von bernd1 » 15.07.2008, 21:38
Hi Ihr Lieben,
ich hatte gestern mal wieder einen Termin mit einem irischen Chirurgen. Wir planen ja im naechsten Jahr meine Hernie(n) mit einem Netz zu verschliessen. Nachdem ich jetzt meinte, dass mein Stoma sich bei Gewichtsverlust veraendert und es anfaengt undicht zu werden meinte er, dann waere es ratsam, das in einem zu machen.
Was er meinte ist, nicht nur die Hernie(n)mit einem Netz zu schliessen, sondern auch das Stoma durch das Netz neu zu legen, um die Gefahr weiterer parastomaler Hernien zu verringern.
Hat jemand von euch so etwas schon mal erlebt, Hernienverschluss mit Netz und Stomaneuanlage durch das Netz?
Oder kennt ihr jemanden, der das schon mal mitgemacht hat?
Wir haben sehr viel Zeit zur Vorbereitung, vor allem muss mein Gewicht ein paar Gramm weniger werden (ob Kilo- oder Megagramm ueberlasse ich eurer Phantasie )
Vielen Dank fuer moegliche Antworten.
Alles Liebe aus dem sommerlichen Dublin...
Bernd
von Monsti » 15.07.2008, 22:10
Hallo Bernd,
aus eigener Erfahrung kann ich Dir dazu nichts sagen.
Ich habe aber eine Frau in der Uniklinik Innsbruck kennengelernt, bei der genau dies gemacht wurde (allerdings ohne Stoma, aber mit großer Bauchnarbe). Jene Frau war mit 110 kg (bei geschätzten 162-163 cm Größe) schwer übergewichtig und sollte bis zur geplanten OP eigentlich ca. 30 kg abnehmen. Hatte nicht geklappt. Die OP fand dann aber trotzdem statt, da die Hernie bei ihr wirklich extrem war.
Da ich bis heute im sporadischen Kontakt mit jener Frau bin, kann ich Dir, nach 4,5 Jahren sagen, dass die OP bei ihr leider überhaupt nichts gebracht hatte. Allerdings wiegt sie mittlerweile auch wieder 126 kg, das war ihr Gewicht vor ca. 5 Jahren. Zwischenzeitlich hatte sie sich mal bis auf knapp 90 kg runtergehungert. Sie sagte mir, lt. der betreuenden Ärzte hätte sie ihre Probleme primär ihrem massiven Übergewicht bzw. der zwischenzeitlich starken Gewichtsschwankungen zu verdanken. Nach ihren Angaben lagen diese Schwankungen bei ca. 50 kg (für mich irgendwie unvorstellbar, da ich nicht mal soviel wiege, wie ihre Gewichtsschwankungen ausmachen ... )
Ich kann da nicht mitreden, weil mich eher das Gegenteil beschäftigt. Aber ein halbwegs normales und auch über längere Zeit stabiles Gewicht scheint für einen solchen Eingriff eine nicht unerhebliche Rolle zu spielen. Wer eh schon ein nicht allzu stabiles Bindegewebe hat, sollte folglich möglichst für ein möglichst gleichbleibendes und nicht allzu hohes Gewicht sorgen. Dann sollte es eigentlich klappen.
Auf jeden Fall drücke ich Dir die Daumen. Ich hatte die Hernie o.g. Frau damals gesehen, das war einfach nur krass. Es sah aus wie ein riesiges Geschwulst direkt oberhalb des Bauchnabels.
Liebe Grüße zur Insel
Angie
von bernd1 » 15.07.2008, 22:26
Hallo Angie,
vielen Dank fuer deine Antwort mit der Einschaetzung. Meine Hernie(n) sind mittlerweile auf einer Flaeche von etwas mehr als 2 ausgestreckten Maennerhaenden.
Leider hat auch bei mir das Bindegewebe durch die 3 OPs schwer gelitten und das metabolische Syndrom danach hat wohl den Rest ausgemacht und das ganze erst richtig verschlimmert.
Warten wir mal ab, oder, we will see...
Erstmal danke...
Alles Liebe von der Insel...
Bernd
von Jutta B » 16.07.2008, 06:55
Hallo Bernd,
Da ich sehr anfällig für Hernien war, dazu ein Problemstoma (unter Hautniveau) habe, meinten meine Doks auch, es wäre vllt. gut, beim Netzeinbau das Stoma gleichzeitig auf die andere Seite zu verlegen.
Mein Bauch trägt ein großes Netz, mein Stoma bekam zur Unterstützung sein eigenes. Hernien haben sich auf Nimmer Wiedersehen verabschiedet. Stoma blieb Problemstoma.
In letzter Minute, schon im Flügelhemdchen vor der OP, entschied ich mich aber gegen eine Stomaverlagerung. Der Grund, keiner der Ärzte konnte mir garantieren, dass dann alles ( das Problemstoma ) besser werden würde. Heute gehen die Doks mit mir eins, dass die Verlagerung bei mir nichts gebracht hätte.
Eine frühere Userin hier hat die Prozedur durchgezogen, wobei das Stoma nur auf der gleichen Seite versetzt wurde. Sie hatte danach mehr Probleme mit dem Stoma, nur die Hernien blieben fern.
Leider kann ich dir nichts positives, außer zum Fernbleiben der Hernien, dazu sagen.
LG
Jutta B
von wolli111 » 16.07.2008, 08:26
Hallo Bernd
ja ich habe im Januar 2007 eine Op gehabt, wegen einer Hernie 20 cm groß mein Urostoma wurde von der rechten Seite nach links verlegt.
Nun habe ich eine erneute Hernie an der linken Seite am neuangelegten Stoma, vom rechten Beckenknochen bis zum Bauchnarbel groß. Und an der Narbe des alten Stoma auch zwei Brüche.
Es kommt aber auch darauf an wie defekt die Bauchdecke ist , nach über 40 EIngriffen ist meine Bauchdecke ziemlich schwach.
Wenn du aber Fragen hast und ich dir weiterhelfen kann, würde ich gerne tun.
Liebe Grüße sendet dir Petra
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