von angeli » 17.08.2009, 08:33
ja Ramona, eine echt coole Diskussion und aus dem Leben gegriffen ; kann da in keinster Weise mitreden, bin viel zu mager ausgestattet
aber von meiner Kollegin, deren MANN vorübergehend ein Colostoma hatte und gut zu fuss ist, aber sehr korpulent, musste IMMER die Frau die Versorgung wechseln; auf meine Frage WARUM - "der Bauch ist im Weg" ; dabei ist dieser Herr ansonsten völlig fit und gesund
bei einem größeren Airbag ist es sicher ein Problem beim Wechseln, ich könnt mir aber vorstellen, dass man/frau da mit der Zeit auch gewisse Handgriffe lernen kann. Mir persönlich wäre das auch zu intim, wenn es immer von anderen erledigt wird
von Ramona 36 » 17.08.2009, 08:45
Also Angeli das versteh ich jetzt nicht,ein Mann? und solche probs ohne Busen?
ich habe gerade einen selbst Versuch gemacht und ich kann euch sagen mit den Monsterteilen ist es im sitzen echt schwer,im stehn ist es eindeutig leichter
Aber Busen hin oder Busen her,eine gewisse übung braucht jeder und wen man keine Lust oder Interrese hat,werden solche Menschen nie selbständig werden. Und in meinen Augen (sorry für meine Ausdrucksweisse)voll die Looser sein.
Wie gesagt es ist schwer aber man kann es erlehrnen.
LG Ramona,die sich diese Faulenzer und Drückeberger vorstellt wie sie rum fummeln lassen.
von hmengers » 17.08.2009, 09:46
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure fachkundigen Beiträge incl. der Selbstversuche. Die Frau hat keine RIESEN-Airbags, sondern (mal geschätzt Größe C, was ja auch schon einiges darstellt - und Mann auch gerne sieht ). Und da sie nicht hoch gelähmt ist - im Gegenteil - glaube ich jetzt, dass es vor allem Bequemlichkeit ist (und das Gewöhnen an den bequemen "Versorgungstrott", den es auch bei Queris immer wieder gibt. ).
jedenfalls weiß ich jetzt mehr, wenn ich sie am Mittwoch wieder treffe, weil ich so wie Ihr denke: je mehr Selbständigkeit desto besser!
Herbert
von MiniBonsai » 17.08.2009, 09:56
hmmm... habe nachts noch Mal an dem Thema rum überlegt...
Vielleicht ist meine enorme Cup-Größe auch grad von Vorteil, weil ich den Busen besser "wegpacken" kann als wenn er stramm nach vorn schauen würde? *lach*
Und dann noch was:
wir haben in der ambulanten Pflege einige Patienten gehabt, denen wir das Stoma versorgen mussten auf VO, weil sie es nicht schafften. Dabei waren auch einige die es körperlich geschafft hätten, aber einfach psychisch damit nicht klar kamen (ich könnte mich bspw nicht selber spritzen).
Auch das sollte dann akzeptiert werden und kann später manchmal "im Sande verlaufen"... Vielleicht hat die Dame einfach psych Probs mit der Versorgung und nimmt das Sitzen im Rollstuhl und die Brust als Ausrede, um das nicht sagen zu müssen.
Wie alt ist sie den und wie lange hat sie das Stoma schon? Bleibt es auf Dauer oder vorübergehend?
von hmengers » 17.08.2009, 10:13
Hallo MiniBonsai,
die Frau ist ein "altgedienter" Querschnitt, hat das Stoma schon vor einiger Zeit als Entlastung der Sitzfläche bei einem großen Dekubitus bekommen, findet das eigentlich positiv und will auch keine RV und bei einer QL mit Blasen- und Mastdarminkontinenz ist (gezwungenermaßen) das Verhältnis zum eigenen Sch... (fast) immer ziemlich locker. Dick ist sie auch nicht, eben mollig und ich bin mir inzwischen sicher, dass sie das auch alleine könnte.
Herbert
von Linie 22 » 17.08.2009, 11:44
hmengers hat geschrieben: Die Frau hat keine RIESEN-Airbags, sondern (mal geschätzt Größe C, was ja auch schon einiges darstellt - und Mann auch gerne sieht ).
von Linie 22 » 17.08.2009, 11:51
Zwiegespräch ...
"Hallo Busen," sagt der Penis. "Lange nicht gesehen. Wie geht es Dir denn so?" Morgens werde ich erst mal gründlich gewaschen, sanft eingecremt und dann noch parfümiert. Anschließend werde ich in schöne weiche Körbchen gelegt und den ganzen Tag spazieren getragen. Bei schönem Wetter darf ich mir an einem See oder im Freibad auch manchmal die schöne Natur ansehen. Dabei kann ich dann so richtig die Sonne genießen. Abends werde ich oft gestreichelt und zärtlich massiert. Dabei fühle ich mich wie eine junge Rose, deren Knospen gerade erblühen. Also kurz und bündig, mir geht es einfach super! Aber jetzt zu Dir Penis. Wie geht es Dir denn überhaupt?"
"Also gewaschen werde ich eher selten, vom eincremen oder gar parfümieren kann ich nur träumen. Morgens werde ich in eine enge Jeans gezwängt und darin den ganzen Tag herum gestoßen. Von der schönen Natur sehe ich höchstens mal einen Baum und den dann auch nur von hinten. Ansonsten, wenn ich schon mal raus komme, hänge ich meist in irgendwelchen trüben Porzellanschüsseln herum. Das ist ja noch einigermaßen zu ertragen, wenn da nicht der Abend wäre!! Da bekomme ich nämlich oft einen Gummianzug übergezogen, in dem ich fast ersticke. In dem Ding muß ich dann in dunkle Kanäle abtauchen. Dort unten herrscht dann immer ein gewaltiges Erdbeben oder so etwas ähnliches. jedenfalls bebt und wackelt alles ganz enorm. Das dauert dann immer so lange, bis mir schlecht davon wird und ich mich schließlich übergeben muß!"
So ein armer Kerl - denkt der Busen und wippt davon ...
Tschüüüss. thematik.aufgelockert, grüßt Silke (Linie 22)
von MiniBonsai » 17.08.2009, 12:14
Besteht denn im Moment ein handlungszwang, dass sie es selber m achen müsste weil bspw die Krankenkasse die Versorgung durch eine Pflegeperson nicht mehr übernimmt?
Ansonsten würd ich ihr die Zeit lassen, die sie braucht um selber zu erkennen,d ass sie es könnte.
Ich hab mich übrigens am Anfang ind er Klinik auch geweigert, das Stoma zu versorgen. Wollte einfach genießen versorgt zu werden nach dem ganzen Schei...
Als ich das erste Mal dann selber versorgte ging das (bei 12 Jahren Erfahrung bei Patienten) locker vom Hocker... worauf die Schwester meinte "Und warum hatten sie so viel Angst davor?" ... ich hab sie dann aufgeklärt woran es lag, dass ich nicht WOLLTE.
von hmengers » 17.08.2009, 12:54
Hi MiniBonsai,
Du verstehst das falsch. Das Stoma gibt es mindestens ein bis 2 Jahre. Mir geht es bei dieser Frau ganz einfach um mehr Selbständigkeit, auch wenn es mehr Arbeit ist. Und das Stoma ist nur ein teil des ganzen.
Herbert
von MiniBonsai » 17.08.2009, 13:13
ok, ... und sie hat es von Anfang nicht selber versorgt?
Hat sie denn Kontakt mit anderen Rolli-Frauen mit Stoma?
Was macht sie eigentlich, wenn das Stoma sich mal verselbständigt? Wobei du wahrscheinlich auch genau solche Situationen meinst mit mehr Selbständigkeit?
Vielleicht kannst du auch erst bei nem anderen Punkt ansetzen mit der Selbständigkeit?
Ich denke (so aus der Ferne) dass ihr so ein Treffen wie das in FfM gut täte... einfach sehen wie gut andere das handeln können...
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