von le courageux » 05.01.2012, 23:52
Liebe Sonja,
ich mache meinen Versorgungswechsel im Stehen vor dem Spiegel, weil ich mein Stoma ohne Spiegel nicht sehen kann. Das ist Übungssache, ich habe da schnell Routine bekommen, auch kriegt man nach einiger Zeit raus, wie das geht, dass ja alles spiegelverkehrt ist. Für unterwegs habe ich bei meiner Notfallversorgung mit 2 Beuteln, Kompressen, Schutzhandschuhen auch einen kleinen Spiegel etwa in Postkartengröße dabei. Durchschnittlich passiert es mir ein bis zweimal pro Monat, dass ich auf einer fremden Toilette (im Restaurant, bei Freunden etc.), die Versorgung wechseln muss. Hat bisher immer geklappt.
Ich muss allerdings auch einräumen, wenn ich im Bett liegen muss und nicht aufstehen kann, wie zuletzt vor einigen Wochen nach meiner OP, bin ich auch froh, wenn mir bei der Versorgung die Schwester hilft. Zur Not ginge zwar auch das, aber wenn man sein Stoma nicht sieht, kann dabei nichts Gutes rauskommen. :shock: :shock:
Also, wie schon andere gepostet haben, sie darf nicht die Geduld verlieren und wenn sie es dann beherrscht, wird sie sich sehr über die gewonnene Unabhängigkeit freuen. Du hast ja gelesen, dass @ Jettchen ihre wiedergewonne Selbstständigkeit nicht mehr hergeben wollte.
Viele Grüße aus Wiesbaden
Rüdiger
von derTaucher » 10.01.2012, 14:59
Also ich sehe das auch so, dass es wichtig ist, unabhängig und selbständig zu werden in Hinsicht Versorgungswechsel.
Natürlich ist es gerade in der Anfangszeit schwierig und wird von Rückschlägen und Problemen begleitet sein.
Jedoch wird man die Mühen des langen Übens und Probierens zu schätzen wissen, wenn man wirklich jederzeit und überall selbst wechseln kann.
Ich habe übrigens seit meiner ersten Stoma-OP, genau seit dem Tag 8 nach meiner ersten Stomaanlage (1995) ausnahmslos immer meine Versorgung selbst gewechselt.
Auch nach meiner letzten OP mit Stomawechsel von rechts nach links durfte da keiner ran, weil ich das aus Prinzip selber mache.
Aber ich übe ja schon lange genug
Auf jeden Fall wirklich versuchen sein Stoma und die Versorgung bzw. den Wechselablauf und die eventuell damit verbundenen Probleme im Schlaf zu beherschen. Es gibt einem Sicherheit und ein gutes Selbstwertgefühl.
LG aus Ö
Rudolf
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