von Bernardus » 17.11.2010, 22:57
Hallo allerseits. Ich bin euch noch die Fortsetzung der Stomageschichte schuldig. Es war so, dass der operierende Arzt erst im Dezember operieren wollte, um das Risiko einer fünften Narkoseoperation innerhalb von weniger als vier Monaten. Die Leute der Alterspflege machten aber immer mehr Druck, dann hiess es, die Rückverlegung im September schon zu machen. Weiterhin hatte die arme Frau mit dem immer undichten Stoma zu kämpfen, sie wollte wieder mal nach Hause. Wir gingen mit ihr jeden Tag mit dem Rollstuhl in den Garten und auch in die nähere Umgebung. Der Druck auf den Arzt wurde immer grösser, da die ständigen Entzündungen der Frau immer mehr zu schaffen machten. Plötzlich hiess es, dass man in zwei Tagen wieder operieren werden, dh. am 24. Juli., gegen Mittag. Es sei aber der letzte Eingriff, der möglich sei, dass sollten wir uns bewusst sein.
Man wolle die Frau diesmal wieder länger in der Intensivpflege lassen, damit man das Risiko einigermassen begrenzen kann, aber gut war uns nicht. Wir hofften nur, dass es gut kommen werde. Nach der OP rief ich im Krankenhaus an, um mich zu informieren, ob sie nun auf der Intensivpflege sei. Zu unserem Erstaunen gings direkt auf die normale Abteilung. Die Mutter war gut ansprechbar und machte einen guten Eindruck. Zwei Tag später begann sie plötzlich wirre Geschichten zu erzählen und sah überall Leute, sah uns bei ihr, obwohl wir nicht nicht da waren. Zwei Tage lang war das so. Dann verschwand das, wie es gekommen ist. Und dann gings mit ihr schnell aufwärts.
Die Operation ist sehr gut gelungen. Den Rollstuhl brauchte sie noch zwei-drei Wochen im Krankenhaus und begann wieder leicht sich selber zu bewegen. Dann gings auch nach Hause. Beim Eingang wollte sie direkt in die Waschküche und füllte die Maschine. Die Treppe ins dritte Stockwerk schaffte sie langsam, aber sicher. Bisher musste immer jemand neben ihr sein, beim Laufen, da sie am Anfang im Krankenhaus mal hinfiel. Sie machte auch schon wieder Ausflüge mit der Bahn und läuft inzwischen wieder alleine kleinere Strecken. Für uns ist der Verlauf nach der fünften Operation mit Narkose. und einer sechsten mit Teilnarkose ein Wunder.
Der ständige Wille wieder auf die Beine zu kommen hat die 82jährige beflügelt. Wir sind glücklich, dass sie wieder soweit ist. Ich glaube sogar, dass die Ärztin, die ihr sagte, sie werde wohl sterben auch das ihre beigetragen hat, denn ich glaube, das hat Mutter angespornt, zu kämpfen. Ich danke euch für die Anworten und den Mut, den ihr uns gemacht habe.
Liebe Grüss, Bernardus
von Schiddi » 17.11.2010, 23:40
Hallo Bernardus,
meine Oma war genauso, wie oft sagten die Ärzte, es geht zu Ende, es sieht sehr schlecht aus, Oma wurde fast 91 Jahre.
Die hat immer gekämpft, alleine schon für die Urenkel, die sie sehr liebte.
Ich wünsche weiterhin alles Gute und gute Besserung.
Lb. Grüße
Schiddi
von Webkänguru » 18.11.2010, 08:52
Hallo Bernardus,
vielen Dank, das du dich noch einmal bei uns gemeldet hast Ganz liebe Grüße an eure Mutter
Viele Grüße,
euer Webkänguru
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