von Jutta B » 17.04.2009, 18:32
Hallo Zusammen,
seit dem vielen Hin und Her über die Stomaversorgung verstehe ich nicht, warum viele von Euch sich noch von dem Sani-Haus, der Apo und teilweise den Stomaberatern wie ein Ziegenbock angstvoll durch die Gegend jagen laßt.
Herbert hat hier sehr viele wichtige Hinweise hinterlegt.
Viele von uns benutzen schon lange eine Homecareunternehmen, welches uns alle Rennerei und unfundiertes Gefasel abnimmt.
Zum Einen machen dabei die Kassen viel weniger Wind, weil sie oft Verträge mit diesen Firmen abschloßen. Somit kommt die Versorgung günstiger und bei Mehrverbrauch kommt selten, wenn überhaupt, eine Sachbearbeiterin ohne Hintergrundwissen, auf die Idee mal eben anzurufen oder ein unbeliebtes Brieflein zu schreiben.
Was hält euch ab zu einem solchen Unternehmen zu wechseln?
von Siskinanamok » 17.04.2009, 18:53
Hmmm
mich hat das unbekannte abgeschreckt.. damals.. Habe erst gewechselt als mein Apotheker mir sagte das er drauflegt wenn er mich weiterhin beliefert.
Und ich muss sagen bislang musste ich aber auch bei meinem Homecare Unternehmen die Rezepte selbst besorgen und in den kostenlosen Rückumschlag packen und zur Post tragen.. Ist also nicht so wie bei den meisten von euch
Werde in Kürze sehen ob das was mit der Firma an sich zu tun hatte, oder ob es "Schuld" der Stomatante war, die sich arbeit ersparen wollte.. Hab nämlich gerade den Landkreis gewechselt, und die Dame hatte am Telefon so geklungen als würde sie sich um alles kümmern..
Mal schauen.
Allerdings geben ich dir recht, bei einem solchen Hickhack hätte ich mich schon lange nach alternativen umgeschaut.
Lieben Gruß
Siski
von Linie 22 » 17.04.2009, 19:41
Hallo Jutta B,
ich würde es nicht Abschreckung nennen wollen, eher Unwissen. Nicht in jedes KH, wo Stomata angelegt werden, kommen zwangsläufig auch Stomatherapeuten/-innen.
Meistens werden Darmpatienten stationär von Stomath. besucht bzw. beraten, wenn spezielle Darmzentren in K-häusern vorhanden sind, somit dbzgl. entsprechende Verträge mit Sanif.häusern, KK, evtl. Zweckverbänden bestehen.
Meine beiden Stomata in Folge wurden in einem KH mit Darmzentrum angelegt. Sobald ich die Intensive verlassen durfte, erhielt ich Besuch von meiner Stomaschwester. Organisiert wurde alles vom KH.
Von Anbeginn fühle ich mich gut aufgehoben, beraten sowie versorgt.
Auf Grund von massiven Stomablutungen mit Folge Kreislaufkollaps musste ich als Notfall in ein anderes, je nach Bettenverfügbarkeit, KH eingeliefert werden. Ein KH ohne Darmzentrum. Dort war ich völlig auf mich alleine gestellt. Auf Anfrage, meine Stomaschwester zu Rate ziehen zu wollen wurde mir zu verstehen gegeben, dass ich den Besuch meiner St-th. selbst anfordern und auch die Kosten dafür tragen müsste. Begründet wurde mir das ganze Dilemma mit nicht bestehenden Verträgen von w. o. a. Einrichtungen. Es war zum .
Nur so kann ich mir Unwissenheit, aber auf gar keinen Fall Abschreckung, gegenüber Sanif-häusern, einiger Stomapatienten erklären.
Um so besser, wenn Betroffene, welche, bedingt der KH-situation, auf sich allein gestellt sind oder waren auf unser Forum stoßen, hier etwas umsetzbare Hilfe, Rat und Unterstützung erfahren.
Tschüüüss. gutüberDZanrehaakitvempfohlen, grüßt Linie 22
von Monsti » 17.04.2009, 20:32
Hallo Jutta,
wahrscheinlich betrifft Dein Anliegen nur die deutschen User. Wir in Österreich haben (bisher) überhaupt keine Probleme mit der Versorgungsbeschaffung. Allerdings erledigen wir dies i.d.R. selbst:
- Verordnungsscheine beim Hausarzt ausstellen lassen,
- zum Sanitätshaus gehen und die Scheine abliefern,
- Sanitätshaus gibt Bestellung weiter (bei mir immer quartalsweise),
- nach Anruf des Sanitätshauses Ware abholen.
HomeCare-Unternehmen gibt es bei uns sicher auch (dazu könnten sicher unsere Stadtbewohner Auskunft geben), doch ist mir keines bekannt, das hier aktiv wäre. Ich finde diese Art der Versorgungsbeschaffung herrlich unkompliziert, wobei mir die Ware vom Sanitätshaus auf Wunsch auch nach Hause geliefert wird. Da mein Mann aber eh ständig daran vorbeifährt, holt er das Zeug halt ab, ab und zu erledige ich dies auch selbst.
In unseren Sanitätshäusern käme kein Mensch auf die Idee, uns mit eigenen Vorstellungen zur Produktauswahl zu nerven oder uns sonst irgendwas vorzuschreiben. Die Verordnungsscheine gelten. Punkt.
Ein Knackpunkt ist bei uns lediglich die Krankenkasse, die ein Auge auf die Versorgungsmenge wirft. Bräuchte ich z.B. plötzlich und über längere Zeit 4 Beutel täglich oder täglich neue Basisplatten, würde ich ein freundliches Schreiben mit der Bitte erhalten, die Notwendigkeit ärztlicherseits begründen zu lassen. Ich selbst hatte das Vergnügen noch nie, aber eine KH-Bettnachbarin von mir, die man wegen täglichem Plattenwechsel zur Verwendung von einteiligen Ausstreifbeuteln verdonnerte.
Manchmal wünschte ich mir für solche Themen eigene Länderecken ...
Liebe Grüße
Angie
von hmengers » 17.04.2009, 21:41
Hallo,
so generell kann man das nicht sehen. Es gibt gute und schlechte Sanihäuser und auch Homecarefirmen. Mein Superservice (frei Haus, KEINE Zuzahlung, gute Beratung durch Stomatherapeut, Entsorgungsbeutel kostenlos) wird von einem Sani-Haus (mit Filialen, also nicht ganz so klein) gebracht.
Andererseits gibt es auch gar nicht so selten Beschwerden über Homecarefirmen, besonders bei Einlagen usw. (schlechte Qualität, unpünktliche Lieferungen) und Kathetern (Lieferzeiten, Falschlieferungen).
Und außerdem bekomme ich beim Sanihaus auch meine Rollstühle, Sitzkissen, Betteinlagen usw. Dort bin ich ein gern gesehener (und hofierter) Kunde. Aber nicvht alle Sanihäuser sind so gut wie meins.
Herbert
von Odo » 17.04.2009, 22:16
Hi, ich beziehe meine Versorgung seit dem 1. Stoma (05) bisher nur über ein Homecare Unternehemen, das wurde damals von der Stomatherapeutin so in die Wege geleitet und ich hatte auch noch nie irgendwelche Probleme bisher. Der einzigste Weg ist der zum Arzt um die Rezepte abzuholen und die zur Firma (die da oben rechts auf dieser Seite steht) zu schicken und nach ca 3 Tagen kommt der "nette" Mann von UPS und bringt das Paket. Wenn das alles weiterhin so gut klappt bin ich voll und ganz zufrieden.
von Jutta B » 18.04.2009, 08:17
.... das hätte eine Umfrage werden sollen , und da es nicht klappte, kam nur der Beitrag dabei raus
Ich wollte damit nicht sagen, dass alle nun wechseln sollten, sind sie mit ihrem Sani-Haus, der Apo zufrieden. Aber bevor ich mich drangsalieren und veräppeln lasse, suche ihr mir den besseren Weg. Das Thema kommt ja nicht nur, eigentlich seltener, bei "Frischlingen" auf
von Jovako » 18.04.2009, 09:22
Bei mir sollte es eigentlich auch kein Homecare-Unternehmen werden. Ich habe schon lange zuvor meinen Apotheker, zu dem ich gern gehe, gefragt, ob er mir Stomaversorgungen besorgen könnte. Aber die Änderungen im System, wo der Versorger Verträge mit der KK haben muss und ich glaubte, das wäre schon ab 01.01.09 gültig, haben mich davon abgehalten. Anfangs hatte ich auch Schwierigkeiten mit dem HomeCare, denn aus einer Bestellung wurden dann 7 Lieferungen. Da wollte ich auch zu einem SaniHaus wechseln. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass ein SaniHaus in meiner Nähe gar keine Stomaversorgungen im Angebot hat und beim nächsten hätte ich zwar eine Stomatherapeutin bekommen, aber ich hätte 1,5 km pro Strecke laufen müssen, um das abzuholen. Wie bin ich froh, dass die nächsten Lieferungen beim Homecare dann besser wurden und ich rundum zufrieden sein kann.
Übrigens habe ich schon mal eine ähnliche Umfrage gestartet >guckst Du hier< da hat die Mehrzahl bei HomeCare abgestimmt.
Was meine Medikamente angeht, ich habe hier im umkreis von 1km 5 Apotheken, was alleich schon der helle Wahnsinn ist. Ich gehe aber zu der von mir am weitesten entfernten Apotheke, nicht weil mir langweilig ist oder ich Bewegung brauche, nein, weil der Service besser ist. Was bringen mir in manchem Apotheken Rasierwasser oder Duschgel, was einem mitgegeben wird? Ich brauche sachliche Beratung. Und statt Rasierwasser bekomme ich in dieser Apotheke auch mal rezeptfreie Medikamente wie z.B. Schmerzmittel. Es liegt halt im Ermessen des Apothekers, was er als Zugabe bringt, bei einem Klienten, der für 1.800 EUR im Monat Medikamente braucht/e.
Zu meinem HomeCare Unternehmen habe ich aber auch schon fast so eine Beziehung aufgebaut, zwar nur telefonisch, aber immerhin. Wenn ich dort anrufe, wissen die meist schon anhand meiner Nummer, wer ich bin und werde mir "Hallo Herr Körner" begrüßt.
Ich bin also derzeit mit meinen Versorgungen, sei es mit Medikamenten oder mit Stomaartikeln, rundum zufrieden. Nun hoffe ich auch, dass das so bleibt.
Liebe Grüße
Jens
von Frank38 » 18.04.2009, 14:29
Huhu,
Also ich bekomme meine sachen vom Sanihaus hat mehrere Filialen, Chefin ist meine Stomatherapeutin, brauch nur 1km laufen ist mit im KH intregiert wo alles mit drin ist Apotheke, mein Hausarzt,Onkologe und mein Urologe und zig andere Ärzte, halt Ambulantes OP Haus(Neubau). Wenn mal sachen ausgehen sind immer welche vorrätig oder mal probleme hab mit meinem Stoma, was noch nie der fall war geh ich einfach rüber. Das hat mir der Stomatherapeut aus dem KH empfohlen der übrigens mein Nachbar ist wohnt 150m weiter weg, bin bis jetzt immer zufrieden gewesen sachen sind meistens da, oder halt am nächsten Tag.
Was mir daran gefällt ist halt der persönliche Kontakt, ich finde so am Telefon nicht so dolle. Es gibt halt bei beiden vor und nachteile und die KK hat noch nie probleme gemacht.
lg Frank
von Schokojunkie » 26.04.2009, 17:49
Bei mir war von Beginn an ein Homecare-Unternehmen vorhanden.
Die Stomatherapeutin kam zu mir an dem Tag, als ich von der Intensivstation runter auf die normale Station verlegt wurde. Von da an noch drei Wochen lang zwei Mal die Woche. Da ich in einem KH mit Darmzentrum war, gehörte das zum Standard. Sie hat dann auch die Stomatherapeutin für zu Hause informiert, da hier städteweise unterschiedliche Mitarbeiter zuständig sind. Ich habe mich wirklich gut vorbereitet gefühlt und fühle mich auch jetzt immernoch gut betreut.
Grundsätzlich bestelle ich meine Rezepte selbst, hole sie auch selber ab und schicke sie zur Homecare-Zentrale. Meine Stomatherapeutin würde die Rezepte sicher auch abholen, aber da der Birefkasten direkt bei meinem Arzt vor der Tür ist, geht das schneller. Das Paket kommt dann 2-3 Tage später. Meine Stomatherapeutin kommt nur vorbei, wenn ich explizit Probleme habe.
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