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Ich bin mutlos – Seite 1

Stellt hier eure Fragen zum Stoma und zur Stomaversorgung, zur Stoma-OP und zur Behandlung von Komplikationen.
In den drei Unterforen dreht sich alles um die drei Stomaarten Colo-, Ileo- und Urostoma und deren kontinente Varianten wie der Ileo- oder der Uro-Pouch.
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Ich bin mutlos

Beitrag von PapasLiebling » 27.12.2011, 22:10

Hallo Ihr Lieben und Angehörigen und Betroffen,Anfang November kam mein Papa in die Klinik mehr oder minder mußte ich Ihn zwingen.Nach einer Woche mißlungen Versuchen eine Darmspiegelung zu machen kam die Not Op Freitag nacht.Ein Tumor hatte den Darm schon so im Griff das nichts mehr rein u nd nichts mehr raus konnte also kam das Stoma,jetzt kommt dazu das der Krebs sich im Bauchfell ausgebreitet hat und die Chemo Lebensverlängernd ist.Mit dem Thema Stoma beschäftige ich mich seit knapp 4 Wochen weil er mich gebeten hat Ihm zu helfen,er schafft das Plattenwechseln nicht 1.Fehlt im ein Zeigefinger 2.Ist im der Bauch im Weg 3.ist er sehr zittrig und kommt mit dem Spiegel nicht zurecht.Die erstenmale lief alles gut klar ist es nicht einfach für Ihn und für mich,vor 2 Wochen ging Ihm dann auch noch das Stoma auf und er rief mich abends an ganz ob ich am nächsten tag kommen könnte um neu zu kleben ich hab mir nichts dabei gedacht und bin am nächsten morgen hin und sah die Bescherrung,vor den Feiertagen ein rießen Chaos ich hatte mich dann mit meiner Apothekerin zusammen geschlossen die mir kurzerhand sämtliches Material zusammen stellte.Am abend war es dann aber schon so schlimm das er in die Notaufnahme fuhr,ich hab immer noch das gefühl das ich was falsch gemacht hab und es deshalb zu dem disaster gekommen ist.Es kostet meinen Vater sehr viel Überwindung sich Versorgen lassen,er war immer selbstständig ist jetzt gerade mal 69 hat meine Mutter gepflegt sich um meine Tochter gekümmert.Wie kann ich Ihm Mut machen und besser verständlich machen das ich Ihm gerne Helfe,ich"Huste"halt am anfang beim Plattenwechseln noch aber wenn das alles weg ist dann macht der rest mir nicht mehr soviel aus,wie kann ich das noch mehr vermeiden und gibt es noch mehr Tipps und Tricks beim wechseln?Danke fürs lesen jetzt ist mir ein weinig leichter!

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PapasLiebling

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Ich bin mutlos

Beitrag von Biggi0001 » 27.12.2011, 22:24

besorge dir mentholcreme oder salbe und schmiere dir ein bisschen davon unter die Nase vorm Plattenwechseln - ein alter Pathologentrick ;)

LG Biggi

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Biggi0001

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Ich bin mutlos

Beitrag von Skyfire » 27.12.2011, 22:35

Hallo Papasliebling,

erst mal Willkommen hier im Forum :)

Du meinst sicherlich das du Hustest wenn du die Ausscheidungen deines Vaters wegwischen musst und die Ausscheidungen dann riechst?
Da hilft mit Sicherheit nur eines Oropax in die Nase stecken und durch den Mund atmen :D (Sorry war ein kleiner Scherz meinerseits). Aber wirklich einfach nur durch den Mund atmen, das dürfte im ersten Moment ein wenig helfen.

Du schreibst nicht wie du deinen Vater versorgst! Steht er beim Plattenwechsel, liegt er oder sitzt er?

Bitte ein klein wenig genauer beschreiben. Ich vermute mal eher das er liegt.
Daher nur der Tip erst mal, wenn er liegt, schau das alle Materialien die du benötigst in Griffbereitschaft für dich liegen. Vielleicht kann sie Dir dein Vater auch nacheinander anreichen während du dich um ihm kümmerst.

Wichtig ist auf alle Fälle das du die Platte passgenau schon mal zugeschnitten hast, sodaß dort die Haut nicht mit Ausscheidungen in Berührung kommt.
Cironcreme ein wenig auftragen. Bitte gerade mal Erbsengroße Menge nehmen und gut einreiben. Überschüssiges mit einer Vlieskompresse entfernen.
Eventuell zum weiteren Schutz auch noch circa alle 2 bis 3 Tage einen Spritzer Cavillon-Spray auftragen. Kurz antrocknen lassen.
Dort wo du die Platte ausgeschnitten hast entweder mit einem For-Life (gibts auch von anderen Firmen) Dichtungsring abdichten oder von Convatec (gibts wiederum auch von anderen Firmen) Hautschutzpaste zum abdichten von Hautunebenheiten nutzen.

Anschließend die Stomaplatte anlegen. Beutel anklicken und ein wenig mit der warmen Hand andrücken (noch besser ist es wenn die Platte vorher ein wenig angewärmt wird indem man sie z.B. während man die Haut säubert zwischen den Beinen anwärmt.

Bei weiteren Fragen, einfach nachfragen. Gibt ganz sicher noch mehr Tips die ihr befolgen könnt :)

Deinem Vater wünsche ich ganz viel Stärke und Kraft :troest:

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Skyfire

gesperrtes Mitglied

Ich bin mutlos

Beitrag von Webkänguru » 28.12.2011, 12:42

Hallo PapasLiebling,

herzliche willkommen im Stoma-Forum :)

PapasLiebling hat geschrieben:Mit dem Thema Stoma beschäftige ich mich seit knapp 4 Wochen weil er mich gebeten hat Ihm zu helfen,er schafft das Plattenwechseln nicht 1.Fehlt im ein Zeigefinger 2.Ist im der Bauch im Weg 3.ist er sehr zittrig und kommt mit dem Spiegel nicht zurecht.

Wenn dein Vater nicht in der Lage ist sein Stoma selbst zu versorgen, kann dies auch von einem Pflegedienst übernommen werden. Wir sind alle anders gestrickt, manch einem fällt die Situation leichter, wenn er Angehörige nicht in Anspruch nehmen muss.

PapasLiebling hat geschrieben:Die erstenmale lief alles gut klar ist es nicht einfach für Ihn und für mich,vor 2 Wochen ging Ihm dann auch noch das Stoma auf und er rief mich abends an ganz ob ich am nächsten tag kommen könnte um neu zu kleben ich hab mir nichts dabei gedacht und bin am nächsten morgen hin und sah die Bescherrung,vor den Feiertagen ein rießen Chaos ich hatte mich dann mit meiner Apothekerin zusammen geschlossen die mir kurzerhand sämtliches Material zusammen stellte.Am abend war es dann aber schon so schlimm das er in die Notaufnahme fuhr,ich hab immer noch das gefühl das ich was falsch gemacht hab und es deshalb zu dem disaster gekommen ist.

Wenn ich dich richtig verstehe war dein Vater die ganze Nacht ohne funktionierende Versorgung und in der Folge die Haut so angegriffen, dass er wieder in die Klinik gegangen ist? Ihr habt noch zu wenig Erfahrung mit solchen Situationen, gib dir für sowas nicht die Schuld. Dein Vater wollte sicherlich nicht darauf bestehen, dass du sofort kommst. Das war keine gute Idee ... aber sowas passiert euch bestimmt nicht wieder.

Wenn die Unterstützung durch einen Pflegedienst für euch eine Option ist (würde dich ja auch entlasten, auch wenn man natürlich gerne hilft), dann melde dich nochmal. Wir können euch Infos geben, was alles zu tun ist um sowas zu organisieren.

Viele Grüße,
euer Christian

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Webkänguru

Moderator

Ich bin mutlos

Beitrag von jettchen » 28.12.2011, 20:04

Hallö, ich kann dich und deinen Vater beide gut verstehen.
Als ich aus dem KH kam hatte ich noch keinmal die Versorgung selbst gewechselt. Dafür kam der Pflegedienst, den kann man außerhalb der ausgemachten Zeit auch normalerweise jederzeit rufen. Das wird auch anstandslos von der Krankenkasse bezahlt. Nach einiger Zeit machte es mein Mann. Ich habe es nicht gern gehabt, u.a., weil ich ja total von ihm abhängig war. Erst nach ein paar Wochen habe ich mich dann endlich mich getraut es selbst zu machen. Nachdem ich das zweitemal operiert worden bin, mit dem Ergebnis eines zweiten Beutels am Bauch, habe ich dann auch wieder wochenlang den Pflegedienst beansprucht. Als ich dann wieder -wegen einer anderen Sache ins Krankenhaus kam- habe ich den mit Versorgungswechsel sehr unerfahrenen- netten!- Krankenschwestern und-pflegern immer haarklein erklärt, wie sie die Versorgung wechseln müssten. Schließlich habe ich mir gedaht, du bist ja schön blöd, es immere anderen zu erklären, dann kannst du es auch gleich selbst machen.
Also, du siehst, bei mir hat es auch alles lange gedauert.
Fazit: ich würde, damit ihr BEIDE euch wohl fühlt, empfehlen einen Pflegedienst in Anspruch zu nehmen.
Viel Erfolg und halt die Ohren steif.
Jettchen

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jettchen

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Ich bin mutlos

Beitrag von PapasLiebling » 28.12.2011, 22:37

vielen dank für den zuspruch! das pflegethema haben wir noch nicht durch ...das dauert noch wegen der kasse aok halt , auch ist jetzt keiner erreichbar oder total überlastet , mit dem selber lernen hat er große probleme und soviel zeit ist auch nicht mehr, wir benutzen im moment holister das ist kinderleicht nur eben die entzündüng , hab das heute alles runter und gereinigt mit einem desinfektionsspray extra für schleimhäute , weil ich ja keinen erreich hat sich meine apothekerin dahinter gesetzt und puder und spray und salbe für mich bestellt ... hab mir dann gestern hier alles zusammen gelesen und denke ich hab das heute ganz gut gemacht. Danke ! es tut gut das alles los zuwerden schon traurig das fast jeder 5. ein stoma hat und es immer noch ein tabu thema ist !!! Gute Nacht und guten rutsch in 2012 viel gesundheit , gelassenheit und mut

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PapasLiebling

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Ich bin mutlos

Beitrag von opa » 29.12.2011, 13:04

Hallo PapasLiebling,
da habt ihr ja schon richtig tief in die Problemkiste gegriffen, aber glaub mir das wird wieder.
Ich bin in dem Alter deines Vaters, (10. mal 59), Habe seit 20 Jahren Stoma und kann mir vorstellen das es ihm nicht gerade angenehm ist das er auf fremde Hilfe angewiesen ist. Er wird's sicher schnell lernen sich selbst zu versorgen. Auch ich kann mich seit 12 Jahren nicht mehr ohne Spiegel versorgen. Da hab ich das Rauchen aufgegeben und der Bauch ist gewachsen. Die Spiegelversorgung haperte auch erst und ich hab üben müssen bis das es klappt. Ich hab mir einen Vergrößerungsspiegel, 2 fach, besorgt und damit gibt's keine Probleme.
Benutze nicht zu viel Sprayzeug, reizt nur unnötig die Haut. Wichtig ist das die Entzündung wegkommt. Auf Salben, die meist Fett enthalten, musst du dabei verzichten. Nimm , wie Skyfire schon sagte Chiron Creme, hilft am Besten und die Hautschutzplatte klebt darauf ohne Probleme.
Etwas irritiert mich. Bekommt dein Vater keine AHB oder Reha? Dort wird, gibt's hoffentlich noch, Stomatherapeuten die ihn anlernen die Versorgung selbst zu machen.
Ich wünsch euch einen pannenfreien Übergang ins neue Jahr.
Opa

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opa

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