von Bellis » 10.03.2014, 02:48
doro hat geschrieben:Es ist mir, die seit 10 Jahren mit Stoma baden geht, allerdings auch neu, dass das Baden, mit nackigem Stummel geführlich ist
Da leben ja Stomaträger, die im offenen Meer baden Brandgefährlich?
Es soll jeder so mit seinem Stummel umgehen wie er will und es für richtig hält.Ich jedenfalls beabsichtige mit meinen Stummel weiterhin insofern brandgeführlich zu leben, indem ich ihn auch in Zukunft den Gefahren eines von Keimen verseuchtem Wasser aussetze.
@all,
ich gehe in die Badewanne auch ohne Beutel und mein Stomi fühlt sich richtig wohl ohne Beutel!
LG
Hermon
von doro » 10.03.2014, 09:10
Hallo Bellis,
doch, es gibt Stoma Träger, die baden nackig im Meer.Es gab z.B. in diesem Forum jemamden, der sich im offenen Meer seine Versorgung abnahm.
Was ich davon halte, spielt hier keine Rolle, aber auch das war nur ein Beispiel zu den "Gefahren" Baden oben Ohne.
von rammi » 10.03.2014, 11:14
Hallo Kerstin,
ich habe viele StomaträgerInnen kennen lernen dürfen welche mit einem Urostoma ohne die Versorgung duschen. Aus der Erinnerung heraus gab und gibt es da auch keine Probleme.
Ich weis nicht genau wie ich es formulieren soll. Christian beschrieb ja schon die verschiedene Literatur ohne wirkliche Aussage.
Ich versuche es mal so. In einem Beratungsgespräch würde ich keine Empfehlung zum Duschen ohne Stomaversorgung geben. Ein Restrisiko von Legionellen und Co ist ja immer da. Wenngleich viele natürlich mit demselben Wasser aus der selben Leitung die Kompressen nass machen und das Stoma reinigen. Und dieses Wasser für die Kompressen ist, anders als beim Duschen, noch nicht mal erhitzt.
Für mich persönlich aber würde ich wohl durchaus als machbar entscheiden und wohl auch durchführen. Wenn ich eine Urostoma hätte.
Baden würde ich nicht empfehlen. Nicht, dass das Wasser und Badezusätze in das Urostoma "reinlaufen" könnten. Das passiert nicht.
Badewasser würde ich aber als stehendes Gewässer ansehen in welchem auch Reste von Schmutz, Staub, Winzfliegen E. Coli vom Popos etc. der "vielleicht nicht super sterilen Badewannenoberfläche, Ränder, Armatur, " herumschwimmen die wir nicht unbedingt mit dem Auge sehen können. Auch wenn die Wanne natürlich immer schön sauber gehalten ist wie Haushaltsüblich. Diese Teilchen haben Zeit zu wirken und können doch zu einer aufsteigenden Infektion führen. Die meist ja nicht sonderlich schlimm sein wird es aber werden könnte wenn es mal schlecht läuft.
Privat würde ich aber vielleicht durchaus darüber nachdenken. Viele Kinder mit angeborenen Fehlbildungen tragen überhaupt nie Urostomaartikel auf dem Urinausgang. Weil die Stelle zum Beispiel ungünstig liegt. Die baden oft und gehen teils auch schwimmen. Und siehe da. Auch hier kann ich mich nicht an ständige Infektionen erinnern.
Im Ergebnis: Ich würde ein Gespräch mit Deinem Urologen suchen, erfragen inwieweit er eine über das normale hinaus gehende Infektanfälligkeit vermuten würde und wie er die Sache sieht.
Und in der Summe der Antworten hier wirst Du für Dich persönlich zu einer guten Entscheidung kommen.
FG
rammi
von Bellis » 10.03.2014, 13:51
rammi hat geschrieben:ich habe viele StomaträgerInnen kennen lernen dürfen welche mit einem Urostoma ohne die Versorgung duschen. Aus der Erinnerung heraus gab und gibt es da auch keine Probleme.
doro hat geschrieben:.Es gab z.B. in diesem Forum jemamden, der sich im offenen Meer seine Versorgung abnahm.
von doro » 10.03.2014, 14:18
Hallo Bellis,
mein Beitrag war die Erklärung zu der Feststellung von Börny, man sei mit Ileo oder Colostoma gefärdet, sollte man ohne Versorgung in die Wanne steigen.
Zugegeben,ein wenig
Die Person, die nackig im Meer badet, hatte ein Darmstoma.
Dieses nur erklärend zu
Eine Urostomaträgerin?
von Bellis » 10.03.2014, 16:21
Danke für die Erklärung, doro, ich dachte mir schon, dass mit Urostoma alles nicht so unbesorgt von den Darmstomaerfahrungen zu übernehmen ist.
Ich hab ja keinen Urologen den ich einfach mal so fragen könnte, muss alles selbst nach eigenem Gutdünken machen. Aber was solls, Ärzte sind ja auch nicht allwissend . Im Zweifel bleibe ich immer auf Nummer Sicher.
LG
Bellis
von Webkänguru » 10.03.2014, 19:12
Hallo Bellis,
je nach Statistik bzw. Datenbasis haben bis zu 10% der Stomaträger in Deutschland ein Urostoma. Wären dann als rund 16.000 Betroffene (es gibt ca. 160.000 Stomaträger in DE). Ich finde das sind gar nicht so wenige
Viele Grüße,
Christian
von rammi » 10.03.2014, 19:38
Hallo Bellis,
ich meine schon nur die Urostomieträger. Und da habe ich bei sehr vielen lernen dürfen wie abweichend doch manchmal das wahre Praxisleben von der Buchtheorie ist.
Anbei ein Auszug aus WIKI:"Darüber hinaus können Legionellen in seltenen Fällen auch Infektionen außerhalb der Atemwege wie Wund-, Herzinnenhaut- (Endokarditiden) und Nierenbeckenentzündungen (Pyelonephritiden) verursachen."
Das habe ich selbst jetzt googlen müssen da die Legionellen nur Beispielhaft stehen sollten.
HG
rammi
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