von Mann44DN » 27.07.2011, 13:27
Der Thread, auf den ich hier und jetzt antworte, ist zwar schon 2008 (und wir haben jetzt 2011), trotzdem möchte ich mal loswerden, dass der Schließmuskel zwar ein sehr komplexes und feinfühliges System ist, dass man nicht einfach künstlich nachbauen und ersetzen kann.
Aber das muss man auch gar nicht.
Vielen wäre doch schon geholfen, wenn das Stoma, was bislang unpassenderweise an der Bauchdecke herausgeführt wird, einfach dort austritt, wo es auch hingehört, nämlich am After.
Natürlich müsste dann noch ein Sammelbehältnis implantiert und eine Möglichkeit des kontrollierten Öffnens und Schließens geschaffen werden.
Mehr ist doch gar nicht nötig.
Alles Mögliche wird heute gemacht. Nur das nicht.
von Biggi0001 » 27.07.2011, 14:26
Oh weh, da behalt ich lieber mein Beutelchen am Bauch ... ich find es durchaus praktisch dort platziert
Viele Grüße von Biggi
von Waltraud Mayer » 27.07.2011, 14:31
Vielen wäre doch schon geholfen, wenn das Stoma, was bislang unpassenderweise an der Bauchdecke herausgeführt wird, einfach dort austritt, wo es auch hingehört, nämlich am After.
von Bienchen » 27.07.2011, 14:48
ups, als mir mein Arzt eröffnete, dass ich einen AP bekommen sollte, schlich sich sponatn ein Bild in meinen Kopf: von mir, die ich irgendwie verzweifelt versuche, an diesen Beutel am Hintern ranzukommen
ich weiß, das war hier anders gemeint, mittlerweile lache ich drüber...
von sahnetörtchen » 27.07.2011, 16:01
das wird dann aber eine teure Angelegenheit für die Pflegekassen, wenn jedes Känguruh von uns einen Pfleger braucht, oder man muss seeeeeehr tolerante Angehörige haben.
LG
Klaudia
Da mein Restdarm auch nicht richtig arbeitet und mein innerer Schließmuskel genau das Gegenteil von dem macht, was er sollte, wird über meine "Darmzukunft"oft geredet.
An einer Darmtransplantation wird ja nun schon eine Weile geprobt, aber eben mehr auch noch nicht.
Der innere Schließmuskel ist ja nicht willentlich zu beeinflussen und hat eine Muskelstruktur wie das Herz.
Da sieht man eine Möglichkeit bei mir, wenn der Darm keine Nervenstörung hätte und mein äußerer in Ordnung wäre.
So eine Art Schrittmacher gäbe es schon, sagten mir die Ärzte.
LG
Waltraud Mayer hat geschrieben:Vielen wäre doch schon geholfen, wenn das Stoma, was bislang unpassenderweise an der Bauchdecke herausgeführt wird, einfach dort austritt, wo es auch hingehört, nämlich am After.
Welchen Sinn sollte das haben???, ichönnte mich da nicht selber wirklich ordentlich versorgen, da ist der Bauch schon praktischer, da seh ich was los ist...
LG Waltraud
von sternchen » 27.07.2011, 21:55
Hallo zusammen!
Vielleicht wird es ja irgendwann mal was Brauchbares zum Verschließen geben. Das muß dann allerdings auch eine Menge Druck "von innen" aushalten können! Ich erinnere mich mit Grausen an meine Inkontinenzzeit, wenn mein Darm sich krampfhaft entleeren wollte und ich ebenso krampfhaft irgendwie gegendrücken mußte, meist indem ich mein ganzes Körpergewicht auf den Po verlagert habe, und selbst das hat oft nicht gereicht. Das sind vielleicht Kräfte, das merkt man normal gar nicht!
Nee, ich bin mit meinem Bauchknopf ganz glücklich, ist ja eh fast wie vorher, nur gehts nicht in die Hose und ich komm besser ran.
Viele Grüße
Gabi
von Monsti » 27.07.2011, 22:22
Hallo Uwe,
es wäre zu schön, um wahr zu sein. Leider ist man noch ziemlich weit davon entfernt, eine akzeptable Lösung anbieten zu können.
Was das Verpflanzen von Händen betrifft, so glaubst Du doch bitte nicht ernsthaft, dass eine verpflanzte Hand jemals genauso funktioniert wie die gesunde eigene Hand, oder? Einer meiner Neffen ist ein solcher Kandidat. Er hat in drei Fingern halbswegs Gefühl und kann die Hand für ganz grobe Tätigkeiten auch benutzen (z.B. sowas wie ein kleines Stück Holz aufnehmen). Diese eingeschränkte Funktionsfähigkeit auf den After übertragen, wäre für unsereins die helle Katastrophe. Da ist mir mein Beutelchen zehnmal lieber.
Liebe Grüße
Angie
Hi Angie,
ich meinte keine verpflanzten Hände. Ich habe schon öfter Berichte über Prothesen gesehen, die mit Motoren ausgerüstet sind und über die Nerven gesteuert werden. Natürlich sind das noch Modelle die kein Kassenpatient bekommen wird. Ich wollte damit sagen, was für kompliziertere Körperteile schon nach gebaut werden. Mit diesen Roboter-Hände können Versehrte nach einer Trainingsphase einfache Handgriffe ausführen, eine Tasse greifen und ohne zu plempern daraus trinken oder auch ein rohes Ei greifen und das Ei bleibt ganz dabei.
Es sind dreidimensionale Bewegungen möglich und die Fingerkraft ist vom Mensch steuerbar. Wie simpel ist dagegen ein Ventil, dass zuverlässig schließt und sich bei Bedarf öffnen lässt.
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