von wolli111 » 26.05.2007, 11:01
hallo Kerstin
unter meiner Geschichte findest du alles.
weil das wär zu viel um alles zu schreiben.
Schau mal rein. Nachtragend sind schon wieder einige op s dazu gekommen.
Wünsche euch schöne Feiertage und weiterhin alles Gute drück die Daumen.
LG Petra
von Sabine049 » 26.05.2007, 12:11
Hallo Kerstin,
entweder hat deine Ma. wie Wolli ein Ileumconduit oder eine Pouchblase.
Die Pouchblase, u.a. Mainz-Pouch oder Neoblase genannt, hat den Vorteil, dass ein kontinentes Urinreservoir geschaffen worden ist, d.h. mittels des intermittierenden Selbstkatheterismus - kurz ISK bezeichnet - wird deine Ma. ihre Ersatzblase entweder über den Bauchnabel oder dem direkten Wege, der Harnröhre, mehrmals täglich entleeren. Somit wäre deine Mutter in der Hinsicht "trocken".
Den künstl. Darmausgang betreffend wurde voraussichtlich ein Dickdarmstoma angelegt. Konnte genügend Darmpassage erhalten werden, wird sie evtl. irrigieren = spülen dürfen, und wäre in der Hinsicht ebenfalls bis zu 24 Stunden ... ausscheidungsfrei.
Toll, dass deine Ma. sich bereits auf die Bettkante setzt, ein gutes Omen bzw. ein Zeichen für Lebensoptimismus, in dem Sinne, dass sie kämpft.
Jou, so´ne ITS = Intensivstation ist recht steril und unpersönlich gehalten, meine Erfahrungen sind allerdings, wie Cordu schon verlauten ließ, sowohl die Gewährleistung der med. Rund-Um-Überwachung und -versorgung als auch die liebe Betreuung des Fachpersonals.
Sobald deine Ma. auf die "Periphere" - Normalstat. verlegt wird, wird sie sich sicherlich verhältnismässig rasch besser fühlen. Nach der ersten Haarwäsche bzw. wenn das "Kabelgewirr" nach und nach entfernt wird, geht´s häppchenweise aufwärts.
Viele liebe Grüße und weiterhin Zuversicht und Daumendrücken
Sabine
von KerstinBL » 26.05.2007, 13:06
Also ist es tatsächlich normal,das sie so lange auf der Intensiv bleiben muss?
Und wieso kann ihr nach 5 Tagen ohne Nahrung nicht wenigstens was KÜNSTLICHES gegeben werden?Also mir wurde gestern gesagt,das es daran liegen würde,das halt nur die operateure wissen,wo operiert wurde und da sie ja auch am Darm operiert wurde,Die frischen Narben wieder aufgehen könnten.
von KerstinBL » 26.05.2007, 13:10
Übrigens ist die Intensivstation nicht wirklich Steril!Wir müssen uns weder was anderes Anziehen,noch die hände desinfizieren,alle besucher dürfeb an jedem geöffneten Raum vorbeilaufen und auch schauen.Also ich finde,das hat auch nichts mehr mit Privatsphäre zu tun.Aber ich glaube auch,das wenn sie wieder auf der normalen Station liegt,es ihr deutlich besser gehen wird.
Danke.
Kerstin.
von KerstinBL » 26.05.2007, 20:02
Hallo!
Also meiner Mutter geht es soweit ganz gut,sie durfte heute ersmals ne Griss suppe essen,hat aber nur einen Löffel geschafft.
Ein wenig Wundschmerzen,aber erträglich.
Magensonde wurde auch gezogen.
Also dachten wir heute,au ja,spätestens morgen kann sie wieder auf Station,aber leider ist das nicht der Fall.Sie wird erstmal auf der Intensiv bleiben,denn das Herz setzt jetzt des öfteren aus und es wird ein herzschrittmacher eingesetzt.Vermutlich nächsten Donnerstag.
Oje,und als meine Mutter das Erfahren hat,brach das,was ich bisher mit ihr aufgebaut hatte, wieder zusammen.zweifel nehmen zusehenst zu.
Am Dienstag hae ich einen Termin mit einem der Operateure.
Erfahre dann hoffentlich endlich mehr.
LG Kerstin
von chaosbarthi » 26.05.2007, 20:39
Och Möönsch, Kerstin, das tut mir echt so leid.
Grüße Deine Mutter von mir und sage ihr, dass nicht alles, was zunächst einen niederschmetternden Eindruck macht, sich auf lange Sicht als Übel darstellen muss. Wer weiß, vielleicht wäre das mit dem Herzen auch sonst irgendwann gekommen und sie wäre dann alleine zu Hause gewesen. So kann wenigstens gleich reagiert werden. Viele Menschen leben mit einem Herzschrittmacher. Das ist heute ja nichts besonderes mehr.
Und erkläre ihr die 5-Jahres-Überlebensstatistiken, auf deren Grundlage die Prognosen abgegeben werden. Nenne ihr ein Beispiel:
Zwei Krebskranke mit dem gleichen Krebs im gleichen Stadium werden operiert. Einer verstirbt noch während der Operation, der andere lebt noch 30 Jahre. Während der ersten 5 Jahre wird er für die Statistik beobachtet. Das Ergebnis liest sich so:
"Unsere Studiengruppe hatte die Größe n=2. Alle Patienten hatten den Krebs XY im Stadium X. Der Beobachtungszeitraum betrug 5 Jahre. Bezogen auf diesen Zeitraum erreichten die Studienteilnehmer eine durchschnittliche Überlebenszeit von 2,5 Jahren."
Ich sollte 2005 drei mal den Löffel abgeben und hatte auch schon vollständig mit dem Leben abgeschlossen und mich quasi auch schon von meiner Familie verabschiedet. Wie du lesen kannst, gibt es mich aber immer noch und es geht mir gut. Deine Mutter möge die Hoffnung nicht aufgeben. Knuddel sie von mir. Sie soll den Kopf nicht hängen lassen und du auch nicht.
Ganz liebe Grüße
chaosbarthi
von Lupus » 26.05.2007, 23:33
Hallo Kerstin,
also dass deine Mutter wieder was essen darf und wenn es nur ne Suppe ist, ist doch schon gut, Weisst du auch der Körper deiner Mutter muss sich an seine neue Anatomie gewöhnen, bei Martin hat es fast 14 tage gedauert, bis die ganze Chose wieder funktioniert hat. Heute, nach einem halben Jahr, hat er sein Colo ganz gut im Griff und sich auch daran gewöhnt, was er essen und wieviel er trinken kann. Martin hat eine Neoblase, die aus einem Teil des Dünndarms gemacht wurde und ein kleines Löchlein neben dem Bauchnabel, durch den er den Katheter stecken kann und dann pinkelt , er hat also, wenn er mal fertig ist nur einen Sack.Da er immer noch einige OPs vor sich hat, trägt er momentan einen Dauerkatheter, da er zu schwach ist, alle zwei Stnden aufzustehen um zu katheterisieren. Aber frag mal Lachi, die praktiziert das schon lange mit dieser Blase und sie ist wohl ganz zufrieden damit.
Wegen der Lebenserwartundsaussage, die die Aerzte gemacht haben, würde ich mir mal keine Sorgen machen. Die hätten wohl keine so aufwendige OP gemacht, wenn deine Mutti nur noch drei Monate zu leben hätte, glaubste das?
Es ist lieb von dir, dass du deine Mutter zu dir nehmen willst, aber hast du sie mal gefragt, ob sie das will? Halt ihr lieber ein Gästezimmer frei. Ich bin auch Mutter, ich liebe meine Kinder und deshalb würde ich nicht wollen, dass sie sich für mich aufopfern. Ich bin die Vergangenheit, meine Kinder sind die Zukunft!
Maria
von KerstinBL » 27.05.2007, 08:27
Hallo!
Ja meine Mutter möchte das wir alle zusammenziehen,ihre Wohnung ist zu gross undd as hatten wir im prinzip eh schon läger vor,aber jetzt muss es eben ein wenig schneller gehen,da ich nicht möchte,das meine Mutter den ganzen Umzugsstress mirerlebet und ausserdem würde sie dann helfen wollen und das ist eh erstmal nicht SO möglich,wie sie es sich vorstellt.
Sie wird ja vorerst noch ein wenig im KH bleiben und einiges lernen müssen und nun auch noch das mit dem Herzen und ich werde versuchen eine Wohnung zu finden,in der SIE wirklich ihr eigenes reich für sich hat.
Vor meiner Mutter liegt noch ein relativ langer Weg und ich möchte ihr einfach nur behilflich sein,diesen für sie angenehmer und ruhiger zu gestalten.
Meine Mutter war IMMER für mich da und nun ist es eben umgekehrt der Fall.
Davon mal ganz abgesehen war ich schon immer der Ansicht,das egal was kommt,ich meine Mutter immer Unterstützen würde.Mein Mann sieht das genauso und seine Schwiegermutter liegt ihm sehr am Herzen.Deshalb werden wir alles versuchen um es ihr so angenhem wie möglich zumachen.Denn sie hat viele Wege vor sich,wo sie wirklich ALLEINE klarkommen muss.
Also sie hat recht neben dem Bauchnabel ein grosses rundes Braunes Ventil und links auch.
Würde euch wirklich gerne mehr darüber schreiben,aber ich kenne mich noch nicht wirklich aus und kann euch nur sagen bzw.schreiben,das Der urin wohl gut abgeht und der Darm noch ohne BELASTUNG ist,(was immer das heissen mag).
Gruss Kerstin
von Uwe » 27.05.2007, 10:22
Hallo Kerstin,KerstinBL hat geschrieben:Hallo!
(...) Der urin wohl gut abgeht und der Darm noch ohne BELASTUNG ist,(was immer das heissen mag).
von KerstinBL » 27.05.2007, 10:34
Ich sehe dem Ganzen inzwischen sehr positiv entgegen,denn schliesslich würden sie sich nicht so viel mühe im KH geben,wenn das alles "sinnlos"wäre.
Also die Wundblutungen nehmen auch allmählich ab und ich hoffe das der Blutkatheder bald raus kann.Sie hat nur ein wenig Wundschmerz und hält diesen aber gut aus.
Sie bekommt auch kaum noch medikamente.
Sie hatte auch auf PKA verzichtet und hat das alles gut überstanden.
Fahre nachher natürlich gleich wieder hin,aber hatte mich heute morgen per telefon schon mit dem Arzt der Intensiv unterhalten können,und dieser sagte:Wäre das mit dem Herzen nicht dazwischen gekommen,dann wäre sie schön längst wieder auf normaler Station.Dienstag wird der Kardiologe sich um sie kümmern und dann erfahren wir endlich mehr.
Wie ist das eigentlich,wenn sie wieder essen darf?
Darf sie essen was sie will?
Oder muss sie jetzt eine Veränderung in der Nahrung in kauf nehmen?
Und wie ist das eigentlich mit dem Darm?Wie wird das immer so flüssig?
Danke.
LG Kerstin
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 21 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe