von Häslein » 09.11.2013, 15:56
Hallo Michael,
ich kann hier keine Indikation für eine Portanlage erkennen.
Warum? Nur, weil Du noch sechs mal eine Kurznarkos hast? O.O
Es geht doch nicht darum, was "angenehmer" für die paar Wochen ist.
Du erhältst keine Chemotherapie, Du erhältst keine Ernährung übet die Vene für einen längeren Zeitraum...
Die Venen erholen sich wieder, wenn Du entlassen bist und die Arme etwas trainierst.
Mal ein Tipp am Rande: Man beginnt nie an der Armbeuge oder am Unterarm mit der Venenpunktion ( für eine Braunüle oder Blutentnahme ), wenn abzusehen ist, dass das öfter erfolgen muss.
Immer erst an der Hand, und geht dann erst weiter nach oben. Grund: Wenn die Venen in der Beuge "dicht" sind, sind sie es auch dann am Unterarm und der Hand. Aber nicht umgekehrt, wenn die Handvenen unbrauchbar sind, geht noch etwas am Unterarm und der Beuge.
Prinzipiell geht es immer, die Venen sind ja nicht weg.
Zusammenfassung: Eine Indikation für eine Portanlage sehr ich persönlich bei Dir nicht, weil das Nutzen - Risiko Verhältnis hier mMn nicht gegeben ist.
Nachtrag: Auch eine häusliche Versorgung des ZVK ist möglich, es gibt durchaus Leute, die Zuhause einen ZVK haben.
von Hanna70 » 09.11.2013, 16:13
Hallo Häslein,
Du hast ja soooo recht, dass man mit der Hand beginnen sollte, wenn man schon merkt, dass es schwierig wird! Nur viele Schwestern trauen sich das oft nicht, weil manche Patienten dann sehr rumjammern. Selbst, wenn ich darauf hinweise, kommt immer: "Ich versuche es trotzdem erst mal in der Ellenbogenbeuge."...!
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Hallo francy,
der Pflegedienst soll 1 x/Woche die Infusionen legen. Ich schaffe es nicht mehr regelmäßig zu meinem HA. Und dann blockiere ich dort immer 3 Stunden das Labor, die Pritsche (seeeehhhhr unbequem!) oder auch die Mittagspause.
Rosi
von men in Hell » 10.11.2013, 01:18
Toll häselein und jetzt
Weiter prokeln arme entzündet und blau. Ja hast recht s soll einfacher werden. Jetzt sagst du too much sei kein Mädchen :ratlos
Ich geh in mich und wege wieder mal ab
Lg Michael
von Hanna70 » 10.11.2013, 02:08
Hallo Michael,
ich noch mal! Ich hatte nicht mehr auf dem Schirm, dass es jetzt bei Dir "nur" um wahrscheinlich noch mal 6 Kurznarkosen geht.
Also so gesehen, nehme ich alles zurück. Deswegen würde ich keinen Port legen lassen. Klar, ist die Stecherei sehr unangenehm und ich sehe danach oft aus wie nach einem mittleren Verkehrsunfall, aber wegen 6 Kurznarkosen einen Port???
Übrigens wurde mir gesagt, dass der Port für die Blutentnahme nicht geeignet ist, da müsse immer "frisch gestochen" werden.
Dann einen schönen Grübel-Sonntag!
Liebe Grüße
Rosi
Heh Michael,
Rosi und der kleine Hase haben recht, aber ……
Bist du sicher, dass es bei den geplanten sechs OPs bleibt?
Was ist noch geplant?
Es spricht für den Port:
Der Ein- und Ausbau ist ein Klacks!
Bei mir wurden auch Blutentnahmen darüber gemacht, wenn auch nicht immer und nicht alle, war abhängig von der Schwester!
Wenn aktuell der Port benutzt wurde, wurde er auch gespült, laut Aussage des Kh-Personals wäre eine Spülung einmal im Monat genug. (Eine Spülung tut nicht weh.)
Wenn Komplikationen zu erwarten wäre, wäre es besser wenn ein Port vorhanden ist.
Klar – der Ein- und Ausbau ist ein Eingriff, der mit starken Medis verbunden ist. Auch kann es hierbei zu unverhofften Komplikationen kommen – aber selten.
So, Michael, jetzt hast du die Qual der Wahl! Entscheiden musst letztendlich DU.
Dann einen schönen Grübel-Sonntag!
Hermon
Liebe Rosi, erst mal eine schöne Nacht! Hi!
Zum Glück sind meine Venen noch nicht so lädiert, deshalb habe ich mir damals
den Port gleich nach Ende der Chemo wieder ausbauen lassen.
Außerdem hatte ich ein Problem dahingehend
dass ich so dünn geworden war und damit der Port „drückte“.
(2006 – 84 Kg; ein Jahr nach dem Tod meiner Frau 2007 – 70 Kg;
nach der Krebsgeschichte 2012 – 65 Kg;
gerade soeben gemessen 2013 – 75 Kg; bei gleichbleibenden 1,72 Meter.)
War vorhin in meiner Badewanne ohne Beutel und ohne Unfälle.
Hab mein Spucki mal frische Luft und eine Dusche verpasst.
Das alles ohne ein halbe Treppe tiefer zu gehen!
Alle lieben Wünsche für Dienstag und dein Porteinbau.
Hoffentlich kannst du dich ein bisschen erholen!
Wenn du wieder zuhause bist, sag mal „Bescheid“.
Gute Nacht
Hermon
von kampfküken » 10.11.2013, 12:03
So,nun muss ich mich doch nochmal zu Wort melden Auch von mir erstmal ein toi toi toi ,liebe Rosi,für die Portimplantation.
Das schaffst Du locker,bei dem,was Du sonst schon alles geschafft hast
Ich musste bis vor kurzem noch alle 3 Monate zur Nachsorge.Da wurde jedes Mal der Port angestochen,Blut abgenommen und dann gespült. Nix mit " für die Blutabnahme nicht geeignet"
Ich glaube,da gehen die Meinungen der Ärzte mal wieder auseinander...
Daumen drück für Dienstag
@Lieber Michael,tja,nun hast Du echt die Qual der Wahl
Auf Dauer wäre ein Port die bessere Lösung.Wenn Du ihn aber nicht soooo oft brauchst,würde theoretisch ein ZVK reichen.
Was raten Dir denn die Ärzte? Ist ja schon so eine Sache,wie schon erwähnt wurde,ob es bei den 6 Malen bleibt?
Du kannst Dir ja einen ZVK legen lassen und wenn es dann doch länger dauert,vielleicht immer noch einen Port legen lassen?!
Hm,an Deiner Stelle möchte ich jetzt aber auch nicht sein
Lass Dich vom Arzt vielleicht noch mal beratschlagen.
@Hermon
Zu dünn für den Port?
Also,ich hatte nach dem Darmverschluss 65 kg bei einer Größe von 1,74 m.Der Port hat mächtig rausgeschaut,aber gedrückt hat da nix.
Klasse,dass Du ohne Malheur baden konntest
Ich habe mich das noch nicht getraut
Nochmal einen schönen Sonntag.
LG,Kampfküken
von francy » 10.11.2013, 12:50
Ich nochmal: eigentlich hätte ich nach meiner Krebs-OP keine Chemo gebraucht (so die Diagnose im KH). Habe mich trotzdem dazu entschlossen - man kann ja nie wissen!!!
Und genau so denke ich, der Port bleibt - man kann ja nie wissen. Außerdem hatte ich nie Probleme, Schmerzmittel ? Der Port war inplantiert, fertig. Richtig ist allerdings das die meisten Blutentnahmen (nicht alle) gerne eben in der Armbeuge gemacht werden. Weil die Fachkräfte sich nicht trauen oder sie sagen die entsprechenden dünnen Nadeln sind nicht vorrätig.
Nun für Dich grübel, grübel und noch einen schönen Sonntag, LG francy
von snoopy66 » 10.11.2013, 13:21
Hallo Michael,
Sprich doch nochmal mit den docs was die vorausichtliche Dauer, Indikation usw. betrifft.
Bei mir waren die Arme dicht, dann waren dei Füße dran und dann gings an die Leisten, das war nicht lustig
Erst da hat man mir nahegelegt, doch einen Port legen zu lassen, das hab ich dann auch gemacht und nicht bereut. Mittlerweile haben sich die Füße erholt, aber am linken Arm geht nichts mehr,rechts so lala
Der Port hat viele Vorteile,die Anlage ist eigendlich keine große Sache, aber auch das Infektionsrisiko ist nicht zu unterschätzen, da ist es auch egal wie lange der Port liegt.
Lass dir das nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen...
Nicht ganz einfach die Entscheidung
grübel noch ein bisschen und weiter gute Besserung
@ Rosi
alles gute für Dienstag
Euch allen noch einen schönen Sonntag
LG snoopy
von Häslein » 10.11.2013, 13:32
Hallo,
ein Port birgt die Gefahr der Infektin. Die ist bei jedem Anstechen gegeben und leider sind diese Infektionen sehr unschön.
Eine Infektion ist der Hauptgrund für eine Entfernung des Portes. Wie es sich anfühlt, wenn Keime in ein großes Blutgefäß und damit in den Körper eindringen, kann man sich ausmalen. Bis zur Sepsis möglich.
Es gibt selbstverständlich Gründe, die eine Portanlage notwendig machen. Das stelle ich gar nicht zur Diskussion.
Es geht immer um die Verhältnismäßigkeit von Nutzen und Risiko.
Beim Port muss man absolut steril arbeiten, auch wenn man ihn ansticht, jedes Mal. Das bedeutet großzügige Desinfektion der Haut, sterile Handschuhe und ein steriles Lochtuch.
Das braucht Zeit! In der Hektik und manchmal auch durch Unwissen mancher Pflegekräfte wird dann mal nur so semi- steril gearbeitet...
Egal, wie man es nimmt, jede künstlich geschaffene Körperöffnung ist eine zusätzliche Eintrittsstelle für Keime.
Wer glaubt, Portinfektionen seien sehr selten, irrt. In Zeiten multiresistenter Keime muss man doppelt überlegen...und nirgendwo gibt es mehr Keime als in Kliniken.
Nochmal: Ich habe nichts gegen eine Portanlage, die Verhältnismäßigkeit muss gegeben sein. Genau das sehe ich persönlich hier nicht.
Von monetären Aspekten zum Vorteil der Klinik nicht zu reden - die sind auch da.
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