von Igel30 » 23.10.2012, 09:32
Hallo zusammen
Meine Oma hat sich bisher immer erfolgreich dagegen gewehrt, einen Hausarzt zu haben. Sie meinte immer, das würde ihr das Gefühl geben, noch mehr krank zu sein, wenn sie neben den Fachärzten (bisher nur Gynäkologe und Augenarzt) auch noch "Kunde" beim Allgemeinmediziner wäre.
So wollte sie nun ursprünglich auch nach der Klinikentlassung fortfahren mir der Hoffnung, dass entweder die bisher betreuende Gynäkologin oder ein Gastroenterologe bzw. Urologe sich um alles kümmern könnte.
Ein paar anfragende Telefonate in ihrem Auftrag haben nun aber ergeben (wie ich schon ahnte), dass sie zwar entsprechende Untersuchungen bei Bedarf durchführen würden, wenn ihre Meinung gefragt wird vom Hausarzt und dass die Materialien zur Versorgung im Regelfall ebenfalls vom Hausarzt verschrieben werden müssten.
Genau das sagte uns gestern in der Klinik schon die Stomaschwester, aber meine Oma ist da auch etwas eigenwillig.
Ich habe jetzt im Anschluss an die Aussagen der Facharztpraxen nach einem Allgemeinmediziner herum telefoniert, der 1. noch neue Patienten annimmt (hier ein Problem wegen grosser Auslastung) und 2. vor allem dazu befähigt ist, einen Stomapatienten regulär zu betreuen. Bin zum Glück in der Nähe fündig geworden.
Und jetzt wollte ich einfach mal fragen, wie das bei Euch so aussieht, welcher Arzt die reguläre Betreuung macht und auch die Rezepte für die Versorgung ausstellt.
Vielleicht hat das auch eine positive Wirkung auf meine Oma, dass einen Hausarzt zu haben durchaus praktisch ist.
von Bag-Owner » 23.10.2012, 10:00
Hallo Igel30 ,
also bei mir stellt der Hausarzt (neben den "normalen" Krankheitsgeschichten wie Schnupfen, Erkältung, ... du weißt schon was ich meine) nur die Rezepte für die Heilmittel aus. Das geht ja auch nicht von seinem Budget ab und ist völlig problemlos.
Meine Betreuung in Sachen Stoma und alles was damit zusammenhängt übernehmen die Fach- e. Da möchte ich auch keine Kompromisse machen.
LG auch an deine Oma
Bag-Owner
von Häslein » 23.10.2012, 10:08
Hallo Igel,
mein Hausarzt schaut nie nach dem Stoma. Der Gastro auch nicht, nur, wenn der Darm darüber gespiegelt wird. Regelmäßige Kontrollen des Stomas gab es in mehr als 13 Jahren nicht.
Ich bin alle 14 d regelmäßig beim Gastro, monatlich beim HA. Der Gastro würde die Versorgung auch verordnen.
LG, Häslein
Hallo Igel30,
also ich habe auch einen Hausarzt. Und hätte ich den nicht gehabt, wer weiß wo ich dann heute wäre. Er fertigt die Rezepte für den Stomabedarf, macht Blutuntersuchungen und von ihm bekomme ich die Überweisungen zu den Fachärtzten. Also ich finde das schon praktisch.
So habe ich früher mal einen Spezialisten gesucht und wußte nicht wohin. Sagen tun sie ja alle das sie können, aber ob du dann wirklich einen hast der vom Fach ist
Mein Hausarzt hat ein Netzwerk um sich und kann mir, sofern er nichts tun kann, sofort sagen wo ich gut aufgehoben bin. Ich bin froh ihn gefunden zu haben, denn einen Arzt der mich nur krank schreibt brauche ich nicht.
Ich wünsche dir das du auch einen tollen Arzt findest!
Gruß billy64
PS: um das Stoma kümmert sich nur der Stomaonkel
von doro » 23.10.2012, 10:32
Bei mir ist es auch so, daß der Hausdoktor meinen Bedarf an Hilfsmitteln verschreibt. Mein Stoma als solches hat noch nie einen fremden Mann gesehen.Das ist wohl auch unüblich,denn bei Beschwerden habe ich meine Stomaschwester und die ist wirklich gut!Auch meinem Gastro interessiert mein Stoma nicht.
Vor gefühlten 100 Jahren, musste ich zur Begutachtung wg. Krankengeld von der KK zum med. Dienst. Die Frau Doktorin, wollte sich mein Stoma anschauen. Warum auch immer. Als ich nun meinen Schlüpfer herunterzog und mich an meine Stomaversorgung heran machte, mit DEM Hinweis, hoffentlich fördert er nicht gerade, wurde ihr wohl klar, dass es unter Umständen ein wenig stinkig werden könnte. Ihr erschrektes HALT, lassen sie es bitte, klingt noch immer in meinen Ohren.
Und wieder einmal blieb mein Stummelchen inkognito
von Chief » 23.10.2012, 10:39
Mein Gastro ist auch gleichzeitig mein Hausarzt. Er hat nach meiner OP auch alle notwendigen Nachsorgeuntersuchungen durchgeführt bzw. Überweisungen für`s MRT ausgestellt und auch die benötigten Rezepte für meine Versorgung kommen direkt von ihm.
Gruß
Uli
von Levana » 23.10.2012, 10:51
Hallo Igel30,
mein Mann hat auch einen Hausarzt, der letztes Jahr die richtige Entscheidung traf....Darmspiegelung....Verdacht auf
Darmkrebs....somit nahm alles seinen Lauf.
Heute wird mein Mann in einem Darmzentrum betreut, dort werden alle Untersuchungen, wie Blut usw. vorgenommen und er weiter delegiert, wobei der Hausarzt mit eingebunden ist.
Der Hausarzt stellt die Überweisungen, Einweisungen, Transportschein für Krankenfahrten(Taxi), Leistungsschein für die Krankenkasse >sprich Krankengeld aus
Die Verordnung der Stomaversorgung wickelt er mit dem Versorger selbst ab.
Ich wünsche Deiner Oma und Dir diesbzgl. die richtige Entscheidung und Weg zu finden.
Liebe Grüße......Levana
von Igel30 » 23.10.2012, 11:03
Hallo zusammen
Bei den von mir kontaktierten Fachärzten sagten sie mir, dass sie bei Bedarf nur die medizinische Betreuung machen, jedoch KEINE Versorgungsrezepte ausstellen würden und haben alle dafür auf den Hausarzt verwiesen.
Bei den Allgemeinmedizinern hiess es wiederum entweder "Nee, machen wir nicht, ist ein Budgetproblem" oder "Wir nehmen keine neuen Patienten mehr auf".
Aber gut, lieber auch ein ehrliches "Nein" als ein "Ja" und dann schlimmstenfalls keine Ahnung haben. In unserer Gegend ist es allgemein etwas schwierig mit den Ärzten.
Wir werden auf jeden Fall auch noch die Stomaschwester in der Klinik befragen, da sie laut eigener Aussage regelmässig in Kontakt steht mit der Gruppe in unserem Bezirk, sicher ist sicher, denn das wäre auf jeden Fall blöd, bei der Entlassung nicht zu wissen, zu welchem Arzt man bedenkenlos gehen kann.
von doro » 23.10.2012, 11:19
Nee, machen wir nicht, ist ein Budgetproblem"
also bei mir stellt der Hausarzt (neben den "normalen" Krankheitsgeschichten wie Schnupfen, Erkältung, ... du weißt schon was ich meine) nur die Rezepte für die Heilmittel aus. Das geht ja auch nicht von seinem Budget ab und ist völlig problemlos.
von sahnetörtchen » 23.10.2012, 11:31
Hallo,
bei mir stellt der Hausarzt nur die Überweisung zum Gastro aus und die verschreibt mir dann per Dauerrezept meine Versorgung. Das dürfen die nämlich auch.
Ansonsten sieht mich mein Hausarzt nur, wenn ich mal erkältet bin
LG
Klaudia
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe