von Hauko » 11.10.2018, 17:12
Also Stomaversorgung, ich meine hier die fachliche Versorgung meines Stomas sieht bei mir wie folgt aus. Ich habe den Anbeiter gewechselt, alles gut - inzwischen hat die Stomath. gewechselt, was mir keiner mitgeteilt hat. Ich habe mails und sms sozusagen ins Leere geschrieben, keine Antwort, da es diesen wahrscheinlich nicht mehr gab. Habe dann in der Hauptstelle angerufen und ..... tja ihre Therapeutin ist mehr das, hier haben sie die Kontaktdaten der neuen. Alles schön und gut, sehr nett und ich brauche eine neue Versorgung. Alles per Telefon, wie sieht denn ihr Stoma aus, ich schicke mal Proben und so weiter. Wir kennen uns nicht, muss mich aber mit neuer Versorgung versorgen und hat mein Stoma noch nie gesehen. Ich frage mich eigentlich ob das med. noch vertretbar ist und das erzähle mal jemandem, der glaubt es dir nicht. Wenn man sich in der Firma beschwert, ist man gleich wieder mode. Ich habs richtig satt. LG Hauko
von Hauko » 14.10.2018, 20:51
Hallo Christian, danke für deine PN, gern kannst du meinen Beitrag in die richtige Rubrik schieben . . .
Aber leider erreicht man ja leider nichts mit den ganzen Schreibereien, das ist ja der Jammer, wir können uns hier gegenseitig Mut machen, der hilft uns zwar weiter zu kämpfen, aber in der Realität leider nicht. Ich habs jedenfalls noch nicht erlebt. Hauko
von Webkänguru » 19.10.2018, 07:37
Hallo Hauko,
ich habe deinen Beitrag hierher verschoben, würde mich sehr interessieren wie es bei anderen läuft.
Ich bin über Jahre von meiner Stomatherapeutin versorgt worden, bis sie vor gut einem Jahr das Unternehmen gewechselt hat. Mit meiner jetzigen habe ich bisher nur telefoniert. Nachdem ich im ersten Telefonat sagte, ich hätte gerade keinen Bedarf an Besuch von ihr, bekam ich prompt ein Formular um mit meiner Unterschrift zu bestätigen, dass ich keine Hausbesuche wünsche.
Dann war diesen Sommer nach vielen Jahren tatsächlich ein Wechsel der Versorgung notwendig, das ging alles ohne Probleme telefonisch. Meine Therapeutin wollte nicht mal Fotos von den entzündeten Hautstellen sehen, die den Versorgungswechsel notwendig gemacht haben. Ich hätte ihr auch was vom Pferd erzählen können….
Macht ihr im Moment ähnliche Erfahrungen?
Viele Grüße,
Christian
von Hauko » 19.10.2018, 14:58
Hallo Christian, ich danke für das "Verschieben". Meine ganz frischen Erfahrungen ähneln genau deiner Schilderung. Keiner will einen sehen. Da meine Versorgungsmaterialien derzeit nicht am Lager sind, bekam ich die Mitteilung, dass diese angefordert werden, man würde mir zwischenzeitlich Ersatz schicken. Aber was soll ich sagen, der Ersatz gestaltet sich genauso, dass ich diese Versorgung gar nicht verwenden kann, woher soll die Therapeutin das auch wissen? Ich müsste jetzt noch ca. 10 Tage auf meine Artikel warten - das sind die Artikel für Monat Oktober, der ist bald rum und ich stehe auf dem Schlauch. Es kann sich von den Leuten keiner vorstellen wie es ist, ohne ordentliche Beutel sein Geschäft zu verrichten und anscheinend interessiert es auch keinen, das ist Unterlassung. Bei mir fing es schon so an, dass die Schwester beim Arzt für das Rezept die falschen Nummern getippt hat - Zahlendreher o.ä. und so nahm der Wahnsinn seinen Lauf. Weiterhin sind die Beutel nicht vorgestanzt und es handelt sich um die ganz harten Platten in konvex, hatte vorher gesagt, dass ich Rheuma habe und es wirklich nicht selbst machen kann, dafür wollen sie dann auch noch eine Bestätigung und es würde nochmals drei Tage länger dauern. Ich solle mir die Beutel doch von jemand anderen zuschneiden lassen - HALLO ? Ich gebe doch meine Beutel nicht vielleicht noch der Nachbarin zum Zuschneiden? Ich würdeso gerne selbst in die Apotheke gehen und mir alles selbst kaufen, so wie ich es brauche, aber so läufts nun mal nicht. Ich habe schon gedacht, dass ich hier der einzige bin mit diesen Problemen. Eine Frage, die mir schon lange auf den Nägeln brennt, habt ihr eigentlich schon mal irgendwann was erreicht mit Petitionen etc. Man kann sich doch beschweren wo man will, oder auch bitten um was man will, es passiert schlichtweg nichts. Und ein Stoma, welches nicht versorgt ist, ist doch mehr als die bereits erwähnte Unterlassung. Ich möchte mal sehen, wenn ich ohne Versorgung auf die Straße gehe, mich bemache von oben bis unten - was meint ihr wie schnell ich in der Klapse wäre oder sonst wo - dann wirste eingefangen wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses. So , nun ihr . . . .
von doro » 19.10.2018, 17:36
Ich bin ja einigermßen sprachlos,wenn das unsere Zukunft sein soll.
Es hilft ja auch nichts,wenn ich froh bin,das es mit meiner Stoma Schwester so toll funktioniert.
@Hauko von wem wirst Du beliefert? Liegt es an der Lieferfirma? Oder anders gefragt,woran liegt es,das ich eine gute Stoma Schwester habe?
Ich habe sie ja damals über mein Krankenhaus bekommen und soweit ich informiert bin,hat sie einige Koleginnen die auch einen guten Job machen.
Dabei finde ich die Form mit der Christian mit seinem Lieferanten ( ich bleibe bei dieser simplen Bezeichnung) zusammen arbeitet noch in Ordnung,weil es ja auf die genannte Art,funktioniert.
Nur wie es bei Dir,
Hauko , funktionieren soll, gehts ja gar nicht.
von Monsti » 19.10.2018, 19:52
Ihr Lieben,
das ist ja mal wieder ein typisch deutsches Thema. Anscheinend ist es in Deutschland allgemein üblich, dass einem ein(e) Stomatherapeuth(in) bzw. -berater(in) zur Seite gestellt wird. Bei uns in Österreich gibt es so etwas nicht. Ehrlich gesagt fehlt mir diese Betreuung auch nicht. Ich weiß, wo die wenigen Stomantherapeutinnen in Tirol tätig sind und kann sie zu ihren Sprechzeiten aufsuchen, falls ich herbe Probleme haben sollte. Das war in bald 15 Jahren aber nur zweimal der Fall. Einmal hatte ich mir mein Stoma exakt ausmessen lassen, ein zweites Mal war ich wegen eines Psoriasisherdes am Stomarand in der Sprechstunde. Was die Versorgung betrifft, so wurde ich bereits in der Klinik so gut vorbereitet und informiert, dass ich sie anschließend leicht selbst managen konnte.
Mein Versorger war über 13 Jahre lang ein Sanitätshaus. Die nahmen aber auch nur meinen Verordnungsschein an und kümmerten sich um die Lieferung. Genauso ist es bei meinem jetzigen Versorger (Publicare). Die bekommen je Quartal meine Verordnung, und man liefert mir die Sachen nach Hause (inkl. Abwurfbeutel!!!).
Meine Frage in diesem Zusammenhang: Was erwartet Ihr von einer regelmäßigen Betreuung durch eine Stomafachkraft?
Liebe Grüße
Angie
P.S. Wie sieht es denn in der Schweiz aus?
von Hauko » 20.10.2018, 12:20
das wäre toll, wenn die Stomafeen Öffnungszeiten in einem für jeden erreichbaren Ort hätten. Dann könnte man hingehen oder fahren und diese bräuchten nicht von einem zum anderen. Tolle Anregung auch für Deutschland.
von doro » 20.10.2018, 13:48
Ich würde mit der Ösi-Regelung auch sehr gut auskommen.Aktuellen Notfall hatte ich während meiner Zeit seit 2004 noch nie.
Passendere Versorgung habe ich mir selbst gesucht.
von Hauko » 20.10.2018, 16:02
ja, ich glaube darauf werden wir uns auch in Zukunft einstellen MÜSSEN, das ist ja nicht das Problem. Dann sollte man aber seitens der Therapeuten nicht so viele Dienstleistungen anbieten. Ich hole mir auch seit Ewigkeiten meine Rezepte selbst, bestelle meine Proben selbst (die Stomafeen müssen ja diese auch erst beim Hersteller ordern, umpacken und dann an den Patienten). Das ist doch doppelt gemoppelt. Wenn das alles so geregelt wäre, gäbe es eben auch keine so großen Beschwerden, dann ist man halt selbst verantwortlich und fertig. Nur eben wenns mal sein muss, eben wie beim Arzt. Wenn ich denke nun muss ich aber mal hin, na dann gehe ich eben. @Christian: Übrigens sollte ich auch mal unterschreiben, dass ich keine Betreuung wünsche - das habe ich abgelehnt. Ich hatte nur den Vorschlag unterbreitet, dass bitte jemand kommen möge, wenn "Not am Mann" ist, ansonsten kommt man doch gut allein zurecht. Gibt es eigentlich in Deutschland viele Homecare-Unternehmen?
von doro » 20.10.2018, 16:31
Meine Stoma Schwester ordert direkt bei der GHD für mich und diese sendet dann direkt an mich.
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