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seltsame Forderungen von SIEWA – Seite 4

Stellt hier eure Fragen zum Stoma und zur Stomaversorgung, zur Stoma-OP und zur Behandlung von Komplikationen.
In den drei Unterforen dreht sich alles um die drei Stomaarten Colo-, Ileo- und Urostoma und deren kontinente Varianten wie der Ileo- oder der Uro-Pouch.
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seltsame Forderungen von SIEWA

Beitrag von Waltraud Mayer » 02.08.2011, 13:59

Meiner Meinung nach MUSST du niemanden auf dein Stoma gucken lassen - wo kommen wir denn dann hin? Demnächst steht dann noch ein Gynäkologe vor der Tür, der auch nur "mal gucken" will?!

Das fände ich Klasse, da bräuchte ich nicht lange auf den Termin warten, könnte auch den Termin nicht vergessen, bzw das Absprechen... :)
Natürlich ist es bequem, einem Versorger die ganze Arbeit aufs Auge zu drücken, also auch, sich um die Rezepte zu kümmern. Aber es gibt immer wieder Beispiele, dass damit die Versuchung wächst, mehr oder anderes aufschreiben zu lassen als wirklich benötigt/geliefert wird, das dann ZUSÄTZLICH zur eigentlichen Stomaversorgung abgerechnet werden kann. Ich weiß gerne, was man mit meinen Beiträgen anstellt. Deshalb lasse ich mir regelmäßig Quartalsrezepte mit genau dem ausstellen was ich brauche.

da gehts mir auch so, außerdem verwende ich ja unterschiedliche Beutel, brauche auch nicht jeden Monat dasselbe und da muß ich schon das Rezept detailiert schreiben lassen....
Zur Stomatherapeutin noch kurz. Bei mir war noch keine im Haus. Aber eigentlich sollten die schon das Stoma einmal dokumentiert haben, damit sie dann auch gegebenenfalls einen Mehrverbrauch begründen können. Beim Durchschnittsverbrauch wirds ja nicht notwendig sein...
LG Waltraud

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Beitrag von Waltraud Mayer » 02.08.2011, 14:08

Zur Information für alle, ganz aktuell: In der letzten Woche hat das Bundessozialgericht entschieden, dass Krankenkassen für einen Vertragsabschluss mit Versorgern nicht mehr verlangen dürfen, dass diese festangestellte speziell ausgebildete Stomatherapeuten haben MÜSSEN, um ihre Patienten beliefern zu dürfen. Deshalb wird sich da demnächst was auf Vertrags- (und Gesetzes-)Ebene ändern. Vorläufig betrifft uns Anwender das (noch) nicht.

Das fällt denen aber auch früh ein, jetzt wo viele Pflegekräfte extra eine Zusatzausbildung gemacht haben, damit sie die nötige Qualifikation haben, die zum Teil von den Sanihäusern bezahlt wurden um weiter liefern zu können...ich gehöre auch zu denen die grad diesen Teil der Verträge begrüßt hat. Weil grad früher ist doch Neulingen jede Menge aufgeschwatzt worden..aber die richtige Versorgung fehlte..
LG Waltraud

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Waltraud Mayer
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Beitrag von Brockenhexe » 02.08.2011, 14:40

Ja das stimmt , aber unabhängig von dieser Rechtsauffassung ,bin ich der Meinung , dass qualifiziertes Personal ein Auswahlkriterium für Beroffene sein sollte.Ich habe schon Kosmetikerinnen , Kindergärtnerinnen usw. erlebt , die Stomaversorgung gemacht haben .

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Beitrag von White_Buffalo » 02.08.2011, 14:54

Waltraud Mayer hat geschrieben:... da gehts mir auch so, außerdem verwende ich ja unterschiedliche Beutel, brauche auch nicht jeden Monat dasselbe und da muß ich schon das Rezept detailiert schreiben lassen....
LG Waltraud


Moin moin,

auch bei den Pauschalverträgen wird NICHT "pauschal"
jeden Monat die gleiche Menge der gleichen Artikel
geliefert!!! Die Lieferung erfolgt halt auf Abruf nach
telefonischer Bestellung. Wenn ich monatlich unter-
schiedliche Mengen von unterschiedlichen Produkten
unterschiedlicher Hersteller benötige. so liefert mir
mein Versorger (SIEWA) schnellstens frei Haus.

Also, keinerlei Mengen-, Produkt-, oder Herstellerbindung !

Gruss aus der Moorkate
Micha

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Beitrag von hmengers » 02.08.2011, 15:16

Hallo Waltraud,

damit es keine Missverständnisse gibt: das BSG hat nicht gesagt, dass es keine Stomatherapeuten braucht, im Gegenteil. Es ging in dem Verfahren nur darum, ob eine Krankenkasse in einem Vertrag einen Versorger verpflichten darf dass dieser quasi kostenlos als Nebenleistung der Hilfsmittellieferung eine ureigene Krankenkassenleistung zu erfüllen. Das hat das BSG verneint und festgestellt, dass so etwas ein Teil der Häuslichen Krankenpflege ist. Da sind jetzt Gesetzgeber, Krankenkassen und Versorger gefordert, um auszumachen wie sie das auf die Reihe bringen.

Herbert

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Beitrag von Bienchen » 02.08.2011, 20:00

Hallo Häslein,
jetzt haben schon so viele sehr kompetent geantwortet - ich wollte Dir nur sagn, dass es bei mir ganz genau so ist, wie bei Deinem neuen Versorger - aber das ist für mich kein Nachteil! Das Rezept gilt für ein halbes Jahr und jeden Monat ruft mein ( für mich zuständiger) Stomatherapeut an und fragt, was ich so brauche. Und das bekomme ich dann auch!
Klar, er war auch mal da, aber er hat sehr höflich gefragt, ob ich ihm mein Stoma zeigen will, das war kein Zwang. Und mein Mann war dabei, also keine bedrohliche Situation.
Ich fand es gut, dass der neue Versorger so engagiert ist!!!
( Habe ja genau deswegen gewechselt)
Meine Kinder finden übrigens nichts dabei, wir sind öfters mal zusammen im Bad( sind alles Mädchen) eine duscht und ich wechsel geschwind. Meine Jüngste ist sehr neugierig und wollte anfangs immer mal schauen. Warum auch nicht ;)


Lass Dich nicht unterkriegen, liebe Grüße, Bienchen

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Beitrag von Häslein » 03.08.2011, 05:27

Hallo Bienchen, :)

vielen Dank für Deinen Erfahrunsbericht.

Ich bevorzuge schon die Coloplastprodukte, und bin damit sehr zufrieden.

Eine Mitarbeiterin von SIEWA hat die Angaben auch relativiert, d. h. sie hat mitgeteilt, dass die Rezepte auch wie gehabt erstellt werden können und ich kann mich auch selbst darum kümmern. :)

Außerdem wurde mir mitgeteilt, dass ich nicht zwingend einen Stomamenschen zu Hause empfangen muss, man kann auch so bei seinem zuständigen Aussendienstler bestellen. :) Der Herr hat sich heute gemeldet und das so gesagt. Besser sei es wohl, wenn man sich einmal persönlich kennengelernt hätte.

Grundsätzlich finde ich die Dienste von SIEWA oder anderer Homecarer sehr gut.

In meinem Fall war der allererste Kontakt mit Coloplast / SIEWA diesbezüglich nicht optimal, da der Mann auf der Hotline mir alle Infos als unumstößlich verkauft hat. Eine nette Dame hat es dann doch anders vermittelt.

Hier kann ich für mich erkennen, WIE WICHTIG der Erstkontakt mit dem Kunden als Dienstleister ist.

Also Brockenhexe und Hugo: alles im grünen Bereich!!! :D :D :D Systeme wieder runterfahren und weiterleiten. :D :D :D :D

LG von Häslein

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Beitrag von Brockenhexe » 03.08.2011, 06:39

Hallo Häslein ,

schön , dass du am Ende positive Erfahrungen gemacht hast .Was soll ich runterfahren ? -und was soll ich wohin weiterleiten ?

sonnige Grüsse

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seltsame Forderungen von SIEWA

Beitrag von Waltraud Mayer » 03.08.2011, 11:22

Herbert das hört sich schon anders an... Im prinzip: jeder will Qualität ab sie soll nichts kosten oder keiner wills bezahlen...
Danke für die Aufklärung
LG Waltraud

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Waltraud Mayer
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Beitrag von le courageux » 04.08.2011, 20:36

hmengers hat geschrieben:Hallo Rüdiger,

a) nicht alle Verträge sind inzwischen Pauschalenverträg. Es gibt auch noch (selten) die Abrechnungen zu Festpreisen pro Stück.
b) Zur Glaubhaftmachung des Bedarfs, damit nicht Übermengen bei Ebay verscherbelt werden (das gibt es!)
c) Damit kein Versorger einen Kunden ablehnen kann. nur weil dieser den Durchschnitt seiner Abgabemengen in die Höhe treibt.
Herbert

Vielen Dank für deine Erläuterungen

Gruß
Rüdiger

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