von holland » 04.06.2008, 21:59
Guten Abend, habe heute ein gesprech mit meim Prof. gehad,Wen ich eventuel ein notausgang bekomen,dan zuruck VR in 6 wochen, is das gut ? oder noch lange warten ? Eventuel ein OP: mit schlussel loch ,oder bauch offen, ? Haben ein Rektumkarzinom bei 7cm supraanal ,T3-4 NX M0.
M.F.G. Holland.
von HARRY52 » 05.06.2008, 06:47
Hallo Holland, so wie ich dich verstehe hast du eine OP wegen eines Rektumkarzinoms vor dir.Dein Tumor liegt in einem Bereich,wo eine Rückverlegung möglich ist.Laß dir im Gespräch mit deinem Operateur auch mögliche Risiken nach der Rückverlegung erläutern. Solltest du vor der OP noch Radio/Chemo erhalten kann sich das kritisch auf den Heilungsprozess auswirken.Ich hatte die selben Entscheidungsmöglichkeiten wie du.Auch mir hat man die die Darmentfernung mit der sogenannten Schlüssellochmethode angeboten.Ich habe abgelehnt!Erkündige dich, wie oft diese OP mit der Methode schon erfogt ist. Ein übersichtliches OP-Feld ist immmer wichtig gerade bei so einer großen OP. Man fängt die OP erst mikroinversiv an muß dann aber oft doch noch einen Bauchschnitt machen.Solltest du dich für eine sogenannte kontinenzerhaltende OP entscheiden mit Erhaltung des Rektums lass dich genau aufklären.Ich kenne Leute die hatten danach nur noch Stuhlinkontinenz und haben sich nach Jahren der Quälerei doch noch ein endständiges Stoma anlegen lassen.Die Entscheidung liegt letztlich bei dir.Konsultiere wenn nötig noch einen weiteren Spezialisten. Alles Gute für dich-Harry
von Sabine049 » 05.06.2008, 08:55
Hallo Holland,
da kann ich Harry vollstens zustimmen!
Die Schlüssellochmethode - Laparoskopisch/minimalinvasiv - ist sicherlich ein schonendes, für den Patienten weniger belastendes Verfahren, erfordert allerdings chirurgischerseits viel Erfahrung und zugleich Fingerfertigkeit.
Dabei wird in den Bauch mehrere kleine Löcher gestanzt, durch die der Chirurg Miniinstrumente unter mikroskopischer Sicht einführt, den Bauchraum einsieht, den Tumor lokalisiert, anschließend mobilisiert und entfernt.
Wer die mikroskopische Technik beherrscht, warum nicht!
Invasiv quasi mittels eines verhältnismässig großen medianen Längsschnittes, weil beispielsweise der Operateur díe Bauchhöhle nur unzureichend einsehen/explorieren kann, kann er noch während des Eingriffs auf die herkömmliche Standardtechnik zurückgreifen.
Ob das Stoma, lieber Holland, nach sechs Wochen oder später rückverlegt wird, hängt einerseits von dem Heilungsprozess = Procedere und andererseits von der Tatsache ab, ob du dich nach dem Eingriff noch einer Chemo- u./o. Strahlentherapie unterziehen musst!?
Schließmuskelerhaltend zu operieren, wenns die Lage und Größe des Tumors zuläßt, ist sicherlich zunächst einmal erstrebenswert und sinnig.
Hins. des Stomas lass dir möglichst ein endständiges Colostoma nach Hartmann anlegen, dann kannst du entscheiden, wann und ob überhaupt das Stoma rückverlegt wird.
In Köln scheinst du ja in guten Händen zu sein, insofern schon einmal ein Pluspunkt.
Liebe Grüße und alles Gute
Sabine
von Wiper » 05.06.2008, 22:33
Hallo Holland,
meine Dickdarm-Entfernung und Ileostoma-Anlage wurden laparoskopisch ("durchs Schlüsselloch" ) durchgeführt.
Vorteile:
Ich habe keine große Bauchnarbe und keinerlei Probleme mit Verwachsungen, über die viele hier berichten.
Nachteil:
Meine OP hat neun Stunden gedauert, inkl. einer Erholungsphase. Diese war nötig, da mein Blut zuviel Kohlendioxid (damit wurde der Bauch "aufgepumpt") aufgenommen hatte. Nach der OP bekam ich eine Thrombose im rechten Bein. Meine Erklärung hierfür ist die lange OP sowie eine erbliche Gerinnungsstörung ("APC-Resistenz"), die allerdings erst später festgestellt wurde.
Eine Rückverlegung kam für mich nie in Frage.
Alles Gute für Dich und tot ziens (mehr Niederländisch kann ich leider nicht )
Ralf
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