von eve75 » 24.06.2007, 13:04
Hallo zusammen
ich bin hier neu und habe gleich ein paar Fragen und hoffe Ihr könnt mir helfen:(
mein Schwiegerpaps hat seit zwei Jahren ein Stoma wegen Darmkrebs (wurde im Sept. 05 operiert, soll irgendwann zurückverlegt werden)
er hatte schön des öfteren arge Probleme, einmal mit einer rektalen Fistel, deren Behandlung sich ewig hinzog und von den ständigen Chemos ganz zu schweigen......
soweit so gut, er war am Di in Heidelberg Uni Klinik zum CT und Besprechung, soweit keine Metas, aber ab nächste Woche die 5. Chemo.....wir werden sehen.
mein eigentliches Problem ist, das er wohl seit gestern einen harten Knubbel am Stomaausgang hat, genaueres weiss ich nicht, und zeigen tut er es mir halt auch nicht....
meine Schwiegermama denkt das sich eine Metastase rausdrückt, was ja überhaupt nicht sein kann, aber im negativen Denken sind beide Weltmeister......
Ich habe nun im WWW gefunden, das es eine Hernie sein kann, also ein Bruch.
Wir, mein Mann und ich sind letzte Woche umgezogen und mein Schwiepa hat, obwohl wir es ihm ausdrücklich verboten haben, schwer getragen, und ich habe gelesen das es daher kommen kann.......
aber gibt es noch andere Möglichkeiten? Habt ihr schonmal was ähnliches mit so einem "Knubbel" oder "Beule" gehabt?
Info´s bekomm ich halt von Ihm sehr spärlich weil er sich immer noch dafür schämt, völlig grundlos aber was soll ich machen?
Ich bin für jeden Tip dankbar!:kiss:
viele Grüße
Jasmin
von Uwe » 24.06.2007, 14:15
eve75 hat geschrieben:...harten Knubbel am Stomaausgang...
von Jutta B » 24.06.2007, 17:17
Hallo Eve,
hört sich wie der Beginn einer Hernie an. Da dein Schwiepa einiges hinter sich hat, kann ich mir vorstellen, dass der Gedanke an erneute evtl. OP ihm nicht so schmeckt.
Ist der Knubbel sehr groß, sehr hart, läßt der Knubbel sich verschieben, geht beim Liegen wieder rein? Frage deine Schwiema, vielleicht kann sie sich da besser an ihn rantasten. Schau zu, dass sie ihn auch überredet, dass der behandelnde Dok es sich anschaut.
Falls es eine Hernie ist, sollte es abgecheckt werden, muß aber nicht gleich eine Operation bedeuten. Besonders, wenn nun der nächste Chemoblock ansteht.
Deinem Schwiepa alles Gute.
LG
Jutta B
von eve75 » 24.06.2007, 20:48
Hallo nochmal und danke für eure Antworten
hab mit meiner Schwiema nochmal kurz gesprochen, die Beule ist wohl steinhart, schmerzt aber nicht....es wären darunter noch zwei "Pickel" die rot sind, die schiebe ich aber eher auf Hautirritationen von der Platte ?
Morgen geht er gott sei dank zum Doc und lässt es checken, vielleicht haben wir ja Glück und so ein Druckband hilft ihm erstmal......
es ist halt sehr schwer die beiden von ihren negativen und manchmal auch völlig abstrusen Gedanken abzubekommen, natürlich nagt das Ganze an den Nerven aller, und jede Kleinigkeit ist eben eine Katastrophe, wobei ich diese Beule nicht als Kleinigkeit abtun will, aber ich bin eben der Typ der dann beginnt zu suchen was es sein könnte....
mit dem Stoma selbst und der Entleerung hat er damit wohl auch keine Probs, ich bin mal gespannt was der Doc morgen sagt und melde mich wieder, euch allen alles Gute und Danke nochmal für die raschen Antworten!
liebe Grüsse
Jasmin
von Jutta B » 25.06.2007, 05:50
Hallo Jasmin,
bei einer Krebserkrankung spielt ganz viel Angst mit, und fast alle Betroffenen interpretieren "Beulen/Knubbels" bis abgecheckt als erneutes Auftreten der Erkrankung. Der Gedankengang ist dann etwas anders als bei Nicht-Betroffenen, und von diesen oftmals nicht nachzuvollziehen. Sei bitte nachsichtig, nach einer Zeit vergehen solche Gedanken auch wieder.
LG
Jutta B
von eve75 » 25.06.2007, 17:18
Hallo nochmal,
so, eben war der Hausarzt (???) bei meinem Schwiepa und behauptet das es eine Hautmetastase sei, man müsse eine Probe nehmen und einschicken, ausserdem wird er operiert.....
wenn mein Schwiepa schon KH hört läuft er Amok, die Schwiema ist nur noch am heulen und mein Mann und ich wissen nicht weiter....
ganz ehrlich, ich vertrau dieser Aussage nicht besonders, wie kann nachdem vor einer Woche beim CT in Heidelberg rauskam das er KEINE Metastasen hat nun auf einmal ein grosse ( etwa 3 cm Durchmesser ) und hart wie Stein Metastase herkommen? die muss doch gesehen werden oder?
kann das auch ein Abzszess sein?
Ich weiss, mein Mann und ich werden nun wieder Tage damit verbringen die beiden aufzubauen.
Ich sollte vielleicht dazu erwähnen das wir mit beiden in einem Haus wohnen, also alles "live" miterleben, und manchmal denke ich das ich auch Hilfe brauche oder jemand der mir zuhört.
Ich versuche ja mich in die Lage meines Schwiepa´s zu verstetzen oder Verständnis zu zeigen, das tue ich ja auch.
Aber diese grundlegend negative Lebenseinstellung hat er seit Anbeginn der Diagnose vor 2 Jahren, und das kostet wahnsinnig Kraft.......
Aber um mich geht es hier nicht, vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrung mit Hautmeta´s oder ähnliches am Stomaausgang, wür mich über jede Info freuen!
Morgen geht er nun also zu einem Arzt der eine Probe entnimmt, und dann wird entschieden ob es operiert wird.
Bitte drückt die Daumen, die Nerven liegen hier blank...
Jasmin
von Monsti » 25.06.2007, 19:43
Hallo Jasmin,
ein Abszess ist eigentlich schmerzhaft, vor allem auch sehr druckempfindlich. Ich will Dir keine Angst machen, aber bei meinem Schwiegervater erschienen tatsächlich Metastasen auf der Haut (bei ihm mitten im Gesicht). Auch sie waren zunächst steinhart, brachen später aber auf. Weh tat ihm erst mal nichts. Er hatte ursprünglich Kieferkrebs, der nach einer OP gut 7 Jahre Ruhe gab. Doch urplötzlich erschienen Metastasen, und zwar an den unmöglichsten Stellen innerhalb und außerhalb des Körpers. Noch wenige Wochen zuvor hatte man ihn routinemäßig komplett durchgecheckt - ohne beunruhigendes Ergebnis.
Dein Schwiegervater sollte sich vielleicht doch in stationäre Obhut begeben. Ich verstehe, dass er Horror davor hat, aber das Hin- und Hergefahre zu den verschiedenen Dottores ist ja auch nicht der Hit.
Deinem Schwiegervater alles erdenklich Gute!
Liebe Grüße
Angie
von eve75 » 27.06.2007, 00:16
Hallo Monsti und alle anderen:kiss:
leider hat es sich bewahrheitet....
mein Schwiepa hat 3 Metas rund um´s Stoma, die nun am Donnerstag nochmal genau untersucht werden aber auf jeden Fall in Heidelberg operiert werden, inwieweit das das Stoma beeinflusst ist noch nicht klar, genausowenig wie mir nicht klar ist wie man das auf einem CT von vor 6 Tagen nicht sehen konnte
aber nun gut, nu isses so und die Sch..dinger müssen raus....
Es geht im zwischenzeitlich mal ganz gut, dann ist halt wieder Weltuntergangsstimmung, aber ich kann Ihn ja verstehen, ich hoffe nur das das nicht allzu schlimm wird.....
seine Organe wären alle nicht befallen, aber wie sich so schnell Metas bilden konnten, innerhalb von Tagen ist mir ein Rätsel......
falls hier jemand Erfahrung mit hat, wie so ne OP abläuft oder so, ich bin für jede Info dankbar die ich meinem Schwiepa geben kann
gute Nacht euch allen, drückt bitte die Daumen.....
Jasmin
von Uwe » 27.06.2007, 08:10
Das finde ich auch äußerst seltsam!eve75 hat geschrieben:... genausowenig wie mir nicht klar ist wie man das auf einem CT von vor 6 Tagen nicht sehen konnte
...
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