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Wie geht es weiter ? – Seite 2

Stellt hier eure Fragen zum Stoma und zur Stomaversorgung, zur Stoma-OP und zur Behandlung von Komplikationen.
In den drei Unterforen dreht sich alles um die drei Stomaarten Colo-, Ileo- und Urostoma und deren kontinente Varianten wie der Ileo- oder der Uro-Pouch.
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45 Beiträge • Seite 2 von 51, 2, 3, 4, 5

Wie geht es weiter ?

Beitrag von Webkänguru » 06.07.2007, 08:15

Hallo hildegard,

wie schon geschrieben ist es leider in Deutschland noch nicht in allen Kliniken so, dass Betroffene nach ihrer Stomaanlage vom Krankenhaus direkt in eine fachliche Stomaberatung/-betreuung übergeben werden.

Mückes Tipp ist gut. Die Deutsche ILCO e.V., der Selbsthilfeverband der Stomaträger in Deutschland, hat ehrenamtliche Mitarbeiter überall in Deutschland. Hier ein Link zu den "blauen Seiten", dass ist ein umfassendes Adressverzeichnis der ILCO. Schaut mal nach den Ansprechpartnern in einer Stadt in der Nähe eures Wohnorts, sie können euch Anlaufstellen von Stomaberatern vor Ort nennen, die euch sofort helfen können. Hier der Link: Adress- und Terminverzeichnis der Deutschen ILCO e.V.

... und wenn es ganz schnell gehen muss, schickt mir eine Email hier über das Stoma-Forum und ich versuche euch weiter zu helfen :)

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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Beitrag von Biggi0001 » 06.07.2007, 10:44

Ich denke, was den Bereich der Pflegemöglichkeiten und -voraussetzungen angeht, ist Doro eher die Fachfrau, ich versuche nur mal was von der Krankenkasse (nicht der Pflegekasse beizusteuern) :kiss:

Die Krankenkassenrichtlinien sehen eine regelmässige häusliche Stomaversorgungung durch einen Pflegedienst nur bei krankhaften Veränderungen des Stomas vor.

Aber es gibt natürlich im Grundsatz die Möglichkeit, eine bestimmte Zeit lang Pflegeleistungen in Anspruch zu nehmen (vorsicht, sind IMMER im Voraus genehmigungspflichtig!). Entscheider in diesem Fall ist der zuständige Krankenkassen-Sachbearbeiter, es gibt natürlich die Möglichkeit des Widerspruches oder Klagewegs bei Ablehnung. Grundlage des Ganzen ist das SGB V, "Gesetzliche Krankenversicherung":

Nach 37 Abs. 1 SGB V:
Diese Krankenkassenleistungen sind Verordnungen des behandelnden Arztes und müssen von der Krankenkasse genehmigt werden. Sie beinhalten die Grundpflege und die Behandlungspflegeleistungen, wenn häusliche Krankenpflege notwendig ist und eine Krankenhausbehandlung nicht ausführbar ist, dadurch unnötig wird oder dadurch abgekürzt werden kann. Die Krankenkasse entscheidet über die Dauer der Maßnahme, die im Regelfall zwischen 10 und 28 Tagen beträgt.


Nach § 37 Abs. 2 SGB V:
Das sind häusliche Leistungen der häuslichen Krankenpflege. Sie sollen das Ziel der ärztlichen Behandlung sichern. Der behandelnde Arzt stellt dem Patienten eine Verordnung aus, die dieser der Krankenkasse vor Leistungsbeginn zur Genehmigung vorlegen muss. Diese Verordnung betrifft ausschließlich die Behandlungspflege, somit wird die Häufigkeit der Einsätze vom behandelnden Arzt festgelegt.

(Aber auch hier ist zu beachten, daß keine "dauerhafte" Pflege im Raume steht, sondern all dies ist ausschließlich als "Übergangslösung" zu betrachten!)

§37, SGB V, Gesetzliche Krankenversicherung


Rufe ggf. auch mal bei der Firma HSC Homecare (www.hsc-online.de) oder Assist (www.assist.de) oder Publicare an (Link oben) - dort gibt es kompetente Berater, die die Dame sicherlich gut einweisen können, falls nicht wirklich körperliche Einschränkungen wie fehlende Motorik dagegen sprechen.

Die Firmen übernehmen meist eine Zeitlang eine relativ engmaschige Betreuung, danach muss sich jeder auch selbst helfen (wollen).

(Wenn ich falsche Behauptungen aufgestellt haben sollte, bitte gerne korrigieren :ballon:)

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Beitrag von Linie 22 » 06.07.2007, 17:19

Hallöchen doro,

ich war, bin und werde regelmäßig in derartigen Pflegeeinrichtungen sein.

Bei uns sind Pflegeeinrichtungen so eingerichtet, das Jeder , ob krank, alt, behindert oder kerngesund egal, diese Einrichtungen nutzen kann und sich dabei wohlfühlt. Sei es zum Einkauf, physiotherapeutischer Behandlung, Frisörbesuch, Kaffee trinken, Eis essen, zur Unterhaltung etc.. Das finde ich gut, besonders für die dort lebenden Menschen, da sie so Kontakt zum "verkehrenden Publikum" haben.

Jedenfalls verbringen wir gerne etwas Zeit bei unseren netten Nachbarn.

Die freuen sich darüber und genießen ebenfalls die schöne Zeit mit uns, "verkehrendem Publikum" und allen anderen Ottonormalanwohnern, aber nicht weil es ihnen soooo schlecht geht im betreuten Wohnen, sondern weil sie sich wohl, geborgen und sicher in ihrem Domizil und ihrer Nachbarschaft fühlen.

Es grüßt Dich liebe doro die Linie 22


:winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke:

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Beitrag von hildegard » 07.07.2007, 22:27

Hallo alle miteinander.Vielen ,vielen Dank für eure Antworten .Ich war im Krankenhaus , habe sowohl mit dem Arzt als auch mi t dem Sozialdienst gesprochen . Es ist sehr wohl alles in die Wege geleitet ! Aber meine liebe Nachbarin ist einfach misstrauisch und sehr sehr ungeduldig , sie meint immer wieder sie glaube nicht, dass alles geregelt ist ,sie glaube niemandem mehr . es geht bestimmt alles schief ... usw. usf. Sie kommt erst am Montag nach Hause , Pflegedienst ist eingeschaltet und die Stomatherapeutin kommt auch . Meine liebe N. hat es einfach gern wenn man sie bedauert und sich um sie kümmert ... Ist ja auch verständlich und so in Ordnung . Nur dass ich dass nicht gleich kapiert habe ärgert mich einbisschen ,ich habe mir selbst viel zu viel sorgen gemacht für nicht und wieder nichts ,dabei hätte es gereicht wenn ich einfach zugehört hätte... Naja , mal sehen wie es daheim weiter geht , ich darf mich bloss nicht unnötig wieder so verrückt machen .
Danke noch mal und alles Gute .
Liebe Grüsse
Anna:D

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Beitrag von doro » 07.07.2007, 22:40

Alles Gute für Deine Lady :ballon:

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Beitrag von Monsti » 07.07.2007, 22:44

Hallo Hildegard,

dass die alte Dame Ansprache wünscht und auch braucht, ist ja schön und gut, aber lass' Dich nicht vereinnahmen. Ich kenne es von mir selbst, man reitet sich förmlich in sowas rein. Ein Bedauern wird der Frau wenig helfen, auch wenn sie selbst vielleicht der Ansicht ist, dies zu brauchen. Du hast völlig Recht: Wenn Dir an einem engeren Kontakt gelegen ist, so hör' ich einfach zu. Schon das wird ihr gut tun. Die Versorgung des Stomas sollte nicht Dein Thema sein, dafür stehen Pflegekräfte zur Verfügung. Außerdem wird sie das auch selbst hinkriegen. Ich kenne eine vollkommen blinde, bald 91jährige Frau, die ihr Colostoma stets selbst versorgt. Dies selbst zu erledigen, ist auch ihr ausdrücklicher Wunsch. Nichtsdestotrotz ist sie froh, wenn ihr mal ein Mensch für eine Stunde oder auch länger sein Ohr leiht. Die Dame lebt in einem Altenheim und hat keinerlei Verwandtschaft mehr (jedenfalls nicht greifbar).

Denk' daran: Jedes Engagement für einen anderen Menschen ist gut, aber dies sollte nur soweit gehen, wie es Dir selbst psychisch gut tut. Ganz sicher läuft etwas falsch, wenn Du Dich wegen eines bestimmten Falls verrückt machst.

In diesem Sinne: Gute Nacht und liebe Grüße!

Angie

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Beitrag von hildegard » 11.07.2007, 15:39

Hallo alle zusammen .Meine Nachbarin ist seit Montag zu Hause .Stomatherapeutin war schon 2 mal da , Pflegedienst kommt auch , den hat sie schon 2x mal nachts benötigt, weil die Stomaplatte einfach nicht hebt , die Haut extrem entzündet ist und die arme Frau ständig wahnsinnige Schmerzen hat.Ihr Stoma ist an einer Stelle recht flach,es sieht fast wie eine kleine Mulde aus und da sammelt sich immer "der Saft " , entzündet die Haut und macht die Platte undicht. Die Stomatherapeutin gibt sich wirklich Mühe ,probiert es gerade mit Knete ( spezielle Modelliermasse),verschiedenen Beuteln usw. Meine Frage ist gibt es evtl.ein Spray (mit Lokalanästhetika) ,das wenigstens für kurze Zeit beim Plattenwechsel den Schmerz nimmt?Mich würde es mal interessieren was für Möglichkeiten es sonst noch gibt um die Hautentzündung unter dem Stoma in den Griff zu bekommen . Bin für jeden Tipp dankbar. Die Stomatherapeutin kommt für eine Stunde und geht wieder und ich sehe halt danach wie die Frau unter Schmerzen leidet und fühle mich so hilflos .

Grüße Anna

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Beitrag von Waltraud Mayer » 11.07.2007, 15:48

Hallo Hildegard ich würde für die Hautentzündung Chiron-Creme nehmen... es gibt dann noch Cavilon-Spray oder Lollis die die Haut schützen und eine Schicht bilden und es sollen auch die Platten besser halten...
Frag einfach mal die Stomatherapeutin die müsste die Sachen kennen...
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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Beitrag von doro » 11.07.2007, 16:32

Schau mal auf die Verpackung, welche Platte nutzt sie ?? Convexe ??

Wenn das Stoma in einer Kuhle liegt, sind diese sehr angebracht.


Ansonsten gibt es nach meinem Wissen nichts um die Haut zu betäuben :haarezuberge:

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Beitrag von hildegard » 12.07.2007, 00:01

Halli-hallo miteinander .Ich bin's wieder .Komme gerade von der Nachbarin und bin ganz aufgeregt ,habe zum ersten mal die Platte gewechselt und hoffe , dass ich alles richtig gemacht habe. Die Gemeindeschwester war gerade 1/2 Stunde fort und schon lief die "Brühe" wieder nebenaus . Dann habe ich gesagt komm ich probiere es. Das Ausschneiden der Öffnung war das Schwierigste , ich habe gehört , das es so was wie "Stanzen" gibt , wisst ihr da mehr? Der Darm war erstaunlich ruhig, ich hoffe es ist kein schlechtes Zeichen? Eine Platte habe ich "versaut" weil ich dachte die Öffnung sei doch zu eng , habe sie gleich wieder weg und eine neue drauf . Ich frage mich wie die Stomaträgerin den Plattenwechsel selbst bewerkstellen soll. Ich wünsche euch allen ( und mir auch ) eine ruhige Nacht .

Grüße Anna

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