von Wigamur » 11.07.2007, 11:06
Hallo Kerstin,
auch ich, 52 Jahre, habe einen aggressiven Tumor im Becken. Bemerkbar gemacht hat er sich durch einen kleinen Knubbel nahe am After.
Den hat man mir est ambulant im Jan. weg geschnitten und der Arzt staunte nicht schlecht. Was er raus geschnitten hatte war so groß wie ein Kinderkopf, aber die Histologie sagte aus, dass es kein Krebs ist. Da er nicht alles rausholen konnte bin ich dann 3 Monate später ins Krankenhaus gegangen, um alles rausholen zu lassen. Es wurde wieder ein sehr großes Teil raus geholt was wiederum nicht bösartig war. Nur dass es so schnell nachgewachsen war, war seltsam.
Nach mehreren pathologischen Untersuchungen kam man zu dem Ergebnis, dass es diesen Tumor nur 47 mal auf der Welt gibt und ich bin die 48. Es gbit auch einen Namen, aggressives rizidives Agiomyxom, oder so ähnlich, da muss ich aber erst nachschauen ( teile ich später genau mit). Er kann immer wieder kommen und es muss dann immer wieder operiert werden. Ob er jemals bösartig werden kann, darauf will man sich noch nicht festlegen.
Leider musste man bei der OP im Krankenhaus sehr nahe am After schneiden - und nach ein paar Tagen stelle ich fest, dass ich den Stuhl nicht halten konnte. Es lief einfach raus. Von jetzt auf nun wurde mir ein Kolostoma gelegt damit sich mein Po erholen kann.
Ja, nun habe ich das 'süße' Ding links neben meinem Bauchnabel und es ist mir so fremd wie ein Elefant im Hundezwinger. Probleme habe ich 'noch' nicht. Warte nur auf die ersten Hautveränderungen und schaue bei jedem Wechsel
mit panischer Angst auf das 'Ding'.
Im Aug. wird wieder CT gemacht und wenn nichts nachgewachsen ist, wird wieder zurück verlegt. Große Hoffnung habe ich nicht und die Probleme nach der Rückverlegung, die ich hier lese, ermuntern mich auch nicht gerade.
Manchmal kneife ich mich um zu sehen ob das alles wahr ist.
Ja, es ist wahr.
Wigamur
von KerstinBL » 25.08.2007, 17:16
Ich sage auch mal wieder HALLO!
Meine Mutter hat sich inzwischen daran gewöhnt ihr Versorgung des Uro und Colostomas zu übernehmen.Das klappt auch ganz gut.Sie hat Uro einteilig und colo auch einteilig. Klappt alles bestens.Nachts hat sie ihren Nachtbeutel dran und traut sich nicht mehr auf dem Bauch zu schlafen,weil sie denkt,sie würde sich entweder rechts oder Links was abklemmen(gerade der Uro nachtbeutel mit dem dicken schlauch,bereitet ihr kummer und deshalb traut sie sich nicht mehr auf dem Bauch zu schlafen). und die Versorgung würde undicht werden.
Nun aber meine Frage:Kann sie sich tatsächlich was abklemmen,oder könnte sie auch problemlos auf dem Bauch schlafen?
Gruss und Danke!
Kerstin
von wolli111 » 25.08.2007, 18:03
Ich habe ein Urostoma, also ich kann nicht auf dem Bauch schlafen.
Soviel ich weiß sagte mir auch bei der Anlegung des Stomas der Arzt , Bauchlage ist nicht mehr beim schlafen. :confused: Geht auch nicht.
Lg Petra
von KerstinBL » 25.08.2007, 18:41
Hallo!
Sieh schläft nur noch in der Rückenlage,was für sie wirklich sehr umständlich ist,Seite könnte sie auch besser einschlafen,aber auch das traut sie sich nicht mehr.Bei meiner Mutter haben die Ärzte gar nicht konkretes gesagt,was Uro und Colo angeht,sie haben die OP einfach durchgeführt und sie zwei Wochen später ohne HILFE oder INFOS aus dem KH entlassen.
Selbst eine gründliche Nachsorgeuntersuchung hat bisher nicht stattgefunden.
Ihr Frauenarzt ist auch Onkologe,nimmt meiner Ansicht nach,das alles etwas zu leicht auf die Schulter.
Z.B. hat meine Mutter seit der OP. (scheide wurde auch entfernt)ausfluss,aber niemand sagt ihr,WAS das für ein Ausfluss ist und sie müsse sich einfach nur gedulden.BZW. wurde ihr gesagt: DAS ANATOMISCH bei ihr im Unterleib nichts mehr so wäre,wie ÄRZTE es kennen und tun sich daher etwas schwer.Sie traut sich auch nicht zu Baden.Lg Kerstin
von Monsti » 25.08.2007, 19:46
Hallo Kerstin,
ein Einschlafen in Seitenlage sollte aber doch gehen. Und warum sollte Deine Mutter nicht baden können? An ihrer Stelle wäre ich anfangs halt mit Badezusätzen vorsichtig. Was soll aber in klarem Wasser passieren? Selbst Leute mit Platzbäuchen werden bei uns in den Spitälern in die Badewanne geschickt (dann mit Kamillosan-Zusatz, was ich aber gaaaar nicht vertrage).
Liebe Grüße
Angie
von KerstinBL » 25.08.2007, 20:10
Hallo!
Sie hat rechts den Uro mit Nachbeutel und links den colo,dreht sie sich auf die rechte seite,könnte es sein,das sie auf dem Schlauch liegt und dreht sie sich nach links,dann drückt sie evt.den colo ab und der schlauch rechts,könnte "Knicken".
Was is ein Platzbauch?
Mein Mutter trut sich wegen dem Loch in der ehemaligen scheide nicht zu baden.Eigentlich ist ja alles unterrum komplett zugenähnt,aber bei meiner Mutter hat sich die narbe geöffnet und sie hat angst,das Wasser dort in den Unterleib treten könnte.(ich weiss,hört sich wirklich seltsam an,aber Ärzte geben uns keine Auskunft).
LG Kerstin
von doro » 25.08.2007, 20:57
Was is ein Platzbauch?
von Monsti » 25.08.2007, 21:25
Hallo Kerstin,
die wieder geöffnete Wunde Deiner Mutter ist nix anderes als das, was ich mit Platzbauch meinte. Sie kann damit selbstverständlich baden. Was soll passieren?
Liebe Grüße
Angie
von KerstinBL » 25.08.2007, 21:33
Naja sie hat angst,das Wasser in den Unterleib treten könnte,denn dort unten ist ja nichts mehr.(ich sag ja,das liest sich wirklich seltsam aber ist so,davor hat sie angst).
LG Kerstin
von Monsti » 25.08.2007, 21:38
Hallo Kerstin,
diese Angst ist vollkommen unbegründet. Was sollen wir denn jetzt noch anderes schreiben? Deine Mutter kann selbstverständlich baden, da passiert gar nix. Sie kann auch auf der Seite liegen, auch da passiert nix. Nur die Bauchlage geht halt nimmer, was aber kein Drama sein sollte. Sie soll's einfach ausprobieren. So haben wir das auch gemacht.
Liebe Grüße
Angie
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