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indiana pouch – Seite 1

Du hast ein Urostoma und Fragen zur Harnableitung? Diskutiert mit anderen Betroffenen eure Fragen zu einem Ileum- oder Colon-Conduit und anderen Formen der Harnableitung (Operation, Stomaversorgung beim Urostoma, mögliche Komplikationen (z.B. Harnwegsinfekte, Harnkristallbildungen), kontinente Alternativen wie der Mainz-Pouch II usw).
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6 Beiträge • Seite 1 von 1

indiana pouch

Beitrag von prinz » 03.07.2007, 22:44

Hallo bin neu hier, suche infos über indiana pouch. Kann mir jemand weiterhelfen? Mich interessiert speziell, ob er aus der ursprünglichen Blase erstellt wird oder aus Darmgewebe? Die Infos aus dem Netz sind leider sehr rudimentär.

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prinz

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indiana pouch

Beitrag von Josef 46 » 05.07.2007, 12:42

Hallo,
habe dir einen Link eingefügt:
http://www.stoma-welt.de/lebenmitstoma/ ... kock_pouch
Wenn sich der Link so nicht öffnet seitenadresse in den Browser eingeben!

Mfg. Josef

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Josef 46

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indiana pouch

Beitrag von Sabine049 » 05.07.2007, 18:30

Hallo Prinz,

Tipp von Josef :danke: wollte ich dir gestern abend auch schon mitteilen.

Gezielt deine Frage betreffend, das Indiana Pouch ist die Weiterentwicklung der Kockschen Tasche - einem kontinenten Harnblasenersatz!

Das Pouch = Reservoir ("Tabackbeutelchen") besteht definitiv aus Dünndarmsegmenten i.d.R. aus dem Hauptanteil des Dünndarms unzwar dem Ileum.

Die eigene Blase wurde/wird entfernt aufgrund einer Krebserkrankung oder wg. eines neurogenen Defektes (Schrumpfblase) usw.. Unser Webmaster, der Christian, hats sehr plastisch, detailliert und laienverständlich erklärt -
:danke: und topp -.

Um die Dichtigkeit des "Nabelstomas" zu sichern, wird die Verschlussklappe des Dünn- bzw. Dickdarmes (Ileozökalklappe oder Bau´hinsche Klappe) verwandt, indem diese ringförmig um den "Nippel" gelegt wird, Fazit: Verschlussmechanismus zw. künstl. Blasenersatz und dem Ausleitungsnippel = Nabelstoma. Nabelstoma, vertretend für die Harnröhre. Zwecks Ablassens des Urins mittels eines Einmalkatheters (intermittierender Selbstkatheterismus) wird diese i.A. über den Nabel ausgeleitet aufgrund des relativ leichten "Handlings". Ferner ist äußerlich nix sichtbar, weil der Pouch vollkommen dicht hält wg. der - lapidar formuliert - eingebauten "Verschlußklappe" -.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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indiana pouch

Beitrag von prinz » 15.07.2007, 15:48

Hallo, liebe Sabine,
herzlichen Dank für die Information über Indiana Pouch. Hat leider ein bißchen gedauert mit meiner Antwort, da ich die letzten Tage keine Möglichkeit hatte zu schreiben.
Weißt Du , ob es überhaupt eine Technik des Nabelstomas gibt, bei der die ursprüngliche Blase erhalten bleibt? Ein Urologe hat diese OP einer Freundin empfohlen, ich konnte allerdings nirgends - weder im Netz noch in der Fachliteratur - dergleichen finden.
Danke im Voraus und liebe Grüße Prinz

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prinz

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indiana pouch

Beitrag von Sabine049 » 15.07.2007, 17:04

:danke: des Lobes,

Zu deiner jetzigen Frage:

Weißt Du , ob es überhaupt eine Technik des Nabelstomas gibt, bei der die ursprüngliche Blase erhalten bleibt? Ein Urologe hat diese OP einer Freundin empfohlen


... ja ... leider kann ich dir keine literarischen Linkverweise o.ä. anbieten.

Möglich ist es sicherlich, in dem der Appendix = Wurmfortsatz (der fälschlicherweise im Volksmund als Blinddarm bezeichnet) oder der tatsächliche Blinddarm (Zökum) in der ansonsten intakten Blasengrund = detrusor (der selbst im Prinzip _nur_ ein Hohlmuskel ist, eingebracht und über den Bachnabel ausgeleitet wird.

Ich vermute - bin keine Medizinerin und habe eine klassiche Neoblase - die Blase wird am Blasengrund von der Harnröhre nebst Schließmuskel gekappt, gedreht, danach wird in die Öffnung ein Stück Darm eingepflanzt und über den Bauchnabel i.A. ausgeleitet. Gelegentlich wird anstelle des Appendix- oder Zökums schlicht und einfach ein Stück terminaler Ileum oder evtl. sogar vom absteigenden Dickdarmschenkel (Colon descendens) entnommen, falls Pat. beisp. keinen "Blinddarm" infolge einer Appendektomie haben sollte.

Illustrativer kann ich es nicht erklären. Derartige Vorfahren werden m.W. bei Patienten angewandt, wo meinetwegen entweder die Harnröhre selbst irreparabel geschädigt ist, oder sich der Schließmuskel infolge einer Funktions- oder Innervationsstörung nicht relaxieren läßt.

Um die Blase jetzt kontinent zu erhalten, wird diese in zeitlichen Abständen = intermittierend abkatheterisiert, im Fachjargon als ISK bezeichnet, d.h. intermittierender Selbstkatheterismus. Das Erlernen nach einer kurzzeitigen Anleitungsphase ist kinderleicht, bereits Kinder erlernen bei Abflußbehinderungen etc. den Selbstkatheterismus, um möglichst in der Hinsicht schon früh unabhängig von der Mama zu werden.

Mehr kann ich leider zu dem Thema nicht beisteuern.

Wenn der Doc bereits deiner Freundin ;) diese Technik empfahl, wäre es sicherlich eine Überlegung wert; nun kenne ich ja nicht das Krankheitsbild bzw. die Indikation für diese Operationstechnik.

Liebe Grüße, euch beiden alles Gute und lass gelegentlich von dir hören.

Sabine

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Sabine049

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indiana pouch

Beitrag von prinz » 16.07.2007, 11:26

Liebe Sabine, danke für die schnelle Antwort! Das klingt plausibel wie Du es beschreibst.
Schöne Grüße und alles Gute
Prinz

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prinz

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