von Richard1965 » 29.09.2020, 15:11
Hallo Leute!
Bin wieder unter den lebenden.
Op überstanden, aber fragt nicht, wie... Die ersten fünf Tage danach waren heftig, da gibt's nichts schön zu reden... Doch dann ging's schnell bergauf.
Bis jetzt bin ich noch in der Klinik, und die Aussagen über meine Entlassung schwanken von nächsten Donnerstag bis nächsten Sonntag. Ich lass es auf mich zu kommen.
Heute meinen ersten Beutel mit der Therapeutin an "gebaut", ist nicht so schlimm, wie ich dachte. Verdauung kommt langsam auch wieder in die Gänge.
Später mehr!
Übrigens: MEIN Beutel heißt Consuelo... Hat auch seinen Hintergrund. Auch dazu später mehr.
Bis dann!!
von jreiffy » 29.09.2020, 18:03
Hallo Richard,
schön das du die OP gut überstanden hast. Eine OP ist nie einfach. Jetzt mußt du dich auf die
Genesung konzentrieren, es ist unwichtig wie lange du noch in der Klinik bleiben mußt. Da mußt du
auf die Ärzte hören, zu früh ist nicht gut, du mußt ja zuhause auch mit dem Stoma und mit dem
Essen klar kommen.
Mein Mann wurde ja am 25.09. operiert, er bekam auch ein UroStoma, bloß hatte er große
Verwachsungen von seiner früheren OP und mußte auf die Intensiv. Er darf noch keine feste Nahrung
zu sich nehmen, man muß eben abwarten wie alles Weitere sich entwickelt.
Dir wünsche ich gute Genesung mit viel Geduld.
Liebe Grüße
jreiffy's Frau Inge
von saoirse » 29.09.2020, 18:38
Hallo zusammen,
schön von beiden Operierten zu hören, dass alles gut überstanden wurde. Jetzt hoffe ich auf einen guten Verheilungsverlauf und gute Fortschritte - wenn auch nur langsam.
von Richard1965 » 14.10.2020, 10:57
Hallo Leute,
hier nochmal ein update:
Bin seit 04.10. wieder zuhause.
Anfangs bissl Probleme mit dem Kreislauf gehabt.
Mir war nicht schlecht oder sowas, mir war einfach nur schwindelig, wenn ich aufgestanden bin.
Mein behandelnder Urologe meinte dann beim ersten Termin, ich solle mal das Antibiotikum weg lassen, welches mir von der Klinik mitgegeben wurde. Ich war erst etwas skeptisch, hab aber dann auf ihn gehört. Und siehe da... Der Kreislauf fing sich innerhalb drei Tagen, und Blutprobe ergab auch keine negativen Auswirkungen.
Die Verdauung macht momentan noch bissl Probleme, der Darm will noch nicht so 100%ig.
Aber auch da bemerke ich langsam Besserung.
Verrückter Weise macht der Beutel, das Stoma und das ganze drum und dran am wenigsten Probleme.
Werde weiter berichten, muss nur jetzt los, hab einen Termin.
Melde mich wieder!
Gruß
Richard
von saoirse » 14.10.2020, 14:40
Hallo Richard,
das hört sich super an. Mit dem Darm musst du noch vorsichtig sein und keine schwerverdaulichen bzw. faserhaltigen Lebensmittel essen. Ananas, Spargel und Co. solltest du am Anfang also meiden
Weiterhin einen guten Verlauf und nicht übermütig werden.
von Richard1965 » 14.10.2020, 15:47
Hallo Saoirse,
Danke für die guten Wünsche!
Ich hätte da jetzt noch zwei Fragen, bei denen du/ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt:
1.) macht es etwas aus, wenn ich den Beutel etwa zur Hälfte in den Hosenbund stecke?
Im Krankenhaus hatte ich die letzten drei Tage einen Zimmerkameraden, der schon seit fünf Jahren einen Beutel hat, und DER meinte, das würde nichts ausmachen, er stecke ihn auch immer in den Hosenbund. Ich hab da aber Bedenken, dass der Beutel dann abgeklemmt wird, und der Urin nicht korrekt aufgefangen wird...
2.)
Wie oft kann ich einen Bettbeutel (hängt bei mir seitlich am Bett, funktioniert super!) benützen, bevor ich ihn gegen einen neuen austausche? Ich wasche ihn jeden Morgen gründlich aus.
Habt ihr da evtl Tipps für mich?
Nochmals vielen Dank vorweg!
LG
Richard
von saoirse » 14.10.2020, 18:32
Hallo Richard,
wenn man den Beutel zur Hälfte in den Hosenbund steckt, dann könnte ich mir vorstellen, dass der Abfluss zwar behindert wird, aber Flüssigkeit sucht sich seinen Weg
Wenn genug Platz unterhalb vom Hosenbund ist, dann müsste das gesamte Beutelvolumen zur Verfügung stehen. Ansonsten müsste man öfters zur Toilette. Wenn sich der Urin oben staut, dann würde ich befürchten, dass sich die Platte schneller auflöst.
Bei mir würde das nicht funktionieren, da mein Stoma relativ weit unten angelegt wurde. Probiere es einfach aus und guck wie sich Beutel und Platte verhalten.
Ja, der Nachtbeutel ist eine schöne Sache. Ich schätze es sehr nachts nicht mehr aus dem Bett zu müssen. Lt. Herstellerangaben ist der Nachtbeutel für eine Nutzung von 14 Tagen vorgesehen. Wenn du ihn täglich spülst, dann sollte er auch nicht riechen. Mir wäre ein Wechsel - gerade im Sommer - nach 10 Tagen lieber. Aber da habe ich bei meinem Lieferanten keine Chance. Ich weiß aber, dass andere tatsächlich monatlich mehr als 2 Beutel erhalten. Meines Wissens haben wir aber nur einen Anspruch auf 2 Nachtbeutel.
von jreiffy » 21.10.2020, 23:57
Hallo liebe Uro's,
wollte euch informieren, mein Mann ist am 14.10. entlassen worden. Tja dann gingen die Probleme erst richtig los. Er kann seine Stomi's leider nicht selbst versorgen, er hat ja eine Polyneuropathie und
eine Steifheit in den Fingern ist wie bei Rheumapatienten. Es kommt aber noch erschwerend hinzu, dass er ein Katarakt hat ( grauer Star)der tut sein übriges d.h. er kann nicht so gut sehen.
Das wollte ich nur zum besseren Verstehen erwähnen. Jetzt muss ich ran und ihm helfen, bloß bin ich ja Laie. Ich war am Sonntag am verzweifeln, musste 4x das Stoma wechseln, da es undicht war und
ich mir nicht zu helfen wusste wie ich ich es dicht bekomme. Jetzt habe ich schon mehr Übung, die Stoma-Schwester hat es mir gezeigt wie ich die Platte besser aufbringen kann, da ja das Stoma ständig fördert. Müssen uns auch noch mit der Versorgung klar werden, ob diese optimal ist. Das kleine Biest ärgert mich gewaltig, es zieht sich bei der Plattenaufbringung immer zurück. Nun ja morgen kommt ja die Stoma-Schwester, dann besprechen wir alles. Er muss sich mal erholen, da er 15 kg abgenommen hat. Eine Frage hattet ihr auch solche Schwierigkeiten?
Liebe Grüße von
jreiffy's Frau Inge
von saoirse » 22.10.2020, 19:55
Hallo Inge,
aller Anfang ist schwer. Du brauchst einfach Übung und dann wird wirst Du immer besser den richtigen Moment erkennen.
Mein Urostoma muss brasilianische Vorfahren haben, sie ist sehr beweglich und verändert sehr oft die Größe, dazu kommt noch das sie gern in einem tiefen Trichter sitzt. Ich stehe manchmal 15 Minuten im Bad und warte darauf, dass ich endlich kleben kann. Mein Stoma ist frühmorgens am friedlichsten, wenn ich am Wochende später wechsel, dann habe ich mehr Probleme. Also vielleicht einmal eine andere Uhrzeit ausprobieren?
Idh drücke euch die Daumen, dass es bald besser klappt und ihr die richtige Versorgung findet.
von jreiffy » 22.10.2020, 20:39
Hallo Saoirse,
das ist vielleicht ein schwieriger Name, wie kommst du darauf Vielen lieben Dank für deine Antwort. Du hast natürlich Recht, ich werde es in Zukunft am Morgen machen, wenn er noch nicht so viel getrunken hat. Mich fuxt das Ding auch, es zieht sich zurück und dann legt es los.
Ja da muss ich wohl noch üben. Auch mit der Versorgung müssen wir sehen welche am besten passt.
Wir testen gerade "Miro", mal sehen. Ich denke es wird schon und es wird auch mal wieder Rückschläge geben wie bei jedem. Jetzt muss er sich nur noch erholen, er ist noch sehr müde. Es braucht halt alles seine Zeit denke ich. Wenn ich einen Rat brauche, wende ich mich an dich, du hast ja schon sehr viel Erfahrung gesammelt. Bin auch gespannt wie es dem Leidensgenossen geht, der ja etwas früher sein Uro bekam. Hat dein Stomi auch einen Namen? Ich werde mir einen überlegen.
Ganz liebe Grüße
Inge (jreiffy's Frau)
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