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Platte unterläuft, hält nicht – Seite 1

Stellt hier eure Fragen zum Stoma und zur Stomaversorgung, zur Stoma-OP und zur Behandlung von Komplikationen.
In den drei Unterforen dreht sich alles um die drei Stomaarten Colo-, Ileo- und Urostoma und deren kontinente Varianten wie der Ileo- oder der Uro-Pouch.
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Platte unterläuft, hält nicht

Beitrag von Birgit R. » 25.01.2009, 14:33

Hallo,

nachdem jetzt bei meinem Vater ein Einteiler (NOVA) probiert wurde, wegen seines Geschwürs und da andere Platten nicht lange hielten, muss ich feststellen, dass sich dieser schon nach einem knappen Tag löst, die Platte unterläuft, trotz Paste um die Stomaöffnung und trotzdem alles erst einmal toll zu haften scheint.
Ich habe nun schon den dritten Tag das Problem , natürlich mit teilweise großer Sauerei verbunden. Zwei Mal hat mich mein Vater nachts aus dem Bett geholt deshalb.

Ich bekomme die Klebereste auch so schlecht ab, trotz Mittelchen. Ich weiß auch nicht, was ich noch anders machen soll.
Ich befürchte, dass die Platte heute, 8 Uhr eine neue angebracht, wieder nicht lange hält. Da müsste sicher die Stomaschwesetr mal nachschauen kommen, aber heute ist Sonntag. Das ist mir eigentlich auch blöd, sie hierher zu beordern.
Auf das Geschwür klebe ich jetzt das Varihesive Pflaster. Dort hält die Platte eigentlich.
Ansonsten ist durch das Abrubbeln der Klebereste der Platte und Abdichtpaste und den häufigen Wechsel die Haut jetzt auch noch sehr gerötet.

Beim ersten Mal hielt dieses einzteilige System 2 Tage. Aber schon nach dem zweiten Wechsel durch die Stomaschwester habe ich bemerkt, dass sie nicht dicht genug um das Stoma sitzt.

Ich drehe hier ziermlich am Rad und verstehe nicht, wieso es beim ersten Versuch mit dem Einteielr so gut klappte, seitdem aber nicht mehr...

Viele Grüße

Birgit R.

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Birgit R.
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Platte unterläuft, hält nicht

Beitrag von Waltraud Mayer » 25.01.2009, 15:40

Hallo Birgit!
Einteiler haften in der Regel weniger gut als Basisplatten, sind ja auch gedacht zum öfteren Wechsel.Die Abdichtpaste braucht länger zum aushärten sonst verschmiert sie.dann kriegt man sie kaum ab. Da passt das eine nicht zum anderen. Weniger ist oft mehr, warum braucht Ihr Abdichtpaste??? Das Varihesive Pflaster sollte ja mindestens 48 Std draufbleiben... ich denke mal das da Basisplatten einfach besser wären, diskutier das nochmal mit der Stomaschwester aus.
LG Waltraud

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Waltraud Mayer
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Platte unterläuft, hält nicht

Beitrag von Jutta B » 25.01.2009, 18:27

Hallo Birgit,

kann deinen Frust verstehen, da meine Basisplatten keinen Stuhlgang klebend bleibend am Bauch überstehen, daher konstant unterwandert bin. Das heißt oft, nach 2 Stunden steht ein Wechsel an, und die Haut mit der Zeit sehr in Mitleidenschaft gezogen wird.

Ist die komplette Basisplatte unterwandert, oder nur der innere Ring um das Stoma?

Egal, welche Versorgung oder Hilfsmittel (Paste, Ringe etc.), ich testete alles was der Markt hergab, bei mir liegt es nicht an der Versorgung, sondern kommt durch die dauernde Darmbewegung. Bei der Unterwanderung ist es eigentlich egal, welche Versorgung du benutzt, die Basisplatte wird unterwandert und nicht der Beutel gefüllt. Ich kann durch meinen spastischen Darm den Stuhlgang nicht beeinflußen (also nicht trainieren zu bestimmten Zeiten zu flutschen). Jedes mal wenn Stuhlgang kommt, zieht sich mein Stoma weit nach innen zurück, es entsteht ein luftleerer Raum zwischen Platte und Stoma. Somit kann die Soße sofort unter die Platte abwandern.

Prüfe einmal nach, ob bei deinem Vater sich beim Stuhlgang das Stoma in den Bauch zurück zieht.

Noch ein Tipp, paßt mal auf, wann dein Vater den "großen" Stuhlgang hat. Den abwarten und dann wechseln. Somit könnte danach die Platte besser am Bauch kleben bleiben, da alles ruhig bleibt.

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Jutta B
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Platte unterläuft, hält nicht

Beitrag von Monsti » 25.01.2009, 19:35

Hallo Jutta,

interessant zu lesen, dass sich das Stoma beim Fördern zurückzieht. Das scheint bei nicht wenigen so zu sein. Ich wundere mich etwas darüber, weil es bei mir genau umgekehrt ist. Allerdings zieht sich mein Stoma in der Nacht unter Hautniveau zurück, womit ich das gleiche Problem habe. Da suche ich auch noch nach einer Lösung ... Seit einiger Zeit stelle ich mir nachts wieder zweimal den Wecker (1.00 Uhr und 4.00 Uhr), um den Beutel zu entleeren und zu entlüften. Seitdem kam es nicht mehr zur großen Sauerei. Wäre ich berufstätig und müsste morgens früh raus, würde mir die nächtliche Aufsteherei gehörig auf die Nerven gehen. Aber auch so ist es nur eine Notlösung.

Liebe Grüße
Angie

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Platte unterläuft, hält nicht

Beitrag von Birgit R. » 25.01.2009, 20:07

Danke für eure lieben Antworten und Ratschläge.
Es wurden bereits die konvexe Platte von Coloplast und zwei andere Platten, glatte probiert.
Die von Coloplast hat immer am längsten gehalten, hatte mein Vater von Anfang an. Allerdings hat er davon ein Druckgeschwür und Rötungen bekommen. Die Stomaschwester ist der Meinung, das liegt an dieser Platte. Die Ärzte sind teilweise der Meinung.
Nun wurde halt von Nova der Einteiler probiert, da die glatte Platte von NOva mit dem einzurastenden Beutel auch nicht besonders hielt, etwas zu klein ist lt. Stomaschwester.

Tja, die Paste soll ich um den Ring machen, damit das ordentlich abgedichtet ist.
Mein Vater hat sein Ileostoma nur ein klein wenig über dem Hautniveau liegen, oval.
Da lässt sich die Öffnung der Basisplatte auch nicht so toll ausschneiden, auch nicht mit Schablone.

Meist ist die komplette Basisplatte unterwandert, weil mein Vater das sicher erst zu spät mitbekommt. Die K ... wandert dann ja weiter, löst nach und nach die Klebestellen.
Heul ...

Nachts steht mein Vater 1x auf unt entleert den Beutel.

Ich weiß, dass Varihesive eigentlich länger draufbleiben soll. Aber wenn sich die Platte löst bzw. es an einer Seite undicht wird, muss es ja mit abgerissen werden.


Also irgendwie scheint er keine "Hauptentleerungszeit" zu haben. :-)
Und wenn sich die Platte so langsam an einigen Stellen gelöst hat, ist eine mittlere bis mittelschwere Sauerei schon passiert. Und dann, wie gestern gegen 1 Uhr, die Platte zu wechseln, ist eine wahre herausforderung. ZUmal ich da noch kein Profi bin.
Ich bekam das ewig nicht sauber und trocken, konnte keine neue Platte draufkleben, mein Vater war völlig fertig, zumal wir gestern noch wegen seines Blasenkatheters den halben Nachmittagin der Notaufnahme waren, ist eh depressiv.
Es sprudelte nur so heraus, als ob es nicht schon gereicht hätte.


Die Platte hält nun seit 8 Uhr und scheint noch fest zu kleben. Ob da schon wieder etwas unterwandert ist, kann ich schlecht beurteilen. Es sieht nicht so aus.
Aber sah es an den anderen Tagen auch nicht aus...
Ich befürchte schon wieder, dass mein Vater nachts in unserem Schlafzimmer steht...

Wenn das wieder pasisert heute Nascht, muss ich die Stomatante wieder herbeordern. Sie kommt ansonsten erst am Mittwoch noch mal nachschauen wie es mit dem Geschwür und der Entzündung aussieht.
Ich hoffe, es hat sich nicht noch mehr entzündet, durch den ganezn Mist vorgestern und gestern.


Ich hatte ja auch zu Convatec Kontakt aufgenommen und das Problem mit dem Geschwür und den Platten geschildert.
Man hat mir Proben zugeschickt.
Die Stomaschwester will da aber nicht so ran. Sie meinte, die Platten würden bei meinem Vater erst recht nicht halten, wegen des Vliesrandes und wären zu klein, zu hart.
Ich weiß es nicht besser, kann ihr da schlecht wiedersprechen.
Vielleicht wäre es aber doch das Richtige, wider Erwarten...

VG
Birgit R.

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Beitrag von Melli » 26.01.2009, 05:31

Ich würde von der Paste abraten, da du ja beschreibst, dass es die Haut sehr in Mitleidenschaft zieht, wenn du sie abrubbelst.

Evtl wäre eine Hautschutzplatte besser, da rein ein Stoma passgerechtes, sehr enges Loch (ich schneide mir aus diesen Platten immer etwas aus, das Loch ist kleiner als mein Stoma, da die Hautschutzplatte sehr dehnbar ist, und schließt daher Kragen-ähnlich sehr dicht ab.)

Die Paste kann man übrigens auch von oben benutzen. Sieht nicht doll aus, weil sie aufquillt, aber habe ich auch schon mal probiert. Geht allerdings nur beim Zweiteiler, da man es auf die Platte aufträgt (Platte aufkleben und dann einen Ring um's Stoma mit Paste)

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Beitrag von Jutta B » 26.01.2009, 06:09

Hallo Angie,

genau so ist es, die meisten Stomaträger denken, es läge an der Versorgung. Dazu kommt, dass ihnen dies von den Ärzten, sowie auch Stomatherapeuten suggeriert wird.

Ein Professor behautptete sogar dem MDK gegenüber es mal schriftlich, dass es so etwas überhaupt nicht geben könnte. Aber wer sieht das schon, wenn es passiert? Meistens ist die Versorgung drauf, und niemand sieht wie sich der Darm während der Entleerung darunter "benimmt".

Da ich weiß, dass ich nicht die Einzigste mit dem Problem bin, habe ich die "Mitleidensgenossen" einmal gebeten (von denen ich darüber wußte), darauf zu achten. Fast alle konnten beobachten, dass praktisch vor dem letzten Schuß vor der Ausscheidung, der Darm sich etwas nach innen oder zur Seite zieht (je nachdem wie/wo er innen angenäht ist) und deshalb das Vakuum entsteht.
Auf Nachfrage bei meinem damaligen Proktologen bestätigte er, dass sich bei vielen Stomaträgern mit der Zeit eine Art Sack vor dem Stomaausgang bildet. Dort sich der Stuhl ansammelt und dann mit einer größeren Wucht nach außen gedrückt wird. Der letzte Muskel zieht sich dann krampfartiger (meistens ohne Schmerzen) zusammen und somit zieht sich das Stoma zuerst nach innen.

Wenn ich auch nicht glücklich über den Zustand bin, ist es gut zu wissen, warum.

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Beitrag von Birgit R. » 26.01.2009, 10:40

Hallo Meli,

mit einer Hautschutzplatte wird nix, hat die Stomatante gesagt. Das alles wäre nichts für meinen Vater, weil das mit dem probierten Hautschutzring schon nicht geklappt hatte.
Da ich mich mittlerweile hier informiere so gut es geht, kann ich wenigstens etwas mitreden. Aber ich weiß es eben nicht besser als sie.
Sie hat jetzt in den letzten 3 Wochen einiges probiert, auch an Platten, nachdem am Anfang immer wieder die konvexe Platte draufgeklebt wurde und das Geschwür immer schlimemr wurde. Nun ist es durch das Varihesive Pflaster, das habe ich erst sagen müssen, dass man das probieren sollte!, etwas besser geworden. In das Geschwür machen wir Nur-Gel.

Nun hat der Einteiler einen Tag gehalten.
Ich bin gespannt, wenn ich dann wechsle, wie es darunetr aussieht.
Mir graut ehrlich gesagt ein bisschen.
Falls es wieder unterwandert ist, rufe ich sofort die Schwester an.
Sie wird ebgeistert sein, weil hier nix so richtig klappt.
Ich kanns auch nicht ändern, uns wäre es anders auch lieber.

Meinen Vater versenkt das alles immer noch tiefer in seine depressive Stimmungslage. Ist ja klar. Er weiß, ich kenne mich nicht genügend aus, dann musste er mich ständig holen, weil alles undicht war, die Schwester müssen wir laufend herbeirufen und es ist alles unsicher und unangenehm für ihn.
Das macht es auch für mich nicht einfacher...


Viele Grüße

Birgit R.

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Beitrag von Melli » 26.01.2009, 11:52

Habt ihr zweiteilig mal probiert?

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Melli
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Platte unterläuft, hält nicht

Beitrag von Birgit R. » 26.01.2009, 12:17

Ja, Meli, mein Vater hatte zuerst nur "Zweiteiler".
Die konvexe Platte hatte man, nach Monaten!, als eventuellen Verursacher des Druckgeschwürs in glatte getauscht. Aber das hielt nicht lange. Deswegen wurde der Einteiler versucht.

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