von Börny » 07.03.2014, 18:55
Hallo Kerstin ,
ich würde Dir auch aus bakteriellen Gründen erstmal nicht raten ohne die Versorgung baden zu gehen .Mit einem Urstoma kenne ich mich aber auch nicht aus.Aber trotzdem ist das mit anderen Stoma zu vergleichen.Ich würde es noch nicht tuen.
Beim Duschen sehe ich es wieder anders,da du stehst,es kann kein Wasser groß eintreten.Ich habe 7 Jahre trotz meiner schweren Erkrankung gebraucht Rente zu bekommen . In meinem Fall war der damalige Altersunterschied gegeben.Vor 14 Jahren als alles begann war ich erst 38 Jahre jung.
Es ist trotz Deines Alters nicht einfach trotz hoher Behinderung die Vollrente zu erhalten.Außerdem bevorzugen LVA und die anderen Institutionen lieber die befriestete Rente von 2 Jahren.Das können sie alle 2 Jahre für weitere 2 Jahre verlängern.Bei mir haben sie das insgesamt 3 x gemacht.
Seit 2007 bin ich sogenannter Frührentner . Aber es war auch ein Kampf und mit psychischer Belastung verbunden.
Wünsche Dir alles Gute .
von doro » 07.03.2014, 20:01
Webkänguru hat geschrieben:Hallo zusammen,
ein Urostoma oder ein Stoma vom Darm, dass macht schon einen Unterschied. Ich habe mal die uns verfügbare Literatur gewälzt und leider unterschiedliche Empfehlungen dazu gefunden. Manchmal heißt es Duschen und Baden sollte man bei Urostoma nie ohne Versorgung, andere sagen es ist kein Problem. Und an dritter Stelle heißt es Duschen ohne Beutel ja, Baden aber nicht. Wegen der Infektiongefahr, da Keime aus dem Badewasser durch das Urostoma in die Harnleiter aufsteigen könnte.
Ich glaube da müssen wir mal einen Fachmann oder eine Fachfrau fragen. Ich stubse rammi mal an
Viele Grüße,
Christian
von Stiene » 07.03.2014, 20:19
Vielen Dank für eure Antworten.
Hatte heute Krebsnachsorge und meinem Urologen gefragt. Erst meinte er, mach doch. Und als ich meinte, nicht das beim Baden mein Bauch überläuft, überlegte er kurz und meinte dann, lieber nicht. Ich kann aber beim Duschen abnehmen.
Gruß Kerstin
von doro » 07.03.2014, 20:28
Hier nur ein Tipp von jemanden, der seit 10 Jahren ohne baden geht:
das Bad , nur mit pH neutralem Zusatz, wie Sebamed das ist wichtig da erholt sich die Haut . Bitte kein parfümiertes Wannenbad.
Mit diesem Tipp liege ich hoffentlich nicht falsch
von zwerg » 07.03.2014, 21:38
Webkänguru hat geschrieben:Hallo zusammen,
ein Urostoma oder ein Stoma vom Darm, dass macht schon einen Unterschied. ...
von Hanna70 » 08.03.2014, 04:13
Hallo Kerstin,
ein Urostoma tröpfelt ja ständig vor sich hin. Ich habe eine totale Harninkontinenz, bei der der Urin ständig tröpfelnd über die Scheide abgeht. In der Badewanne würde ich mich damit nicht wirklich wohlfühlen. NEEEE, das muss ich nicht haben, auch wenn die Urinkonzentration im Badewasser sicher sehr gering ist.
Entsprechend würde ich das beim Baden ohne Versorgung beim Urostoma sehen. (Natürlich auch beim Colo- oder Ileostoma, wenn es oft und überwiegend flüssig fördert)
LG Rosi
von Bellis » 08.03.2014, 13:59
Hallo,
also die paar Urintröpfchen im Badewasser sehe ich nicht als das Hauptproblem. Urin soll doch sogar eine gute Wirkung auf die Haut haben, und Harnstoff ist auch in Hautcremes enthalten.
Ich hätte aber Bedenken, dass über das Stoma Bakterien eindringen könnten, und über die Harnleiter dann in die Nieren aufsteigen und dort eine Entzündung auslösen könnten.
Die Gefahr ist ja bei einem Colo- oder Ileostoma nicht gegeben, da es dort nur die Verbindung zurm Darm gibt.
Das kann man also m. M. überhaupt nicht miteinander vergleichen.
Ich würde deshalb nie ohne Beutel duschen oder Baden, die Gefahr ist mir viel zu groß.
LG
Bellis
von Börny » 09.03.2014, 06:58
Liebe Bellis ,
möchte jetzt nicht Leute verunsichern , aber ich muß Dir leider widersprechen . Auch beim Colo/Ileoausgang ist es eine Gefahr beim Baden eine bakterielle Entzündung zu bekommen . Vielleicht in den seltesten Fällen , aber meine Chirurgen raten mir davon ab .
Ich dusche sowieso lieber , dann habe ich auch nicht das Problem aus der Badewanne wieder hoch zu kommen . Am liebsten würde ich meine Badewanne rausreißen und eine Dusche einbauen . Für meine Situation am einfachsten . Auch dieses kostet aber auch wieder Geld und in meinem Fall würden die Krankenkassen solche Zuschüße verneinen .
von Bellis » 09.03.2014, 13:00
Hallo Börny,
tatsächlich? Ich dachte mir, wenn in den Darm mal Wasser eindringt wäre das nicht schlimm, da man ja z. B. bei einem Einlauf auch Wasser in den Darm einspritzt.
Ich hatte z. B. nach der OP keinen Stuhlgang, auch nicht mit allen möglichen Abführmitteln. Da halfen nur Einläufe mit viel Wasser.
Was entzündet sich denn da wenn Wasser ins Darmstoma eindringt, etwa der Darm? Was hat das dann für Folgen?
LG
Bellis
von doro » 09.03.2014, 13:34
Es ist mir, die seit 10 Jahren mit Stoma baden geht, allerdings auch neu, dass das Baden, mit nackigem Stummel geführlich ist
Da leben ja Stomaträger, die im offenen Meer baden Brandgefährlich?
Es soll jeder so mit seinem Stummel umgehen wie er will und es für richtig hält.Ich jedenfalls beabsichtige mit meinen Stummel weiterhin insofern brandgeführlich zu leben, indem ich ihn auch in Zukunft den Gefahren eines von Keimen verseuchtem Wasser aussetze.
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