von Sebastian » 04.12.2008, 13:52
Hallo Leute,
hier liest man immer wieder, dass Stomata sehr oft als nicht prominent angelegt werden.
Ich kenne nicht den Grund, warum die Chirurgen es so machen.
Das gibt hinterher immer große Probleme mit der Versorgung, da, dadurch sehr oft Unterwanderungen und Entzündungen am Stoma auftreten.
Eigentlich müsste man generell die Ärzte informieren, dass es besser ist, ein Stoma immer prominent anzulegen, aber wie?
Vielleicht hat irgend jemand eine Idee wie man so etwas erreichen kann.
Deshalb sollten die Patienten beim OP Vorgespräch den operierenden Arzt darauf hinweisen, dass sie das Stoma als prominent angelegt haben möchten.
Gruß
Sebastian
von Linie 22 » 04.12.2008, 14:43
Hallo Sebastian, :shock:
Eigentlich müsste man generell die Ärzte informieren, dass es besser ist, ein Stoma immer prominent anzulegen, aber wie?
Deshalb sollten die Patienten beim OP Vorgespräch den operierenden Arzt darauf hinweisen, dass sie das Stoma als prominent angelegt haben möchten.
von Sebastian » 04.12.2008, 15:10
Hallo Linie22,
ich weiß nich in wie weit die großen Selbsthilfeorganisationen die Möglich haben sich mit diesem Problem an die Ärzteschaft zu wenden, ich denke, dass auch bei der ILCO diese Probleme bekannt sind.
Natürlich gibt es auch Spontanoperationen wo einem keine Zeit bleibt darüber zu diskutieren wie das Stoma angelegt werden sollte, aber ich denke dass ist nur ein geringer Prozentsatz ist.
Die meisten Anlagen werden doch nach Jahrelanger CED angelegt und wenn man sich dann für eine Anlage entscheidet, sich vorher informiert und weiß worauf es ankommt.
Eine gut angelegtes Stoma mit einer Prominenz von 10mm bis 15mm wird sich nicht soweit zurückziehen, dass es Probleme bei der Versorgung gibt.
Gruß
Sebastian
von Melli » 04.12.2008, 15:14
Du scheinst davon auszugehen, dass die Chirurgen das aus Unwissenheit machen? Wie kommst du denn auf den schmalen Ast?
Bei etwas Nachdenken sollte dir schon klar sein, dass das nicht Blödheit, Unwissenheit oder sonstiges ist...sorry, da fasse ich mir doch etwas an den Kopf :shock:
Das Gesicht meines Chirurgen (sehr kompetent, erfahren und nett!) hätte ich gerne gesehen, wenn ich gesagt hätte "aber bitte schööööön prominent anlegen, gell!". Und hinterher dann "menno, Sie ***, das ist auf einer Seite flach, sind Sie zu blöd?"
von Chief » 04.12.2008, 15:25
Also ich konnte nach meiner Anmeldung in diesem Forum mit dem Begriff "prominent" erst mal gar nichts anfangen.
Vor der OP hatte ich das Glück das der Chirug gemeinsam mit mir die bestmögliche Stelle für das Stoma ausgesucht hat.
Ob das nun vorstehen soll oder nicht da habe ich auf seine fachliche Kompetenz vetraut und mir zu dem Zeitpunkt keinen Kopf gemacht weil mir das selkber nicht bekannt war.
Gruß
Uli
P.S. = Im allgemeinen denke ich schon das die Chirugen da schon gut informiert sind. Zumindest die welche regelmäßig solche OP`s durchführen.
von Dia » 04.12.2008, 15:27
Hallo Sebastian!
Leider ist es nicht immer möglich, ein Stoma prominent anzulegen. Dies hängt auch von verschiedenen Faktoren ab! Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass selbst die erfahrendsten Ärzte ihr Bestes geben. Und zudem muss ich sagen, dass gerade ein CED-Erkrankter sich nicht gerade einen unerfahrenen Assistenzarzt für solch einen einschneidenden Eingriff heraussucht!
Da muss ich Meli recht geben, da wäre selbst bei meinem CA Schluss mit lustig!
Ein nichtprominentes Stoma ist mit Sicherheit keine Absicht der Ärzte!
LG Dia!
von Sebastian » 04.12.2008, 15:45
@all,
ja ich weiß, das es immer etwas kritisch ist gegen die Götter in weiß etwas zu sagen, das merkt man schon hier bei diesen Antworten.
Aber kann mir Irgendjemand eine Grund nennen, warum einige Chirurgen die Stomata so flach Anlegen, dass es hinterher Probleme durch Retrahierung gibt.
Es gibt hier auch Mitglieder, denen klar gesagt wurde (von einem anderen Arzt)dass das Stoma nicht richtig angelegt wurde.
Ärzte sind auch nur Menschen und machen Fehler, die, die Patienten dann ausbaden müssen.
Wenn ein Arzt sagt wir machen das schon immer so, das kann auch heißen, immer schon falsch, oder nicht richtig gemacht.
Man sollte nicht Alles als gegeben hin nehmen, man sollte doch versuchen wenn etwas nicht richtig gemacht wird, doch so zu ändern,dass es richtig wird.
Aber wie man hier sehen kann hat sich noch keiner so richtig Gedanken gemacht, ob richtig oder falsch.
Ich vertraue meinem Arzt, er wird es schon richtig machen.
Hinterher hat man dann die Probleme, mit denen man dann leben muss.
Ich gehe davon aus, dass die Ärzte nicht wissen wie es ist mit einem falsch angelegten Stoma das Leben täglich zu meistern.
Gruß
Sebastian
von Dia » 04.12.2008, 16:05
Hallo Sebastian!
...nun dann teile ich dir mal meine Gedanken zu deinem Posting mit.
Es ist überhaupt nicht kritisch oder schwierig mit den Ärzten auszukommen! Ich spreche jetzt nur für mich. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen behandelnden Ärzten.
Es liegt nicht immer daran, dass ein Stoma retrahiert, wenn es nicht prominent angelegt ist. Oftmals stellt es sich erst während der OP heraus, ob es letztendlich prominent angelegt werden kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass die jeweils in der OP erkennende Darmsituation auch entscheidend ist, wie weit es durch die Bauchdecke gezogen werden kann!
Sicherlich läst ein prominentes Stoma sich immer etwas besser versorgen, als ein flacheres Stoma. Aber selbst ein prominentes Stoma kann Schwierigkeiten bei der Versorgung machen. Auch da kann ich ein Lied singen! Letztendlich ist doch die richtige Wahl der Versorgungsmaterialien ausschlaggebend!
Es kann dir auch mit einem prominent angelegten Stoma passieren, dass es retrahiert. So ergeht es mir im Moment! Obwohl es relativ prominent angelegt ist, zieht es sich auf Grund einer vorhandenen Stenose unterhalb meines Stomas zwischen 3 und 9 Uhr, also im waagerechten Halbmond, auf Hautniveau zurück! Wenn es retrahiert, muss es nicht zwangläufig falsch angelegt worden sein! Da muss man die Ursachen dann ergründen, warum es retrahiert!
Nein, sicherlich sollte man nicht alles als gegeben hinnehmen! Da muss ich dir recht geben. Aber wenn dein Arzt bei dir einen Fehler gemacht haben sollte in Hinsicht auf die Stomaanlage......hast du ihn darauf angesprochen, warum das Stoma letztendlich so angelegt wurde? Natürlich spielt auch bei der Stomaanlage eine nicht unwesentliche Rolle die Beschaffenheit des eigenen Bauches! Sprich Blähbauch, voroperierter Bauch etc. etc.!
Vielleicht bekommst du ja noch ein paar plausiblere Antworten, die dir weiterhelfen können oder deine Fragen zufriedenstellend beantworten.
Wenn du der Meinung bist, dass dein Stoma falsch angelegt ist und du dadurch Versorgungsschwierigkeiten, wie z. B. ständiges Unterlaufen der Platte, Nichthalten der Basisplatte, Wunde Stellen unter der Versorgung, dann würde ich persönlich eine Neuanlage bzw. Umarbeitung mit meinem Arzt besprechen.
LG Dia
von Linie 22 » 04.12.2008, 16:06
@ Sebastian,
ja ich weiß, das es immer etwas kritisch ist gegen die Götter in weiß etwas zu sagen, das merkt man schon hier bei diesen Antworten.
Oder umgekehrt!Ärzte sind auch nur Menschen und machen Fehler, die, die Patienten dann ausbaden müssen.
Wenn ein Arzt sagt wir machen das schon immer so, das kann auch heißen, immer schon falsch, oder nicht richtig gemacht.
Man sollte nicht Alles als gegeben hin nehmen, man sollte doch versuchen wenn etwas nicht richtig gemacht wird, doch so zu ändern,dass es richtig wird.
Aber wie man hier sehen kann hat sich noch keiner so richtig Gedanken gemacht, ob richtig oder falsch.
Ich vertraue meinem Arzt, er wird es schon richtig machen.
Hinterher hat man dann die Probleme, mit denen man dann leben muss.
Ich gehe davon aus, dass die Ärzte nicht wissen wie es ist mit einem falsch angelegten Stoma das Leben täglich zu meistern.
von Chief » 04.12.2008, 16:24
Sebastian hat geschrieben:@all,
ja ich weiß, das es immer etwas kritisch ist gegen die Götter in weiß etwas zu sagen, das merkt man schon hier bei diesen Antworten.
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