von Hanna70 » 24.10.2013, 14:42
Isabell hat geschrieben: Ich möchte sie nur zwingen, das sie es auch mal lernen möchte und am Leben wieder teil nimmt.
von Angel76 » 24.10.2013, 19:23
Also, ich kann zwar deinen Frust verstehen, aber mir tut grad deine Schwiegermutter unendlich leid!!!!
Meine OP ist "schon" etwas über 2 Monate her, ich habe KEINEN Krebs sondern eigentlich eine recht gute Prognose wieder gesund zu werden ABER
mich hat das mit dem Stoma total umgehauen und es gab eine recht lange Zeit, da wollte ich lieber gar nicht mehr leben als mit "so einem Ding" auf dem Bauch!!!!
Auch körperlich bin ich, obwohl halb so alt wie deine Schwiegermutter, noch lange nicht wieder fit. Alles strengt mich sehr an, ich muss mich oft noch hinlegen und Gassi gehen mit dem Hund klappt nur auf einer Mini-Runde, den Rest muss leider meine Familie übernehmen.
Wenn Du magst, lies mal mein Posting beim Ileostoma (ich versuchs mal zu verlinken):
http://www.stoma-forum.de/topic.php?id=11558&
Was das Essen betrifft: ich konnte die ersten Wochen nach der OP so gut wie gar nichts essen. Ein Brot war da schon ein voller Erfolg! Vom Mittagessen meistens nur 1-2 Löffel, dann war ich satt.
Wenn Deine Schwiegermutter sowieso schon in psychiatrischer Behandlung sein sollte wegen der Schizophrenie, dann sprecht mal ihren Psychiater an, ob sich ev. auch eine Depression als Folge auf die existenzielle Bedrohung (Krebs) und das Stoma dazugesellt hat. Falls er es befürwortet, könnte ein Antidepressivum zwei positive Wirkungen haben:
1.) den Antrieb steigern
2.) eigentlich eine unerwünschte Nebenwirkung, aber hier sicherlich hilfreich, den Appetit anregen!
Gib Deiner Schwiegermutter Zeit und versuch ihr zu zeigen, dass sie für Euch noch dieselbe ist! Und versuch wenigstens, ihre Angst ein wenig zu verstehen! Was sie jetzt braucht ist vor allem Zuwendung und das Gefühl, mit ihrer Angst nicht allein gelassen zu werden!
Liebe Grüße,
Angel
von angeli » 25.10.2013, 05:06
In meinem Entlassungsbericht stand: "Aufgrund des hohen Alters der Patientin (67!) war eine bessere Mobilisierung nicht möglich." Vorher war ich sehr aktiv und sportlich!
von francy » 25.10.2013, 15:34
Hallo Isabell, als ich Deinen ersten Beitrag las spürte ich einen Hauch von Unverständnis. Sicher, Du hast mit Deiner eigenen Krankheit selber zu tun und so etwas macht auch in gewisser Weise hart. Da hast Du auch mein volles Verständnis. A b e r : Deine Schwiemu, Not-OP, die Diagnose Krebs und dann noch ein Stoma! Jeder einzelne Fakt fü sich haut doch schon den Stärksten um. Fragen über Fragen tun sich auf. Was ist mit der Psyche? Kann die dem allen folgen? Nein, sie ist überfordert. Und nun spreche ich aus eigener Erfahrung: Meine Krebserkrankung erfuhr ich erst nach 5 Jahren (zwei verschiedene Ärzte wollten nichts bemerkt haben-- Blasenschwäche, na wer hat die nicht mit 75 Jahren. Und erst meine jetzige Urologin hat sofort gehandelt. Ich konnte mich wenigstens e t w a s auf das Kommende vorbereiten. Und, da spielte die Psyche nicht mehr mit! Wenn ich nicht meinen einfühlsamen Mann und die weitere Familie gehabt hätte...... Was Häslein schreibt entspricht voll meiner Meinung. Mein Mann hat mich 1,5 Jahre versorgt und ich wußte genau, daß das nicht die Lösung sein kann. Es ging nicht. Mit Weinkräpfen bin ich ins Bad - ich habe das Stoma einfach nicht akzeptiert. Ich war immer sportlich unterwegs, agil. Da fragt man sich doch auch als Mensch der einigermaßen intelligent ist, was das soll, wieso lass ich mich bedienen , ich muß doch nun mal selber aktiv werden. Und Isabell, heute verstehe ich mich auch nicht. Nach über 4 Jahren sehe ich die Sache für mich auch anders, aber Deine Schwiemu verstehe ich nur zu gut. Sicher wird es die Zeit geben und sie will wieder ins normale Leben und das ist ja auch möglich. Sie braucht Unterstützung und muß spüren, daß sie noch von Euch gebraucht wird. Ich wünsche Euch ein gemeinsames gutes Miteinander. Isabell für Dich alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit. Suche Unterstützung von Außen damit Du etwas entlastet wirst.GlG francy
von Isabell » 25.10.2013, 17:42
Häslein hat geschrieben:Hallo Isabell,
nun habe ich Deinen Beitrag gelesen, mehrfach sogar. Mich macht da etwas wütend: Warum drohst Du der Frau mit Pflegeheim?
Das kommt nicht gut und Du erreichst damit gar nichts - nur noch mehr Ablehnung ihrerseits.
Außerdem kann sie niemand ins Pflegeheim geben, wenn sie voll geschäftsfähig ist. So einfach ist das nicht und das ist gut so.
Mir scheint, als ob die SchwiegerMUTTER gegen Dich und Deinen Mann alleine da steht. Wisst Ihr beide, wie es ist, wenn man eine Erkrankung hat, die das Leben akut bedroht? Diese Art von Krebs tut genau dies und das merkt die Frau. Sie hat Angst.
Die OP war am 6. Oktober, also vor zwei Wochen. Ihr könnt stolz sein, dass sie schon Zuhause ist. Lasst ihr mehr Zeit.
Wenn Du das Stoma nicht versorgen kannst, organisiere einen Pflegedienst, der es Zuhause übernimmt, für einige Zeit.
Ich kenne Eure Schwiegermutter nicht, dennoch kann ich Dir versichern, dass sie sich so verhält, weil sie gerade nicht anders kann. Sonst würde sie es nämlich machen. Sie will Dich nicht ärgern. Du erwartest gewiss auch ein Mindestmaß an Verständnis für Deine Erkrankung in der Familie.
Man kann hier u. U. eine Depression vermuten ( bei Schwiegermutter ), das Verhalten wäre typisch. Eine Depression bessert sich nicht, wenn man man dem Betroffenen sagt, was er doch alles machen kann und soll.
Er kann nicht - er kann nicht wollen.
Zusätzlich gibt es ja die Diagnose Schizophrenie...hier gibt es mehrere Untergruppen der Erkrankung. Nimmst sie hierzu Medikamente? Wenn ja, welche? Je nach Medikament kann man sich nicht anders verhalten.
Falls sie Neuroleptika erhalten sollte, muss die Dosis überprüft werden. Senioren brauchen viel weniger Wirkstoff als Menschen, die jünger sind.
Es entstehen also neue Fragen. So leicht ist das alles nicht.
Drohen, Predigen und. Lamentieren bringt nicht weiter, das versichere ich Dir. Der Rest ergibt sich.
Essen: Sie soll und darf so viel und wenig essen, wie sie Hunger hat. Sie wird nicht verhungern. Es ist normal, dass man mit der Diagnose und nach einer Darmop nicht viel Appetit hat!
von Isabell » 25.10.2013, 18:02
francy hat geschrieben:Hallo Isabell, als ich Deinen ersten Beitrag las spürte ich einen Hauch von Unverständnis. Sicher, Du hast mit Deiner eigenen Krankheit selber zu tun und so etwas macht auch in gewisser Weise hart. Da hast Du auch mein volles Verständnis. A b e r : Deine Schwiemu, Not-OP, die Diagnose Krebs und dann noch ein Stoma! Jeder einzelne Fakt fü sich haut doch schon den Stärksten um. Fragen über Fragen tun sich auf. Was ist mit der Psyche? Kann die dem allen folgen? Nein, sie ist überfordert. Und nun spreche ich aus eigener Erfahrung: Meine Krebserkrankung erfuhr ich erst nach 5 Jahren (zwei verschiedene Ärzte wollten nichts bemerkt haben-- Blasenschwäche, na wer hat die nicht mit 75 Jahren. Und erst meine jetzige Urologin hat sofort gehandelt. Ich konnte mich wenigstens e t w a s auf das Kommende vorbereiten. Und, da spielte die Psyche nicht mehr mit! Wenn ich nicht meinen einfühlsamen Mann und die weitere Familie gehabt hätte...... Was Häslein schreibt entspricht voll meiner Meinung. Mein Mann hat mich 1,5 Jahre versorgt und ich wußte genau, daß das nicht die Lösung sein kann. Es ging nicht. Mit Weinkräpfen bin ich ins Bad - ich habe das Stoma einfach nicht akzeptiert. Ich war immer sportlich unterwegs, agil. Da fragt man sich doch auch als Mensch der einigermaßen intelligent ist, was das soll, wieso lass ich mich bedienen , ich muß doch nun mal selber aktiv werden. Und Isabell, heute verstehe ich mich auch nicht. Nach über 4 Jahren sehe ich die Sache für mich auch anders, aber Deine Schwiemu verstehe ich nur zu gut. Sicher wird es die Zeit geben und sie will wieder ins normale Leben und das ist ja auch möglich. Sie braucht Unterstützung und muß spüren, daß sie noch von Euch gebraucht wird. Ich wünsche Euch ein gemeinsames gutes Miteinander. Isabell für Dich alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit. Suche Unterstützung von Außen damit Du etwas entlastet wirst.GlG francy
von Webkänguru » 25.10.2013, 18:28
Hallo Isabell,
das liest sich so, als ob ihr schon länger in einer Situation steckt, in der du dich nicht wohl fühlst.
Wie auch immer, die OP ist tatsächlich noch nicht so lange her, aber wie fit deine Schwiegermutter schon ist oder wäre, wenn sie denn wollte, dass kann ich nicht beurteilen.
Wurdet ihr in der Klinik auf eine Anschlussheilbehandlung (AHB) angesprochen? Ist jetzt zwar nicht mehr drin, weil die schon in der Klinik beantragt werden muss. Würde mich aber mal interessieren, ob das vielleicht von deiner Schwiegermutter abgelehnt wurde...
Viele Grüße,
euer Christian
von Isabell » 25.10.2013, 18:34
Angel76 hat geschrieben:Also, ich kann zwar deinen Frust verstehen, aber mir tut grad deine Schwiegermutter unendlich leid!!!!
Meine OP ist "schon" etwas über 2 Monate her, ich habe KEINEN Krebs sondern eigentlich eine recht gute Prognose wieder gesund zu werden ABER
mich hat das mit dem Stoma total umgehauen und es gab eine recht lange Zeit, da wollte ich lieber gar nicht mehr leben als mit "so einem Ding" auf dem Bauch!!!!
Auch körperlich bin ich, obwohl halb so alt wie deine Schwiegermutter, noch lange nicht wieder fit. Alles strengt mich sehr an, ich muss mich oft noch hinlegen und Gassi gehen mit dem Hund klappt nur auf einer Mini-Runde, den Rest muss leider meine Familie übernehmen.
Wenn Du magst, lies mal mein Posting beim Ileostoma (ich versuchs mal zu verlinken):
http://www.stoma-forum.de/topic.php?id=11558&
Was das Essen betrifft: ich konnte die ersten Wochen nach der OP so gut wie gar nichts essen. Ein Brot war da schon ein voller Erfolg! Vom Mittagessen meistens nur 1-2 Löffel, dann war ich satt.
Wenn Deine Schwiegermutter sowieso schon in psychiatrischer Behandlung sein sollte wegen der Schizophrenie, dann sprecht mal ihren Psychiater an, ob sich ev. auch eine Depression als Folge auf die existenzielle Bedrohung (Krebs) und das Stoma dazugesellt hat. Falls er es befürwortet, könnte ein Antidepressivum zwei positive Wirkungen haben:
1.) den Antrieb steigern
2.) eigentlich eine unerwünschte Nebenwirkung, aber hier sicherlich hilfreich, den Appetit anregen!
Gib Deiner Schwiegermutter Zeit und versuch ihr zu zeigen, dass sie für Euch noch dieselbe ist! Und versuch wenigstens, ihre Angst ein wenig zu verstehen! Was sie jetzt braucht ist vor allem Zuwendung und das Gefühl, mit ihrer Angst nicht allein gelassen zu werden!
Liebe Grüße,
Angel
von doro » 25.10.2013, 18:36
Hallo Isabell,
Haare schneiden lassen da ist doch schon ein kleiner Schritt in die Normalität.Ich drücke Dir den Daumen, daß nun der Knoten geplatzt ist .
Frage, warum bietest Du Deine Dienste bei Deiner Schw.Mutter freiwillig an? Wohnt ihr in Wohngemeinschaft ?Oder hat jeder seinen eigenen Wohnbereich?
Sorry wenn ich zu neugierige bin
von Biggi0001 » 25.10.2013, 18:52
Sorry, Isabell, so pampig wie Du in den letzten Antworten rumkommst habe ich das Gefühl, Du suchst nur eine Bestätigung Deines Handelns oder einen "guten Grund", endlich mit der Betreuung aufhören zu können.
Hier findest Du durchaus Verständnis - wenn Du aber auf Beiträge, die nicht in Dein persönliches Weltbild passen, dermaßen antwortest, wird das nicht mehr lang der Fall sein.
Und ob wir als Antwortende ein bestimmtes Krankheitsbild kennen oder nicht, kannst Du nicht beurteilen, also hör auf mit "wenn Du wüsstest...".
Wir antworten hier so, wie wir es für richtig halten und nicht so, wie es Dir besser in den Kram passt.
Gruß, Biggi
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