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Hilfe!!! Mutti ist 78 und ich weiß nichtszum Stoma.... – Seite 1

Stellt hier eure Fragen zum Stoma und zur Stomaversorgung, zur Stoma-OP und zur Behandlung von Komplikationen.
In den drei Unterforen dreht sich alles um die drei Stomaarten Colo-, Ileo- und Urostoma und deren kontinente Varianten wie der Ileo- oder der Uro-Pouch.
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4 Beiträge • Seite 1 von 1

Hilfe!!! Mutti ist 78 und ich weiß nichtszum Stoma....

Beitrag von MuttisHilfe » 22.02.2009, 10:27

:confused:

Ich hoffe Euch hier nicht zu langweilen weil ich zum tausendsten Male die Fragen stellen:
Zunächst zur Situation:
Mutti lebt in Berlin-Spandau und bekam spontan einen Anus präter (schreibt man das so??) am 19.1.2009 in einer NOT -OP. Durch ihre Grunderkrankung Lupus bekam sie erst Soor im Mund, Keime in Blase, im Blut (wie eine Sepsis) und im Hals, dann Bakterien im Darm. Gewichtsabnahme 6 Kg nun auf 44 kg. Wundliegen inklusive.
Ich lebe und arbeite alleinerziehend in der Nähe Hamburgs.
Mutti begreift und vergisst offensichtlich Dinge, die man ihr über den Umgang mit dem Stoma erzählt und ich bin , wie aus o.g. Infos ersichtlich, nicht in der Lage täglich in B zu sein.
Meine Fragen:
wie entscheidet man über diese Platten- kann man verschiedene Systeme probieren?
Wozu nützt diese Bauchbinde?
Wer zahlt die Stoma - Schwester?
Entscheidet sie über das Material oder die Abkommen der Krankenkasse?
Mutti ist Privatversichert und bekommt auch Beihilfe!
Wieviel % macht die Behinderung aus? Sie hatte bereits 50% aufgrund des Lupus u.ä.
Welche Vergünstigungen kann ich für Mutti beantragen?

Vielen Dank für Eure Hilfe! Ich freue mich auch sehr über entsprechende Links, die mich direkt zum Thema bringen ;)

Ich danke schon jetzte allen für die Beiträge, werde sie Mutti in Gross-schrift ausdrucken und mitnehmen

Eure MuttisHilfe

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MuttisHilfe

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Hilfe!!! Mutti ist 78 und ich weiß nichtszum Stoma....

Beitrag von Hugo » 22.02.2009, 11:40

Hallo Muttishilfe,

zuerst einmal heisse ich Dich herzlich willkommen in unserer Beutelrunde.
So und nun zu Deinen Fragen.
Deine Mama kann verschiedene Systeme selbstverständlich ausprobieren. Entweder der Stomaschwester sagen das sie verschiedene Systeme mitbringt oder einfach die ganzen Hersteller über das Internet kontaktieren und dort Probepackungen bestellen. Die Adressen hat schon mal jemand hier rein gestellt. Deine mama entscheidet auch selber welches system von welchem Hersteller sie nimmt.

Die Stomaschwester wird vom Sanitätshaus bezahlt, zumindest bei mir so, und ich hab bis jetzt auch noch nichts anders gehört. Ausgenommen die schwarzen Schafe!

Was meinst Du mit Bauchbinde?
Ein Gurt der am Stoma befestigt ist oder nicht? Wenn der Gurt an der Stomaversorgung befestigt ist dann ist trägt er dazu bei das wennder Beutel voller wird es nicht so nach unten zieht.
Ansonsten kann es auch eine Binde sein weil Deine Mama einen Bruch hat.
Was für vergünstigungen Du für Deine Mama beantragen kannst kann ich Dir leider nicht sagen. Aber ich würde zumindest mal einen Antrag stellen auf Erhöhung des Grades der Behinderung.

Und dann würde ich mit dem Arzt sprechen da es ja eventuell auch Pflegegeld gibt.

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Hugo

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Hilfe!!! Mutti ist 78 und ich weiß nichtszum Stoma....

Beitrag von Webkänguru » 22.02.2009, 13:43

Hallo MuttisHilfe,

willkommen bei uns undd keine Angst, uns kannst du jede Frage stellen.

MuttisHilfe hat geschrieben:wie entscheidet man über diese Platten- kann man verschiedene Systeme probieren?


Ihr könnt alle möglichen Produkte verschiedener Hersteller testen. Am besten sprecht ihr eure Stomatherpeutin darauf an, das ihr gerne mehrere Versorgungen ausprobieren möchtet. Sie kann euch dann entsprechend beraten. Alternativ könnt ihr bei den Herstellern direkt Proben anfordern (Das Stoma Linkverzeichnis (unter "Hersteller Stomaversorgung und Hautschutz"))

MuttisHilfe hat geschrieben:Wozu nützt diese Bauchbinde?

Nach der OP soll sie das Bindegewebe stützen und kann der Stomaversorgung einen zusätzlichen halt geben. hat deine Mutter ein eher schwaches Bindegewebe, beugt die Bauchbinde Brüchen vor. Hat der Arzt deiner Mutter die Bauchbinde empfohlen, sollte man sie tagsüber, besonders bei Haus- oder Gartenarbeit, etc. tragen.

MuttisHilfe hat geschrieben:Wer zahlt die Stoma - Schwester?

Deine Stoma-Schwester (-therapeutin, -beraterin) wird von eurem Homecare-Unternehmen bzw. eure Sanitätshaus bezahlt. Euch kostet der Service nichts.

MuttisHilfe hat geschrieben:Entscheidet sie über das Material oder die Abkommen der Krankenkasse? Mutti ist Privatversichert und bekommt auch Beihilfe!

Eure Stoma-Schwester emfpiehlt euch eine Versorgung aufgrund der individuellen Gegebenheiten bei deiner Mutter (Stoma in Hautfalte, Narben im Bereich des Stoma, etc.) Das sollte man dann auf jeden Fall erst einmal ausprobieren. Hält die Versorgung nicht zuverlässig mind. 24 Stunden bei einer einteiligen Versorgung bzw. 48 Stunden bei einer zweiteiligen, dann sollte man andere Varianten ausprobieren. Die Krankenkasse zahlt das, was benötigt wird.

MuttisHilfe hat geschrieben:Wieviel % macht die Behinderung aus? Sie hatte bereits 50% aufgrund des Lupus u.ä. Welche Vergünstigungen kann ich für Mutti beantragen?

Mit Stoma bekommen die meisten von uns zwischen 70 und 90% zuerkannt. Damit hat deine Mutter im Größen und Ganzen die selben Vergünstigungen wie mit 50%.

Falls deine Mutter bei der Versorgung noch Hilfe benötigt, kann euch ein Pfegedienst aushelfen bis sich deine Mutter selbständig versorgen kann.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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Hilfe!!! Mutti ist 78 und ich weiß nichtszum Stoma....

Beitrag von Jovako » 22.02.2009, 13:48

Hallo MuttisHilfe,

erst einmal Willkommen hier im Forum!

ein paar Fragen hat Hugo ja schon beantwortet.

Die Bauchbinde kannst Du bzw. Deine Mutter über deinen Versorger bestellen. Vorher den Bauchumfang und Durchmesser des Rast- oder Kleberinges angeben (bei 2Teilern) Es gibt ein paar Anbieter von solchen Bandagen wie z.B. Basko Die Bandage soll den Bauch stützen und schützen.

Was die private Krankenkasse alles erstattet, weiß ich nicht. Bei den gesetzlichen Kassen ist das so, dass man pro Rezept und Monat 10% mindestens 5 EUR und höchstens 10 EUR zuzahlen muss, insofern man nicht von der Zuzahlung befreit ist. Dies gilt für Versorgungen, die man verbraucht. Bei Artikeln, die man öfter oder dauerhaft nutzen kann, ist die Zuzahlung pro Artikel.

Bei einem Antrag auf Feststellung / Höherstufung des Grades einer Schwerbehinderung sollte man nicht von Vergünstigungen sprechen! Der GdB ist lediglich ein Nachteilsausgleich! Vergünstigungen bekommt man vielleicht in einigen öffentlichen Einrichtungen im Eintritt oder beim Kauf eines Autos, aber das ist nicht vom Gesetzgeber vorgeschrieben, also eine "Kann"-Bestimmung. Ein paar gute Informationen dazu bekommst Du bei Schwerbehinderung-Aktuell

Dir und Deiner Mutter Alles Gute und ihr Gute Besserung!!

Liebe Grüße
Jens

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Jovako

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