von hanni » 01.07.2013, 02:14
Hallo,
mein Mann hat seit seiner OP im Januar (Rektumkarzinom mit endständigem Colostoma ) einen Blasenkatheter, da durch den Tumor oder die vergrößerte Prostata
(ist noch nicht geklärt )
eine Entleerung der Blase nicht mehr möglich war.
Nun ist das Verbindungsstück, an das ich den Urinbeutel anschließen muß, so eingerissen, dass es nur noch mit Klebeband hält.
Er hat aber so große Angst vor den Untersuchungen, dass er nicht einmal den Katheter ersetzen lässt.
Kann mir bitte jemand sagen ob diese - mit Sicherheit sehr schmerzhaften Untersuchungen auch unter Narkose gemacht werden können ?
Vielen Dank im voraus
Lieben Gruß Hanni
von doro » 01.07.2013, 07:33
Kann sicherlich, da gilt es ein Gespräch mit dem Arzt zu führen.
Wenn keine großen Probleme dagegen sprechen, warum nicht.
Wer beim Zahnarzt Angst vor dem Bohrer hat, bekommt dafür ja auch eine leichte Sedierung.
von Sabine049 » 01.07.2013, 14:51
Hallo Hanni,
bestünde nicht eventuell die Möglichkeit, dass Dein Mann in den intermittierenden Selbstkatheterismus eingeführt wird????? Okay - die männl. Harnröhre ist etwa 10 - 12 cm lang; und die "Strecke" muss zunächst überwunden werden.
Wie doro bereits schrieb, sprecht den behandelnden Arzt (Urologen) auf die Ängste Deines Mannes an, damit wenigstens während dessen eine Sedierung erfolgt. Manchmal hilft schon ein leichtes Sedativum, damit es für den Patienten erträglicher wird, wie beim "Hackerlsdoc"!
LG Sabine
von hanni » 03.07.2013, 22:39
Hallo liebe Doro (wir kennen uns ja schon
und auch Hallo Sabine,
ihr seid ja super schnell!
Ich glaube die Lösung mit dem selbstkatheterisieren wird meinem Mann den Angstschweiß durch sämtliche Poren treiben, denn da muß er ja 4-5 Mal tägl. den Katheter einführen - wenn ich das richtig verstanden habe ?!
Er ist eigendlich nicht schmerzempfindlich, aber das ganze Spiel geht ja nun schon 10 Monate und die Bestrahlung, Rektumamputation und Chemotherapien haben ihn schon zugesetzt.
Wir werden einfach beim Urologen um eine Sedierung bitten, ich denke das ist die beste Lösung.
Liebe Grüße und vielen Dank nochmal
Hanni
von rammi » 04.07.2013, 11:38
Hallo hanni,
wo liegt denn der Katheter?
In der Harnröhre oder in der Bauchdecke?
Selbstverständlich sollte er in der Bauchdecke liegen. Einzige Außnahme vielleicht falls dieses Gebiet bestrahlt wurde. Dann bekäme er ein Ventil an den Katheter angeschlossen welches er mittels Verschluss auf und zumachen kann so 4-6 mal am Tag. Beutel sind nicht notwendig.
Soweit zumindest der Normalfall bei den beschriebenen Erkrankungen.
Schreib doch noch ein wenig mehr bitte.
HG
rammi
von hanni » 07.07.2013, 00:10
Hallo Rammi,
ja, Bauchraum wurde bestrahlt, trotzdem wurde der Katheter
( während der OP) durch die Bauchdecke gelegt, aber, kleine Panne - nach der OP stellten wir fest, dass der Schlauch direkt an der Bauchdecke undicht war.
Dieser war fixiert und konnte erst nach ca. 4 Wochen entfernt werden, war aber außer Funktion.
Es wurde darum ein Katheter durch die Harnröhre gelegt - und das ist der, der auch Heute noch liegt.
Lieben Gruß
Hanni
von birgit40 » 07.07.2013, 14:33
hallo liebe hanni !!
ich habe zwar einen nierenkatheder der bei mir alle 6 wochen gewechselt werden muss !! wegen infektionen , muss das denn nicht auch bei einem blasenkatheder oder bauchdeckenkatheder auch alle paar wochen gewechselt werden , wegen entzündungen ???? bin ein wenig ratlos !!@ rammi oder gibts so katheder die ein halbes jahr drinne bleiben dürfen ???
liebe grüsse birgit
von Hanna70 » 07.07.2013, 16:06
Hallo hanni,
mir geht die ganze Zeit schon die gleiche Frage durch den Kopf, die eben Birgit gestellt hat.
Ich hatte ein halbes Jahr lang einen Blasendauerkatheter. Der wurde alle 4 Wochen gewechselt. Darauf habe ich immer sehnsüchtig gewartet, da ich meist nach 2 Wochen schon wieder schlimme Schmerzen hatte.
Auch für mich war der Wechsel sehr unangenehm und ging nach 6 Monaten überhaupt nicht mehr. Die Angst Deines Mannes kann ich darum durchaus nachvollziehen. Aber gemacht werden muss das! Er soll sich leicht sedieren lassen.
LG Rosi
von hanni » 13.07.2013, 21:21
Hallo Birgit und Hanna,
eigendlich hätte dieser Katheter nach 6 Wochen ausgetauscht werden müssen, aber wie ich schon geschrieben habe, hat richtig Angst davor.
Bis jetzt hatte er eine Infektion, die er aber schnell mit Antibiotika im Griff hatte.
Danach kam dann ja noch die Chemotherapie - denke, sie hat auch die Bakterien zerstört, die vielleicht noch da waren?!
Ich habe von der Schwester ein Desinfektionsspray bekommen und desinfiziere alles, was nur irgendwie mit dem Schlauch in Verbindung kommt. Den Urinbeutel wasche ich aus und sprühe in die Einlauföffnung, den Stopfen wasche ich richtig heiß ab und sprühe, Waschbecken, Toilette usw. alles desinfiziert ( davor und danach
Das Spray habe ich mir in Großpackung für ihn verschreiben lassen, aber die ist auch schon wieder aufgebraucht..
Die ganze Familie steht hinter mir und macht ihm nun ein bisschen mehr Druck, denn wir alle wollen ihn noch lange behalten ( Prädikat " besonders wertvoll ") - irgendwann wird er sich hoffendlich zur Behandlung entschließen...
Liebe Grüße
Hanni
von eniexx » 13.07.2013, 21:38
Hallo hanni,
wenn dein Mann den Katheter durch die Harnröhre hat ist es umso wichtiger den regelmäßig zu wechseln!!!!!
Es können sonst üble Entzündungen entstehen in der Harnröhre/Blase bis hin zu ner schmerzhaften Nierenentzündung.
Mit dem Wechsel würde ich nicht länger warten!
Lg Enie
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