von michelinchen » 15.12.2007, 14:04
Hi,Sebastian
Klasse,das Du Dich so reinkniest .
Da werd ich jetzt auch mal meinen Senf dazu geben.
1.) Bei welchen Herstellern finden Unterwanderungen statt.
Benutze ConvaTec Stomahesevie
2.) Um welches System handelt es sich.
Zweiteiliges System
3.)Wann finden die Unterwanderungen meistens statt.
Überwiegend Tagsüber
4.)Um welche Stomaart handelt es sich.
Ileostoma
5.)Wie groß ist der Durchmesser des Stomas an der Austrittsstelle.
24 x 30 mm
6.)Wie prominent ist das Stoma
liegt auf Hautniveau
7.)Ist es ein doppelläufiges Stoma
ist ein Doppelläufiges
Ich hoffe das Du mit den Angaben was anfangen kannst.
LG Michaela
von BlackDog » 15.12.2007, 16:32
Sebastian hat geschrieben:Das Problem bei dieser Art Stoma ist die mangende Abdichtung am Rand des Stomas.
Man kann natürlich auch selbst etwas versuchen. Ich denke mir Silicon aus der Tube wäre dafür geeignet.
Wenn verträglich, Platte passend schneiden,am inneren Rand eine Wurst Silicon auftragen, sollte schon eine Dicke von 3mm haben.
Die Fläche der Wurst die an die Haut zu liegen kommt muss schön geglättet sein (Finger in Spülmitter und schön glatt streichen.
Wenn das Silicon getrocknet ist muss es schön elastisch sein mit dem Finger draufdrücken und testen.
von Monsti » 15.12.2007, 17:57
Hallo Sebastian,
ich kann fast nicht glauben, dass Du nicht weißt, was eine Stomapaste ist. Normalerweise wird man doch bereits in der Klinik in die Verwendung derselben eingewiesen.
Die Stomapaste (z.B. Stomahesive von Convatec) ich eine recht zähflüssige Masse, die aus der Tube auf die Stomaumgebung gedrückt wird. Leider enthalten alle mir bekannten Pasten Alkohol, so dass es nach dem Auftragen zunächst etwas brennt.
Die Alternative sind modellierbare Hautschutzstreifen und -ringe. Diese enthalten i.d.R. keinen Alkohol.
Zu Deinem Fragebogen: Oben hatte ich Dir ja schon das Wichtigste beantwortet. Im Moment habe ich absolut keinen Nerv auf umfangreiche Fragebögen, zumal mir kommende Woche wieder eine große OP bevorsteht und ich vorher noch einiges zu erledigen habe. Sei mir bitte nicht böse.
Liebe Grüße
Angie
von BlackDog » 15.12.2007, 18:57
Also, die Stomapaste dient - bei mir - dazu, die Öffnung der Platte durch die das Stoma durchgesteckt wird abzudichten, quasi wie man das früher mit Fensterkit bei Einglasscheiben gemacht hat.
Ich trage die Paste auf die Klebeseite der Platte auf, und zwar einen Wulst kreisrund um die Öffnung in der Platte. Dann drücke ich das noch ein bisschen Richtung Mitte des Lochs, so dass der Durchmesser des Wulsts geringer wird und mehr vom Loch abdeckt.
Und dann setze ich die Platte auf. Effekt ist, dass die Paste eventuelle Lücken zwischen Stoma und Platte überdeckt, sprich das keine Haut frei liegt. Die Paste ist anfänglich sehr klebrig und braucht Zeit "auszuhärten". Man sollte die Platte mindestens zwei Tage tragen, dann geht die Paste unmerklich wieder ab. Wechselt man schon nach einem Tag merkt man die klebende Konsistenz noch stark, es bleiben zähe Rückstände um das Stoma.
Ohne Paste hatte ich ab und an mal eine Unterwanderung. Seit die mir die in der Reha (nicht im KH) gezeigt haben habe ich fast keine Unterwanderung mehr.
Die Schwachstelle, wie es zur Unterwanderung kommt ist ganz klar der Bereich zwischen Durchmesser der Platte und Durchmesser des Stomas. Der muss abgedichtet werden. Das leistet für mich die Paste ideal.
Gruß, BlackDog
von doro » 15.12.2007, 18:58
Hallo Sebastian,
die Stoma Paste ist der Silikonpaste insofern ähnlich,weil sie
auch Abdichtet.So eine Art Bauschaum für die Hautschutzplatte.
Beim Wechsel löst sie sich mit der Hautschutzplatte von der Haut.Wie verhält sich die Paste beim Plattenwechsel,geht sie gut von der Haut ab?
Genauso!!rund um das Stoma eine dicke Wurst und dann Platte drauf?
von Sebastian » 15.12.2007, 20:29
Hallo Leute,
also es braucht sich niemand zu entschuldigen wenn er den Fragebogen nicht ausfüllen möchte, ist alles auf freiwilliger Basis.
Nur das ist die Gelegenheit das ich jetzt zufälliger Weise Kontakt direkt mit der Entwicklungsabteilung habe und da sollten möglicherweise soviel als möglich an Infos für die Entwicklungsabteilung vorliegen, wann kommt es vor das man die Probleme direkt mit den zuständigen Leuten besprechen kann.
Deshalb schreibt hier alles auf was einem an den Versorgungen stört und was abgeändert werden sollte.
Der Hinweis auf den Alkoholgehalt in der Paste ist schon etwas was man den Leuten sagen sollte,vielleicht gibt es eine Möglichkeit die Paste ohne Alkohol herzustellen.
Hier wurde ein Teil der Infos enthalten hatte gelöscht.
Es kann jeder seinen Gedanken freien Lauf lassen (sog.brain storming) wenn es auch noch so unmöglich erscheinen möchte einen Gedanken zu verwirklichen.
Nur ein Beispiel, noch vor einigen Jahrzehnten hätte man es nicht für möglich gehalten unsere Erde zu verlassen,heute fliegen wir zum Mond.
In diesem Sinne, lasst den Gedanken freien Lauf.
Gruß
Sebastian
von Monsti » 15.12.2007, 20:59
Hallo Sebastian,
meine Basisplatte (Coloplast Assura extra - plan) ist absolut nicht starr. Sie passt sich recht gut an meine Hautfalten an, vorausgesetzt, ich dehne die Haut etwas, ehe ich die Platte anbringe. Ich benutze vor dem Aufbringen einen Föhn, womit die Platte sehr weich und geschmeidig wird.
Unterwanderungen habe ich schon seit ca. drei Jahren ausschließlich nachts, was darauf zurückzuführen ist, dass sich durch das wasserdünne Dünndarmsekrekt im Liegen der Kohlefilter des Beutels sofort verstopft. Der Beutel bläht sich auf, und wenn ich nicht rechtzeitig wach werde, hebelt der Druck der Gase die Platte vom Bauch. Dieses Problem hat also absolut nicht mit irgendwelchen Abdichtungsmaßnahmen zu tun, sondern ist rein physikalischer Art. Der Druck muss sich natürlich irgendwohin entladen. Da die Beutel i.d.R. vollkommen dicht sind, passiert das Malheur im Bereich der Platte. Bei mir ist es immer die gleiche Stelle, an der die Platte in solchen Fällen unterwandert. Meine letzte große Sauerei hatte ich in der Nacht zu gestern (die davor Anfang September 2005, also schon eine Weile her).
Meine Erfahrungen:
- Exakt ausgeschnitten halten meine Platte i.d.R. ca. 3-5 Tage.
- Ich wechsle, wenn es anfängt zu jucken (Zeichen der beginnenden Unterwanderung).
- Besondere Befestigungen brauche ich zum Glück nicht.
- Ruhepausen nach dem Plattenwechsel auch nicht.
- Sofern das Sackerl nicht voll ist, merke ich von meinem Stoma NIX.
- Ein Gürtel würde mich ganz entsetzlich nerven.
- Beim Plattenwechsel benutze ich ausschließlich Wasser.
Vielleicht solltest Du zusätzlich zu evtl. Beiträgen auch unsere Stoma-Galerie betrachten: http://www.stoma-forum.de/topic.php?id=1804&highlight=& (falls Du sie noch nicht kennst).
Was Ihr vorhabt, stelle ich mir echt schwierig vor, da jeder Mensch, jede Haut, jeder Bauch und jedes Stoma anders ist. Meiner Ansicht nach wird es sowas sie "die perfekte Standardversorgung" für unsereins niemals geben. Das geht schon mit den Plattenmaterialien los. Auf einen Teil (auch auf alle bisher getestete Hautschutzringe) reagiere ich überempfindlich. Andere Versorgungen fallen mir direkt nach dem Anbringen wieder vom Bauch. Anderen wird es aber - da bin ich sehr sicher - bei genau der Versorgung, die ich mit gutem Erfolg benutze, so gehen wie mir mit anderen Versorgungssystemen.
Liebe Grüße aus dem herrlich verschneiten Tirol
Angie
von BlackDog » 15.12.2007, 21:23
Sebastian hat geschrieben:Der Hinweis auf den Alkoholgehalt in der Paste ist schon etwas was man den Leuten sagen sollte,vielleicht gibt es eine Möglichkeit die Paste ohne Alkohol herzustellen.
Sebastian hat geschrieben:Ein Punkt ist glaube ich noch ganz wichtig, damit meine ich die Klebefläche.
Meiner Meinung nach ist sie zu starr,das heist sie kann sich nicht den Hautunebenheiten genügend anpassen. Sodass bei Hautunebenheiten wie Narben Dellen usw. immer Hohlräume unter der Platte sind,was ein Durchlaufen des Darminhaltes natürlich beschleunigt.
Wie wäre es die Klebefläche etwas anpassungsfähiger zu gestalten.(vielleicht mit einer gallertartigen Schicht die Unebenheiten ausgleichen kann).
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