von Udde » 09.10.2009, 22:43
Hallo,
auch ich war wegen meiner Verwachsungen bei einer Osteopathin. Es hat mir auch gut getan.
Allerdings hat meine Therapeutin, nachdem sie auf einer Weiterbildung war, mir mitgeteilt, dass ihr mein Fall zu risikoreich wäre.
Auf Grund der anatomischen Veränderungen im Bauchraum (fehlender Dickdarm und dadurch veränderte Lage des Dünndarmes) könnte die Behandlung zu Problemen, bis hin zu einem Ileus führen, da sie nicht die genaue Lage der Organe kennt.
Auf der einen Seite war ich enttäuscht, da ich mir etwas davon erhofft habe, auf der anderen Seite war ich froh, dass sie kein Risiko eingehen möchte.
Habt Ihr schon mal etwas von dieser Problematik gehört?
Lieben Gruß von Ute
von Frau Lachmann » 09.10.2009, 23:04
Ja, die normale Osteopathie kann man bei mir auch nicht machen, weil die Verwachsungen usw. zu schlimm sind, die Behandlung würde mehr Schmerzen oder sonstiges hervorrufen, als das sie einen Nutzen für mich hat.
Aber mein Therapeut (der rechnet das übrigens genauso wie bei Monsti als manuelle Physiotherapie ab) macht sowas ähnliches, weiß aber jetzt nicht genau, wie das heißt. Da wird der ganze Körperfluß in Gleichklang gebracht und die Duchblutung angeregt und was weiß ich alles noch. Danach geht´s mir immer prima und jetzt war ich schon lange nicht mehr.
Gruß Lachi
von Jutta B » 10.10.2009, 05:54
Hallo,
bitte Manuelle Therapie und Osteopathie nicht verwechseln , das passiert sogar den Ausgebildeten ????, besonders jenen, die einen Schnellkurs absolviert haben.
Die Manuelle Therapie wird z.B. bei Rückenproblemen eingesetzt, die "harten" Körperteile (Skelett, Muskulatur) wieder in Einklang gebracht.
Damit zu beginnen ist immer sinnvoll, und es reichen oft wenige Behandlungen. Einige Kassen bezahlen noch 2x @6 Behandlungen pro Jahr, die Patientenzuzahlung pro Rezept ist zwischen 30-35 Euronen.
Die Osteopathie ist für die Weichteile, bzw. diese wieder in Einklang zu bringen. Auch wenn der Osteopath am Kopf behandelt. Diese Behandlung ist Zeit intensiver, wie 1x die Woche, später dann mit längeren Abständen. Viele Osteopathen/Physiotherapeuten rechnen die Osteopathie nicht mehr unter der Manuellen Therapie ab, da dieses Rezept die Kosten nicht mehr deckt. Obwohl viele Therapeuten nur noch 30 Minuten pro Behandlung machen.
D.h. aus eigener Tasche bezahlen :mad: , somit sind schnelle mal 200 Lappen pro Monat fällig. Das können sich die meisten Leute nicht mehr leisten, denn gerade die chronisch Erkrankten fallen heute unter Erwerbsminderungsrente, Hartz oder noch ALG1.
Schade und traurig , denn gerade bei verwachsenem Bauch und Problemen in dieser Region eine wirklich hilfreiche Behandlung. Welche auch die Schmerztherapeuten und etliche Schnippler empfehlen. Meine Osteopathin (15 Jahre Erfahrung) hat gerade in diesem Bereich bei mir die größten Erfolge. Sie selbst sagte aber auch, dass für "verkorkste" Bäuche man nur jemand mit viel Erfahrung hinlassen soll. Nach OP's hat sie bestimmte Bereiche ausgelassen, um den Heilungsprozeß nicht zu stören.
von MiniBonsai » 10.10.2009, 08:32
@monsti
Klar gibt es Unterschiede. Das wollte ich (bzw der Ostheopath) damit auch nicht absprechen. Der Ostheopath bezog das vor allem auf Ostheopathie für "den Knochenbereich" also bei Fehlstellungen von Gelenken, Rückenbeschwerden und ähnlichem Da bearbeitet er ja die "haltenden Weichteile" wie Sehnen und Muskeln.
Finde ich klasse, dass deine Ostheopathin einen Weg gefunden hat, damit sie dir helfen kann! Das gibt es leider sehr selten wie ja auch der Beitrag von Jutta zeigt.
Übrigens ist mein Ostheopath schon seit 20 Jahren ausgebildet und im Beruf. Und er macht auch keine halbe Std Ostheopathie sondern in der ersten Sitzung 60 Minuten, danach dann 45 Minuten (bei Bedarf auch wieder 60).
*mini*
geändert weil ich die übersehenen Antworten mit einbeziehen wollte
von Monsti » 10.10.2009, 12:26
Meine Osteopathin arbeitet an mir immer rund eine Stunde. Sie sieht übrigens kein Problem, bei meinem Darm etwas zum Negativen zu verändern. Inzwischen bin ich vier Jahre bei ihr, und sie kennt mein Bäuchle bestens. Außerdem bin ich sehr dünn, so dass man die Darmbewegungen und die Transportrichtung unter der Bauchdecke sieht und einige Briden durch die Bauchdecke hindurch spürt. Oft genug sagt sie mir auch voraus, wann wo welche verdauungsbedingte Beule entsteht.
Dass manuelle Therapie und Osteopathie zwei unterschiedliche Schuhe sind, ist eigentlich bekannt. Meine Therapeutin könnte aber die osteopathische Behandlung nicht bei der KK abrechnen, deshalb heißt es offiziell "manuelle Therapie".
Liebe Grüße und allen ein schönes Wochenende
Angie
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