von Igel30 » 30.12.2012, 07:30
Hallo zusammen
Meine Oma ist momentan nach ein paar Havarien ziemlich verzweifelt, weil es nicht so wie erhofft auf Anhieb klappt mit der Wahl der passenden Stomaversorgung. Ist ja doch ein Unterschied, ob man in der Klinik still im Bett liegt oder ob man sich Zuhause - wenn auch sehr eingeschränkt - bewegt, sitzt usw. Die Stomaschwester ist uns dabei gut behilflich und sagte auch schon, da jeder Mensch anders ist, braucht es unter Umständen seine Zeit und einige Fehlversuche, bis das optimale gefunden ist, was letztlich klar ist. Daher wollte ich mal eine entsprechende Umfrage machen (hoffe, sowas gibts hier nicht schon, hatte gesucht) um zu zeigen, dass man damit wirklich nicht allein ist (Oma zweifelte schon an ihren Fähigkeiten deswegen), sondern dass es einigen so ergeht/erging.
Hallo Igel,
also meine Versorgung hat, trotz Bewegung, auf Anhieb gepasst. Drum habe ich in verschiedenen Postings auch immer betont, dass ich viel unternehmen kann, weil bei mir die Vorraussetzung, einer passenden Versorgung gegeben ist.
Die Unfälle passieren eher jetzt, da die Haut durch die ständig klebende Platte in Mitleidenschaft gezogen ist.
Lieben Gruß billy64
von Bag-Owner » 30.12.2012, 11:02
Hallo Igel30,
deiner Oma kann ich leider nur Durchhalteparolen schicken .
Ich hatte noch nie einen "Unfall". Nur einen "fast Unfall".
Da war ich an einem Samstagabend bei Freunden eingeladen und alleine unterwegs. Auf einmal merkte ich dass sich der Beutel rasant füllte und musste - bevor ich an der Klingel läutete - noch schnell den Beutel wechseln. Was blieb mir anders übrig (samstagabends in einer fremden Stadt, die Geschäfte hatten schon zu ...) als das Ganze im Auto zu machen . Und siehe da, es hat super funktioniert.
Deine Oma ist so taff und hat so viele Dinge gemeistert. Wenn sie die richtige Versorgung gefunden hat, lacht sie nur noch darüber .
LG
Bag-Owner
von kochmax » 30.12.2012, 12:15
Moin,
Unfälle gabs bei mir nur am Anfang im KKH. Als ich es dann selbst versorgt habe, auch schon im KKH, ging es gut.
Schnell auf Holz klopfen
Grüßle
max
von Fin Rasiel » 30.12.2012, 12:39
Huhuu, ich hatte am Anfang auch Probleme die Versorgung dicht zu bekommen...aber jetzt ist alles ok. Wenn man erst mal die Richtigen Basisplatten gefunden hat, traut man sich auch schnell wieder raus zu gehn. Ich war auch schon im Kino, auf nem Weihnachtsmarkt und auf ner Party.
von Waltraud Mayer » 30.12.2012, 13:02
Unfälle gabs in den 12 Jahren mit Stoma einige, aber bisher hatte ich immer das Glück, das es kein Fremder merkte...
meist war ich beim anbringen des Beutels schlampig, hab ne Falte geklebt, oder die Haut war nicht ganz trocken... usw.
wichtig ist das man so Situation damit umzugehen weis und nicht in Panik verfällt, ich hab immer 3-4 Ersatzbeutel in der Tasche, gehe nie ohne Ersatzversorgung aus dem Haus. Hab ja am Anfang auch extrem auf div.Lebensmittel reagiert, da war schon mal in 30 Sek. der Beutel zum platzen voll und ich erreichte mit Müh und Not die Toilette, hab mich machmal mit dem Bauch über die Toilette gelegt, weil das Stoma nicht aufhörte zu fördern und ich keinen Beutel kleben konnte... aber die Zeiten sind vorbei, ich weis jetzt was ich vertrage und ich vertrage auch wesentlich mehr als die ersten Jahre, seit 2 Jahren hab ich fast garkeine Probleme mehr...
Das wird auch bei deiner Oma besser....
LG Waltraud
von temperence » 30.12.2012, 13:06
Hallo Igel,
so die erste Zeit zuhause hab ich einiges an Pfützen um mich herum verteilt, war bei mir aber auch in Hautreaktionen auf die Chemo begründet Rückwirkend betrachtet hätte es schlimmer sein können, aber es reichte mir auch Dauerte so ca. 6 - 8 Wochen, bis ich "meine" Beutel hatte, also, wie schon Roy Black wusste... durchhalten! Und wer geschafft hat, was Oma geschafft hat, wird auch auch bald über diese Anfangsschwierigkeiten lächeln können!
Gruß Lucia
von paitas18 » 30.12.2012, 13:14
Hallo Igel, meine Anfangszeit war nicht sehr lustig. Ich wurde mit einer total wunden Haut entlassen, keine Versorgung hat gehalten. Man schickte mir einen vorübergehenden Pglegedienst, der völlig überfordert war. Die Stomaschwester kriegte fast einen Herzanfall, als sie mich sah und wollte mich gleich wieder ins Krankenhaus verweisen. Der Pflegedienst war keine halbe Stunde weg, da lief schon wieder alles aus. Eines nachts hielt ich es nicht mehr aus, weil ich auch keine Küchenrollen mehr hatte und rief den Krankentransport an. Da diskutierten die mit mir, ob mir das nicht am Tag hätte einfallen können.
Es hat lange gedauert, bis wir die Haut in ordnung hatten und ich den Pflegedienst, der mir keine Hilfe war, entlassen konnte. Die Oma muss einfach viel viel Geduld haben und immer schön tief Luft holen, Muster ausprobieren. Ihr kriegt das hin. Es ist ja schon ein grosses Geschenk, wenn man nicht allein lebt.
Wir telefonieren wieder, wenn sich meine Stimme wieder bei mir einfindet.
Viele Grüsse Christiane.
von zwerg » 30.12.2012, 13:42
Hallo Igel ...
ist es das Urostoma was deine Oma ärgert?
Gerade am Anfang bin ich sehr oft nass geworden. Flüssigkeit sucht sich ja seinen Weg.
Hatte (aus heutiger Sicht) wahrscheinlich die Versorgung zu schnell gewechselt (hatte ja Angst, dass es läuft) und dabei wohl nicht immer 100%ig dicht geklebt. Aber das bekommt man mit der Zeit hin ... ist dann wirklich eine Frage der Routine - behaupte ich jetzt mal.
Beim Uro verwende ich (immernoch) durchsichtige Einteiler und mittlerweile kann ich solche "Unfallgefahren" ganz gut im Voraus erkennen und vorbeugen.
Mein Kolo hingegen war eigentlich brav, da gab´s zwar auch mal den einen oder anderen "Unfall", aber das lag eher an meiner damalig eingeschränkten Beweglichkeit.
Liebe Grüße an deine Omi!
Hi
Also wo fange ich an
Ich hatte und habe heute noch kleinere Unfälle beim Versorgungswechsel.
Die erste Zeit im KH hat ich die regelmäßig einfach weil ich es allein probiert habe, denn nicht immer war eine Krankenschwester oder die Stomatherpeuthin in der Nähe,da mußte ich auch schon alleine ran was auch gut war.
Daheim passiert mir das nur, wenn ich zu hektisch bin bzw. unachtsam oder ich mir selbst im Wege stehe. Fies finde ich nur wenn mein Ileospucki meint das letzte Wort haben zu müssen und der Meinung ist, mir das auch deutlich zu zeigen
Du kannst deiner Oma also ruhigem Gewissen mitteilen, das sie nicht alleine ist mit Unfällen beim Versorgungswechsel
In diesem Sinne ein schönen Sonntag wünsche
Lg Carsten
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