öfter benutzen, man spar dann auch Müll und schont die Umwelt... solche Beispiele gibt es bestimmt mehrere....
LG Waltraud
von El Gorde » 08.09.2007, 21:44
Hallo Waltraud,da ich auch irriere kenne und hasse ich diesen
Entleerungsschlauch.
Ich gehe unter die Dusche und benutze ein Plastiksieb.
Das grosse bleibt drin und die Flüssigkeit geht durch.
Da bei mir die Dusche eh an die Toilettenleitung angeschlossen
ist wird das grosse in die Toilette getan und weiter geduscht.
Es ist zwar nur ein Nebeneffekt Müll und Kosten zu sparen
aber kein unangenehmer
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