von Ruth » 09.02.2009, 14:04
Hallo Zusammen,
ich habe seit Nov. 08 ein endständiges Ileostoma wegen CU.
Ich hatte vorher einen Pouch, der aber ständig entzündet war und daher nicht funktionierte,was erhebliche Probleme mit sich brachte und meinen Alltag sehr einschränkte. Ich habe mich für das Stoma entschieden, um einfach wieder mehr Lebensqualität zu haben, aber jetzt lösen sich ständig meine Platten und das treibt mich wirklich zur Verzweiflung, weil es auch meistens immer dann passiert, wenn ich nicht zu Hause bin und ich es erst dann merke, wenn schon alles nass ist. Das macht mich natürlich extrem unsicher und ich bin ständig in Panik, dass wieder was passiert.
Ich benutze zur Zeit die Assura Basisplatte von Coloplast sowie die Stomahesive Hautschutzpaste von Convatec.
Nun meine Fragen:
Gibt es je nach Hersteller Unterschiede bei den Platten, welche besonders gut halten?
Halten einteilige Systeme besser?
Wann wechselt Ihr die Platten? Sollte man sich danach besser hinlegen, damit erstmal alles richtig trocknen kann.
Kann es sein, dass sich durch das Tragen von engen Jeans die Platten verschieben und dann lösen?
Oder liegt es gar nicht an der Art der Versorgung, wann man es macht, oder an der Kleidung?
Was ist es dann?
Ich habe gesehen, dass ich nicht die einzige bin, die Probleme mit dem Lösen der Platte hat und ich wäre für Eure Ratschläge und Eure Erfahrungen sehr dankbar.
Viele Grüsse
Ruth
von KWB » 09.02.2009, 14:49
Hallo Ruth,
auch mein Lebensgefährte hat seit November ein Ileostoma, welches von mir versorgt wird.
Wenn er nicht mindestens 5-10 Minuten nach dem Aufkleben der Platte liegen bleiben würde, würde sie garantiert nicht halten, denn auch wir benutzen die Hautschutzpaste und die muß ja erst mal antrocknen.
Also Platte und Beutel anlegen und dann die warme Hnd drauf halten, das war auch ein Tip unseres Stomatherapeuten.
Wir haben irgendwann vonn Assura/Coloplast auf Hollister gewechselt, weil die Convexen Platte besser bei meinem Freund halten.
Und - was ihm sehr viel geolfen hat - ist die Anschaffung einer Leibbinde nach Maß!! Davor hatten wir auch wesentlich öfter das Problem der lösenden Platte.
Es wird immer besser, obwohl wir auch noch nicht fertig mit dem Durchprobieren aller Möglichkeiten sínd.
Las dir ruhig von verschiedenen Herstellern Platten und Beutel zum ausprobieren schicke.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!
Kirsten
von Birgit R. » 09.02.2009, 15:54
Hallo Ruth,
auch ich bin mit der Platte bei meinem Vater manchmal fast am Verzweifeln.
Die konvexen Basisplatten von Coloplast hielten ganz gut, mein Vater bekam aber ein tiefes Geschwür und Entzündungen, kam schon mit Anfangsproblemen von der Kur nach Hause.
Nun kleben wir Assura Extra von Coloplast, Varihesive Pflaster auf das Geschwür, zusätzlich etwas Puder oder Heilpaste.
Im KH hatte man sich nicht darum gekümmert, als wir den Vater zwei Mal hinbrachten, weil alles wunder wurde unter der Platte und das Geschwür tiefer, nur Antibiotika gegeben und gemeint, das wäre Aufgabe der Stomaschester .
Das Geschwür ist nach Wochen endlich am Abheilen. Allerdings halten die glatten Platten meist nur einen Tag. Ich schaue gegen 21 Uhr nach, ob alles fest ist. Manchmal scheint es so, aber mein Vater steht dann gegen 1 Uhr bei mir auf der Matte, weil die Platte scheinbar langsam unterlief und das erst dann in eine kleine oder auch größere Sauerei ausartet.
Gestern habe ich wieder eine konvexe Platte versucht, die hielt aber auch nur einen tag und löste sich dort, wo ich etwas auf das verbleibende geschwür aufgetragen habe, obwohl trotzdem alles halten müsste.
Durch das häufige Wechseln der Platten ist die Haut unter der Platte nun wieder gerötet.
Ich habe mir Proben von Convatec schicken lassen, nachdem ich dort unser Problem geschildert hatte.
Aber wenn ich mir die Platten so ansehe, dann finde ich sie sehr klein im Durchmesser und sehr hart. Denn genau darunter ist ja das Geschwür und ich befürchte, dass es dann damit wieder schlimmer wird.
Ich weiß also auch nicht so recht, was ich tun soll, denn aller zwei Tage nachts aus dem Bett geholt zu werden ist mit der Zeit nervenaufreibend für mich. Ich traue mich ja kaum ein paar Stunden wohin, weil ständig etwas mit der Platte ist. Mein Familie- und Eigenleben leidet langsam darunter.
Im Kh meinte man jetzt, wieso ich mich um alles kümmern muss, die Stomaschwester wäre dazu da, dass sie so lange probiert, bis etwas klappt und wenn sie jeden Tag zu uns kommen müsste.
Ich weiß nicht so recht, lese ja hier, dass viele selebr probieren und sich um etwas kümmern müssen.
Grüße
Birgit R.
von Melli » 09.02.2009, 16:03
Willkommen, Ruth!
Ich benutze zur Zeit die Assura Basisplatte von Coloplast sowie die Stomahesive Hautschutzpaste von Convatec.
Gibt es je nach Hersteller Unterschiede bei den Platten, welche besonders gut halten?
Halten einteilige Systeme besser?
Wann wechselt Ihr die Platten? Sollte man sich danach besser hinlegen, damit erstmal alles richtig trocknen kann.
Kann es sein, dass sich durch das Tragen von engen Jeans die Platten verschieben und dann lösen?
Oder liegt es gar nicht an der Art der Versorgung, wann man es macht, oder an der Kleidung?
von donald » 09.02.2009, 16:31
Hallo Ruth,
ich hatte auch ein Ileostoma (auch endständig) und bei mir haben zum Schluss am besten die Sensura-Konvex-light von Coloplast gehalten. ( Da ich dann wieder ein Bäuchlein hatte).
Die Platte habe ich vorher etwas angewärmt und dann die Paste drauf geschmiert. Dann aufs Bäuchlein und ein paar Minuten bin ich stehen geblieben und habe mit der Hand gewärmt.
Die Paste von Convatec fand ich auch am besten.
Den Gürten habe ich am Anfang mal getragen, dann aber auch nur für ein paar Stunden wenn die Platte frisch war.
Ich wünsche Dir dass die Platte länger hält und liebe Grüße
Birgit
von Blume » 10.02.2009, 11:34
Hallo Ruth, Ich kenne dein Problem zu genüge. Ich habe seid April 08 auch ein Ilestoma und hatte auch die gleichen Probleme.Inzwischen hat sich alles gebessert aber ich muss mich auch damit abfinden, dass es passiert. Manchmal hält die Plate 2-5 Tage und dann geht sie 3-4mal am Tag ab. Das is besonders ärgerlich, wenn mein Mann mich verorgen muss. Ich bin immer auf Fremde Hilfe angewiesen.
Wir haben auch viel ausprobiert. Jetzt benutze ich konvexe Ausschreichbeutel von Dansac, Hautschutzringe Dansac und Paste von Coloplast. Wir modulieren den Ring fest auf die Plate. In U-Form machen wir die Paste von unten ums Stoma setzen die Plate darauf. Drücken den Ring und Paste zusammen alles mehrmals fest und legen dann noch 5-10 Minuten die warme Hand auch noch auf. Für alles brauchen wir 20 Minuten. Natürlich machen wir das erst später nach dem Essen.
Ich hoffe, das meine Erfahrung dir helfen!!!!!!!!!!!!!!!!!
Probiere es aus und habe Geduld. Es wird einfacher und sicherer.
Viel Glück
Blume
von Jovako » 10.02.2009, 12:16
Mir wurden mal Assura-Platten als Ersatz geschickt, weil SenSura nicht lieferbar war. Die Platten haben bei mir nicht gehalten. Seit ich meine SenSura konvex light habe, hält wieder alles.
Aaaaalllerdings! Und das muss man immer wieder betonen! Nur durch Ausprobieren findet man die für sich beste Versorgung! Also Hersteller anschreiben, anmailen oder antelefonieren und Muster bestellen. So habe ich das auch gemacht. Und beim Testen immer daran denken, dass man was neues probiert, also sollte man keine großen Aktivitäten planen, denn wenn etwas nicht hält, kann dann nicht so viel passieren, wenn man zu Hause ist.
Das Tragen von engen Jeans hat bei mir tatsächlich die Platte etwas gelöst, aber es ist zum Glück nichts passiert. Hab mir jetzt einen Bandagengurt von Basko verschreiben lassen. Mit dem klappt es wunderbar.
@Birgit alias Donald: Bitte verzeih mir die Frage, aber irgendwie ist mir eine Aussage von Dir unklar. Du schreibst Du hattest ein endständiges Stoma? Ich dachte immer endständig heißt auch endgültig? Oder irre ich da??
Ich drücke all denen die Daumen, bei denen die Platten nicht halten und wünsche ihnen, dass sie schnell die passende Versorgung finden! Probieren geht über Studieren!
Liebe Grüße
Jens
von Siskinanamok » 10.02.2009, 12:24
HI Jakovo ,
ist immer wieder schön Diesem Irtum unterliegen viele. Endständig bedeutet nur, das der Darm mit einem Schenkel ausgeleitet wird, also kein doppelläufuges Stoma gelegt wird. Oft ist dabei der Hartmannstumpf noch vorhanden. Mit diesem wird dann später eine Rv möglich. Endgültig ist ein endständiges Stoma, wenn der Hartmannstumpf nicht mehr vorhanden ist.
Das war bei mir auch so, hatte die letzten drei Monate ein endständiges Ileostoma, und in der Letzten Op wurde mir dann ein doppelläufiges verpasst.
Liebe Grüße
Siski
von Jovako » 10.02.2009, 12:30
Aha - man lernt nie aus!
Danke Siski!!
Liebe Grüße
Jens
von donald » 11.02.2009, 09:55
Jovako hat geschrieben:Aha - man lernt nie aus!
Danke Siski!!
Liebe Grüße
Jens
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