von Findus » 01.04.2018, 19:29
Hallo liebes Forum,
Ich hatte im letzten Jahr (Januar) eine Blasenentfernung und nun ein Stoma als künstlichen Ausgang.
Anfangs hatte ich einen recht starken Flüssigkeitsaustritt aus meinem Penis, aber so etwa nach der Reha wurde es weniger. Es hat aber nie ganz aufgehört.
Ab und zu kommt es auch dazu, dass Blut mit austritt. Das geschieht zum Beispiel, wenn ich einen großen schrägen Schritt mache. Einmal stand mein Auto sehr dicht an einem anderen, und es war schwer einzusteigen. Danach hatte ich für einige Tage einen leichten Blutfluß.
Demnächst habe ich einen Termin bei dem operierenden Urologen um mit ihm diese Angelegenheit zu besprechen.
Ich dachte mir es kann nicht schaden, schon mal von Euch eventuell ein paar Informationen zu bekommen, falls einer ein ähnliches Problem hatte.
Liebe Grüße und vielen Dank, Findus.posting.php?mode=post&f=9#
von saoirse » 03.04.2018, 21:46
Hallo Findus,
herzlich Willkommen im Forum.
Aufgrund meines Geschlechts kann ich dir leider nicht weiter helfen.
Es gibt tatsächlich nicht so viele männliche Aktive mit Urostoma hier, deshalb kann eine Antwort etwas dauern. Vielleicht findest du in der Zwischenzeit noch Informationen in den zurückliegenden Beiträgen? Aber vielleicht hast du ja noch andere Fragen. Hier gibt es viele die gerne bereit sind ihre Erfahrungen zu teilen.
von freddy_46 » 03.04.2018, 22:22
Habe im Januar 2017 Urostoma bekommen. Bei mir Flüssigkeitsaustritt gleich null?
Sollte Dir der Urologe vielleicht beantworten können.
von Findus » 10.04.2018, 10:27
Hallo,
der Termin mit dem Urologen war gestern.
"Die Flüssigkeit kann durch die Harnröhre erzeugt werden, da sie eine Schleimhaut ist, das ist nicht weiter schlimm. Falls das mit dem Blut weiterhin auftritt, müsste eine Harnröhrenspiegelung gemacht werden."
Ergebnis: viel schlauer bin ich nicht, aber es besteht auch keine direkter Grund zur Besorgnis.
Vielen Dank auch für eure Beiträge.
Findus
von reiner_76 » 12.11.2018, 12:36
Hallo Findus,
das ist ja nicht schön für uns , aber immerhin höre ich hier das erste mal von jemand der ein ähnliches Problem hat wie ich.
Ich hatte meine BlasenOP im April 2016 , danach Reha. Im Oktober 16 haben sich im MRT aber schon wieder Gewächse im OP Bereich gezeigt. Eine Chemo mit 6 Zyklen im Winter 16/17 hat das recht gut in den Griff bekommen. Im Juli 17 haben sich bei mir aber dann auch Tröpfchen in der Unterhose gezeigt. Erst wenig dann etwas mehr, mal gelblich, dann auch rötlich, aber nicht konstant gleich.
Ein Abstrich beim Urologen konnte auch leicht blutigen Schleim nachweisen, aber nix mit Bakterien.
Da ich einen Splint in einer Niere tragen muß, und somit alle 4-6 Wochen zum Splintwechsel in die Klinik, habe ich dann auch eine Harnröhrenspiegeung machen lassen.
Das Ergebnis, der Schleim war zu sehen , aber keine Veränderungen der Harnröhre.
So ist das bis heute, bislang hat man nix gefunden. Bis auf die Flecken in der Hose hab ich auch keine Probleme damit. Kein Schmerz, kein Brennen.
Bei mir hab ich nur das Gefühl, dass längeres Sitzen am Schreibtisch sie Sache etwas befeuert.
Bewegung scheint nicht nachteilig zu sein.
Die Ärzte in der Klinik sehen bislang keinen Handlungsbedarf.
Mit meinem Stoma und der Versorgung komm ich sehr gut zurecht, wenig Unfälle und wenn dann meist weil ich den Hahn nicht zugedreht habe in der Hektik.
Daher bin ich auch nicht so oft hier im Forum.
Wie hat sich das denn bei dir weiterentwickelt bis jetzt?
schöne Grüße
Reiner
von Findus » 27.11.2018, 17:42
Hallo Reiner,
auch ich bin nicht so häufig hier, daher erst jetzt eine Antwort.
Ich hatte im Oktober eine Harnröhrenspiegelung bei der sehr viele Verwachsungen in der Harnröhre festgestellt wurden. Vorher hatte ich immer wieder Blutungen, die mich dann doch zu der Spiegelung veranlassten. Einstimmige Meinung von 2 Urologen war, die Harnröhre muss raus. Da geschah dann schon gleich Mitte Oktober. Keine schöne Sache in den ersten 2 Wochen danach, Schnitt direkt von unten zwischen After und Hodenbeutel, und alles rasiert. Aber mittlerweile geht es mir wieder gut, das Jucken der nachwachsenden Haare läßt rapide nach, und auch die Narbe scheint ganz gut zu heilen. Bin gespannt, wie es im nächsten Jahr mit Fahrradfahren aussehen wird.
Ansonsten geht es mir ähnlich wie dir, ich komme mit dem Stoma gut zurecht. Im Sommer hatte ich ab und an den Fall, dass sich die Platte stellenweise löste, vermutlich hat da die Gartenarbeit mitgewirkt. Zur Zeit ist das nicht der Fall.
Ich wünsche dir, dass es bei den jetzigen Befunden bleibt.
Liebe Grüße, Findus
von leolau » 25.03.2019, 14:24
Harnröhre entfernen: "Schnitt direkt von unten zwischen After und Hodenbeutel".
Gab es einen besondern Grund diese Operation vom Damm aus durchzuführen und nicht durch Bauchscnitt oder "Schlüsselloch" Operation?
von Findus » 27.03.2019, 15:27
Mir wurde keine andere Alternative genannt.
Bauchschnitt sollte eventuell nicht gemacht werden, da für die Blasenentfernung und das Stoma schon ein großer Schnitt gemacht wurde, hätte dann an der gleichen Stelle sein müssen.
Auch Schlüsselloch wurde nicht angesprochen, eventuell weil es in dieser Klinik noch nicht so verbreitet war?
von leolau » 07.11.2019, 19:47
… nach rund sieben Monaten hat sich das bei mir gegraben. So daß ich wenn meine dünnen Einlagen aufgebraucht sind auch keine mehr benötige.
Grüße
von Harpyie0 » 23.06.2021, 16:28
Hallo,
Ich hatte auch im letzten Jahr eine größere siebenstündige offene OP mit Entfernung der Blase, Prostata, Kürzung eines Harnleiters, Entfernung der Lymphknoten und ein Teil der Harnröhre. Nun konnte man nicht genau sagen ob der Rest der Harnröhre im Penis auch noch Krebszellen hat und hat mir empfohlen dieses letzte Stück auch noch entfernen zu lassen. Davor ist mir etwas mulmig da es laut Recherchen im Internet doch zu größeren Komplikationen führen kann. Zur Zeit empfiehlt mein Urologe ein MRT machen zu lassen und noch mal zu schauen ob man die OP doch noch umgehen kann.
Nun meine eigentliche Frage, wem ist die Harnröhre aus dem Penis entfernt wurden und wie sind deren Erfahrungen. Ich bin Radfahrer und habe Bedenken das man danach echte Probleme hat und das Rad für eine ganze Zeit oder vielleicht auch für immer an den Nagel hängen kann. Danke für Antworten.
Gruß Harpyie0
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