von poloqueen » 24.09.2008, 22:39
Hallo zusammen!
Habe meinen Großvater (85) nach den Tod meiner Großmutter bei mir (27) aufgenommen nachdem ihm der Darm geplatzt war und jetzt Stoma- Träger ist. Mein Großvater kann sehr schlecht sehen und daher kommt jeden Tag zwei mal der Caritas zur Stoma Versorgung vorbei! Seit zwei Tagen hat er aber nicht im Beutel gehabt und die Schwester sagte, dass liege an zu festen Stuhl. Da ich euch für meinen Opa koche wüßte ich gern wie oder was ich kochen kann damit der Stuhl weicher wird?
Benötigt einer von euch auch die Hilfe von der Caritas und kann mir was zu den Kosten sagen, da die Krankemkasse dies nicht übernimmt?
Würde mich sehr über eine baldige Antwort freuen!
von Pennywise78 » 24.09.2008, 22:57
Hi würde pauschal sagen. Das A und O ist einfach das trinken. Gerade mit einem Stoma. Üneber die Nahrungg läst sich auch einiges Steuern. Führe ich aber nicht näher auf. Gibt genug Hersteller die darüber eine Broschüre haben. Kann man einfach anrufen und bekommt die dann zugesendet.
Wenn das nichts hilft würde ich zu Milchzucker greifen ( z.b.Bifiteral) das bekommt man auch so in der Apotheke..... macht den Stuhl schön weich. Kann aber Blähungen verursachen.
Lieben gruß Torsten
von henrie » 24.09.2008, 23:39
Hallo poloqueen,
gegen den zu festen Stuhl nehmen wir
Milchzucker, bei Bedarf oder vorbeugend Laxofalk, wir machen täglich 1/2 Std. Bauchmassage. Vermeiden von stopfenden Lebensmitteln wie Schoko, Banane, Apfel, aber das ist nicht zu verallgemeinern. Und ganz wichtig: Bewegung!
Wenn die Krankenkasse die Stomaversorgung nicht übernimmt (Verordnung des Hausarztes nachgefragt?), dann vielleicht aber die Pflegekasse. Ist er denn sonst noch fit oder braucht er Hilfe bei der Körperpflege, duschen, waschen, bringst du ihn ins Bett, wie ist es mit Ankleiden, kann er nicht selber kochen, seine Wäsche waschen usw? Gedächtnisprobleme, Verwirrtheit?
Dann habt ihr gute Chancen auf eine Pflegestufe.
Erzähl mal mehr. Ich helfe dir dann gerne weiter.
Wenn nur die Stomaversorgung gemacht wird, müsste der Preis etwa 3,80€ dafür sein, dazu kommt ev. die Anfahrt 1,60€.
Was zahlt ihr denn?
lg
henrie
von Dia » 25.09.2008, 10:09
Hallo poloqueen!
Ich gehe mal davon aus, dass dein Großvater ein Colostoma hat!?....oder liege ich da falsch?
Wenn die Ursache hierfür nicht am Trinken liegt, so würde ich einen Arzt hinzuziehen und keine Experimente machen.
Sollte er ein Ileostoma haben, so solltet ihr euch umgehend in einer Klinik vorstellen, denn wenn das Ileostoma schon 2 Tage nichts fördert, könnte es sich um einen Darmverschluß handeln.
Wie ist sein Allgemeinzustand? Isst er, hat er Fieber? Erbricht er sich? Hat er Appetitmangel?
Was die Caritas und die Kosten anbelangt, so kann ich dir unsere Biggi001 empfehlen. Sie kann dir da bestimmt gezielt Auskunft geben, wie es sich verhält bei der Kostenübernahme durch die KK, wenn die Caritats die ambulante Pflege durchführt. Sie ist absolut firm auf dem Gebiet des Sozialrechtlichen! Mit Sicherheit kennen sich auch noch ein paar weitere Forummitglieder aus, die sich bestimmt noch zu Wort melden.
LG Dia
von Monsti » 25.09.2008, 10:56
Hallo poloqueen,
wurde für Deinen Großvater schon eine Pflegestufe beantragt? Dies wäre mein erster Schritt.
Herzlich willkommen!
Liebe Grüße
Angie
von poloqueen » 25.09.2008, 20:47
Ja, habe für meinen Opa eine Pflegestufe beantragt. Er hat jetzt Pflegestufe 1 aber trotzdem wird die Stoma Versorgung nicht bezahlt obwohl er fast blind ist.
Mein Opa trinkt ca. 2 Liter Wasser am Tag also daran kann es auch nicht liegen. Muss denn jeden Tag was in dem Beutel sein?
Heute morgen war wieder etwas drin.
von poloqueen » 25.09.2008, 20:50
Was ist denn ein Colostoma?
So weit ich weiß hat mein Opa einen Ausgang aus dem Dickdarm, aber wie sich das jetzt nennt??
die Stoma Versorgung erfolt einmal mit einer Platte wo dann ein Beutel dran geklipst wird.
von Webkänguru » 25.09.2008, 21:01
Hallo poloqueen,
ein Stoma des Dickdarm wird als Colostoma bezeichnet. Beim coloszoma ist die Ausscheidung typischerweise fester, da noch ein Teil des Dickdarms durchlaufen wird, dessen Hauptaufgabe es ist Flüssigkeit aus dem Stuhl zu ziehen.
Weißt wie es bei deinem Opa vor der OP war, hatte er täglich eine große Sitzung oder nur alle parr Tage? Ist vielleicht ne blöde Frage wenn man die seinem Opa stellt, aber euer Verhätnis scheint ja sehr gut zu sein
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von henrie » 25.09.2008, 21:01
Kann nicht sein, da die Stomaversorgung zu "Hilfe bei der Ausscheidung" gehört, das wird abgerechnet.
Ob das an der Caritas liegt? Es lohnt sich auf jeden Fall, dem nachzugehen, denn das summiert sich. Frag mal einen anderen ambulanten Pflegedienst.
lg
henrie
von Monsti » 25.09.2008, 21:02
Der Ausgang aus dem Dickdarm ist ein Colostoma (Colon = Dickdarm). I.d.R. befindet sich ein Colostoma links vom Bauchnabel, ein Ileostoma hingegen rechts (vom Stomaträger aus gesehen). Von Dir aus gesehen befindet sich ein Colostoma also rechts vom Bauchnabel.
Wenn Dein Opa Pflegestufe 1 hat, werden doch bestimmte Dienste über das Pflegegeld finanziert. Leider weiß ich nicht, wie es in Deutschland ist. Ich habe österreichische Pflegestufe 3 (entspricht noch der deutschen Pflegestufe 1) und bekomme monatlich über 420 Euro. Damit finanziere ich all die erforderlichen Hilfen, egal ob mobiler Pflegedienst, Putzfrau oder jemand, der meinen Einkauf erledigt.
Liebe Grüße
Angie
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