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Krankenhaus-Tagebuch meiner Oma – Seite 4

Stellt hier eure Fragen zum Stoma und zur Stomaversorgung, zur Stoma-OP und zur Behandlung von Komplikationen.
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Krankenhaus-Tagebuch meiner Oma

Beitrag von Igel30 » 24.10.2012, 13:49

Hallo zusammen

Das Telefonat gerade ergab, dass sie meine Oma inzwischen nur kurz aus der Narkose geholt hatten, sie blieb an der künstlichen Beatmung, konnte aber mit Augen, Kopf- und Handbewegungen sehr gut auf Fragen reagieren. Sie haben sie dann wieder in den Tiefschlaf geschickt, weil der Kreislauf zwar ansich stabil, aber noch nicht wirklich optimal und der Flüssigkeitsbedarf sehr hoch sind. Morgen soll dann neu entschieden werden.

Die Ärztin mit der ich jetzt sprach, bot mir netterweise auch zugleich an, dass ich jederzeit rund um die Uhr anrufen dürfte (wurde auch so vermerkt), wenn ich etwas nachfragen möchte oder auf dem Herzen habe, da sie mittlerweile von den Kollegen von der gynäkologischen Station erfahren hat, dass ich derjenige bin, der sich vorab auch schon um vieles kümmerte usw., aber selbst leider auch nicht so mobil bin.

Gestern gab es nämlich vor dem Gespräch ein kleines Problem, denn meine Oma hatte offiziell nur meinen Onkel angegeben als Kontaktperson (weil er im Notfall mobiler ist und schneller zur Stelle sein könnte), so dass ich dem Arzt gestern erst meine Situation erklären musste, dass ich eben zusammen mit meiner Oma einen Haushalt teile, was er dann auch anhand eines Abgleichs meiner Anrufernummer und Omas Rufnummer in den Patientendaten sah, dass es wirklich der selbe Haushalt ist und zudem konnte ich auch korrekt die Daten der von Oma benannten Kontaktperson (mein Onkel) angeben zum Vergleich.

Naja, alles etwas bürokratisch, aber letztlich auch wichtig zum Schutz der Patienten, damit nicht jeder x-beliebige Mensch unter Umständen sensible Sachen erfährt.

Er trug mich dann gestern Abend ebenfalls als berechtigte Person ein und gab mir noch den Tip mit auf den Weg, dass meine Oma nächstes Mal bei der KH-Aufnahme ruhig mehr als eine Kontaktperson eintragen lassen kann, um künftig solche Stolpersteine zu vermeiden.

Mit meinem Onkel stehe ich natürlich auch in Kontakt, damit er auf dem Laufenden ist, auch habe ich ihm (vorher Erlaubnis bei der Ärztin erfragt, weil die Nummer die ich habe direkt den diensthabenden Arzt erreicht) die Durchwahl gegeben, wenn er selbst auch Fragen haben sollte.

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Igel30

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Krankenhaus-Tagebuch meiner Oma

Beitrag von Hanna70 » 24.10.2012, 14:08

Hallo Igel,

in solchen Situationen sind Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung immer hilfreich. Auch da kann man mehrere Personen angeben - für den Fall, dass die erstgenannte Person verhindert ist.

Wenn Deine Oma wieder gesund ist, solltet Ihr in aller Ruhe einmal darüber sprechen. Am besten spricht es sich über solche Dinge, wenn kein KH-Aufenthalt ansteht. Dann kann man das viel entspannter angehen.

Jetzt ist es ja erst einmal gut gegangen. Für Deine Oma sind die Daumen weiter gedrückt. :daumenHoch:

Liebe Grüße
Rosi

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Hanna70

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Krankenhaus-Tagebuch meiner Oma

Beitrag von Igel30 » 24.10.2012, 15:07

Hallo Hanna70

Da hast Du absolut Recht, zumindest zu einer Vorsorgevollmacht konnte meine Oma sich überwinden, weil wir vor kurzem in einem Gesundheitsmagazin einen Beitrag gesehen haben, wie weitreichend sonst die Konsequenzen sind, wenn all das nicht vorhanden ist. Deutlich ausführlicher habe ich dazu gerade im Thread "Patientenverfügung" geantwortet.

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Igel30

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Krankenhaus-Tagebuch meiner Oma

Beitrag von Levana » 24.10.2012, 15:08

Hallo Igel,

schön, dass Du jetzt auch als berechtigte Kontaktperson anerkannt bist und die Möglichkeit hast Dich nach Deiner Oma
zu erkundigen :gutGemacht:

Der Tiefschlaf wird Deiner Oma sicher gut tun...sie kann sich schneller erholen :troesten:

Auf der Intensivstation habe ich auch diese Erfahrung machen dürfen....man bot mir auch an, 24 Std....eben auch nachts anrufen zu können, wenn man das Bedürfnis hatte.

Allein schon dieses Gefühl, es zu können, beruhigte mich sehr.

Alles Liebe für Euch....Levana :roseSchenken:

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Levana

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Krankenhaus-Tagebuch meiner Oma

Beitrag von Hanna70 » 24.10.2012, 15:16

Hallo Igel,

:super:

Wenn man es dann einmal gemacht hat, ist es unglaublich beruhigend.

Bei einem KH-Aufenthalt gebe ich den Umschlag beim Aufnahmegespräch immer mit zur Akte. Da sind auch die Ärzte auf der sicheren Seite. Auch mein Hausarzt hat eine Kopie. Gerade er sollte ja wissen, was ICH will!

Liebe Grüße
Rosi

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Hanna70

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Krankenhaus-Tagebuch meiner Oma

Beitrag von Igel30 » 24.10.2012, 15:24

Hallo Levana

Die Ärztin mit der ich heute sprach, klang auch insgesamt total nett, sympathisch und sehr beruhigend in ihrer Art, so dass ich mich da in Kombination mit den erhaltenen Infos, wo sie alles gut und nachvollziehbar erklärte, schon etwas beruhigter fühle. Werde sie morgen sicherlich wieder anrufen. Sie bot auch an, dass ich vorbei kommen könnte, wenn ich dies möchte, aber sie sagte auch, dass meine Oma das in dem Zustand höchstwahrscheinlich nicht registrieren würde. Da bin ich jedoch wiederum mental doch eher blockiert und ehrlich gesagt auch überfordert (bin nicht immer der stabilste) bei dem Gedanken, dann meine Oma da so mehr oder minder "hilflos" schlafend zu sehen, obwohl ich sie andererseits auch nur ungern "allein" lassen möchte. Ist wirklich eine schwierige, zwiespältige Sache.

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Igel30

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Krankenhaus-Tagebuch meiner Oma

Beitrag von Gast » 24.10.2012, 18:31

Hallo Igel,

ich fühle mich gerade in das letzte Jahr zurück versetzt als ich meine Mutter besuchte. Es tat mir auch sehr weh sie so zu sehen. Aber all diese Apperate und Geräte helfen ihr. Sie wird überwacht und wenn etwas sein sollte, ist auch sofort Hilfe da. Dieses zu wissen hat mir geholfen.

Auch wenn sie dich nicht wahrnehmen sollte, so hast du ein gutes Gefühl bei ihr gewesen zu sein. Du hast schon so viel mit ihr erlebt und gemeistert, dann schaffst du das auch. Oma muss viel tapferer sein. :daumenHoch:

Gruß billy64


Krankenhaus-Tagebuch meiner Oma

Beitrag von Levana » 24.10.2012, 19:51

Hallo Igel,

ich kann Deine Emotionen verstehen und es ist gewiss nicht leicht, einen Menschen, den man über alles liebt, so zu sehen. :troesten: es tut einfach weh.

Den ersten Tag war ich noch sehr unsicher, hab ich einfach erzählt, was mir gerade einfiel und Streicheleinheiten verteilt...es wurde dann für mich leichter, weil man mir erzählte, dass Peter auf mich reagiert (Blutdruck senkte sich)...da hielt mich nichts mehr.

Vielleicht kannst Du Dich doch überwinden, bedenke Deine Omi spürt Dich....nimmt Deine Stimme wahr.
Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn man sieht, wie der geliebte Mensch...sprich Deine Omi, auf Dich reagiert.


Igel....ich wünsche Dir viel Kraft und Mut :troesten:
mit Deiner Omi diesen Weg zu gehen.

Sei herzlich gegrüßt....Levana

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Levana

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Krankenhaus-Tagebuch meiner Oma

Beitrag von mucki53 » 25.10.2012, 01:02

Lieber Igel,
das Ärgste hat Deine Omi jetzt geschafft, nun muss sie wieder zu Kräften kommen. Dabei wird ihr helfen, Dich bei sich zu wissen. Aber auch Du selbst musst mal ein bissl verschnaufen ! Und dann mit Volldampf in die Zukunft, Ihr beide seid ein prima Team :gutGemacht: !
Alles Gute und Dir und der Omi liebe Grüsse

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mucki53

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Krankenhaus-Tagebuch meiner Oma

Beitrag von Igel30 » 25.10.2012, 13:20

Hallo zusammen

Habe gerade wieder mit der lieben Ärztin telefoniert.

Heute sieht der Kreislauf meiner Oma mit dem Flüssigkeitsbedarf schon besser aus als gestern und sie wollen sie gegen 16 Uhr aufwecken und schauen, ob sie dann von den Werten her auch wach bleiben kann. Damit wären es dann gut 48 Stunden Zusatzschlaf nach Ende der OP.

Auch hatte ich bei der Ärztin meine Bedenken wegen einem Besuch dort angesprochen wegen der Konfrontation mit diesem Zustand meiner Oma, sie konnte mir dann etwas die Angst nehmen, so dass ich mich nachher auf den Weg machen werde. Ich bin ein Mensch, der über eine herausfordernde Situation erst nachdenken und ggf. Ängste ansprechen und abklären muss, bevor ich es dann angehe. Mit Ungewissheiten komme ich nur schwer klar.

Und gestern, da wäre ich wohl auch viel zu unausgeschlafen und verpeilt gewesen.

Wie sagte sie abschliessend auch so schön? - "Ihre Oma wird sich bestimmt auch freuen, dann ein bekanntes Gesicht dabei zu haben, wenn sie wach wird, das ist auch gut für die Psyche."

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Igel30

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