von mini62 » 15.04.2009, 09:32
@ Nessy und Quax,
kleiner Nachtrag. Zum Kathederisieren über den Nabel muss ich mich keineswegs halbnackt ausziehen. Ich nutze "Männerkatheder" in 45 cm Länge, das verschafft mir einen gewissen Abstand zu den Dingen
Bei Hose und T-Shirt: Hosenknopf auf, Shirt ei Stückchen hoch, und es ist ok.
Bei Rock und Bluse gehts genauso, nur dass ich den Rock nicht aufmache, sondern ein Stückchen runterschiebe.
Bei einem Kleid mit Reißverschluß ist man devinitiv auf eine Toilette angewiesen. Ist es vorne geknöpft, ist es gar kein Problem.
Und bevor ich auf so ein völlig verdrecktes, stinkendes WC auf den kleinen Rastplätzen an der Autobahn gehe, ziehe ich die freie Natur auf jeden Fall vor!!!
Für Rollifahrer ist die Situation natürlich eine andere.
Es grüßt der weibliche "Stehpinkler"
Petra
von Sabine049 » 15.04.2009, 19:41
Bei mir konnte die Harnröhre wg. eines spastisch gelahmten sphinkters erhalten bleiben, d.h. ich katheterisiere mich seitdem intermittierend "normal" über die Uretra/Harnröhre.
Zu meinen mobilen Zeiten konnte ich überall *pieseln*, heutzutage als Im-mobile ist der Aufwand des Abkatheterisierens a bissle beschwerlicher, aber dennoch machtbar. Okay, ich betreibe den Einmalkatheterismus bereits seit über 22 Jahren, mittlerweile ist diese Vorgehensweise in Fleisch und Blut übergegangen.
Liebe Grüße Sabine
PS. Quax - der Bruchpilot !? Bzgl. der Stadt muss ich passen ... hm ... Bernds Vermutung unterstützen - evtl. WIEN???
von Nessy » 16.04.2009, 21:16
Hi Quax,
Petra, mini62 hat recht mit dem Nabelkatheterismus muß man sich nicht ganz entblösen da hab ich vielleicht ein bisschen übertrieben ähm, aber in den kalten Jahreszeiten ist es schon so, daß ich Schlupfsack und dicke jacke als erschwert empfand und...
Petra, das mit den Männerkathetern kenne ich auch, kurze paßten ja nicht bis in die Neoblase
...was "Deine" Stadt betrifft, ist es vielleicht Venedig?
LG. Nessy
von wukasisumo » 17.04.2009, 09:47
hi quax,
da ist deine frau ja nicht viel älter als ich!
meine persönliche erfahrung mit dem urostoma: ich kann es mir gar nicht mehr vorstellen, wie es mal ohne war. ich empfinde es nicht als lästig und man spürt auch nicht, wie das stoma ständig läuft. daß es den beutel nach und nach füllt, denke ich, ist ähnlich, wie wenn sich die blase füllt. zum entleeren mache ich einfach den stöpsel auf und fertig.
ich könnte mir nun wieder gar nicht vorstellen, ständig katheter mit mir herumzutragen und denselben in mich reinschieben außerdem muß man da doch sehr auf sterilität achten, oder? (denk ich mir jetzt mal)
auch mit stoma muß deine frau weder aufs schwimmen noch aufs radfahren verzichten, die meisten sportarten kann man weiterhin bedenkenlos machen.
egal wie deine frau sich entscheidet - ich wünsche ihr auf jeden fall alles gute.
lg sabine
von Sabine049 » 17.04.2009, 13:20
Zitat wukasisumo:... ständig katheter mit mir herumzutragen und denselben in mich reinschieben außerdem muß man da doch sehr auf sterilität achten, oder? (denk ich mir jetzt mal)
von biggi » 17.04.2009, 21:20
Hallo Quax, ich habe ein Ileum Conduit seit 1987, das sind über 20 Jahre mit einer sehr guten Lebensqualität. Der Beutel gehört zu mir, wie alle anderen Organe und ich gehe auf die Toil. wie jeder andere, wie die Blase sich füllt, füllt sich der Beutel. Nachts stöpsele ich einen Nachtbeutel mit langen Schlauch an den Bauchbeutel und kann abends trinken soviel ich will und muß nachts nicht auf die Toil., 2 Liter passen in den Beutel. Ich hatte die gleiche Diagnose, wie deine Frau und die Blase und Harnleiter waren nach den Behandlungen nicht mehr zu gebrauchen. Damals gab es keine Alternative und die Versorgung war noch sehr schlecht. Heute gibt es super Urostoma Versorgungen und man kann an allen Aktivitäten des Lebens teilnehmen, einschl. schwimmen u.u.
Also ich kann nur Positives über mein I.C. sagen.
"Neulinge", die mich nicht kennen, glauben nicht dass ich unter enger Jeans und Shirt ein Stoma verberge.
Ich hoffe, etwas geholfen zu haben, die Entscheidung liegt aber endgültig bei deiner Frau, sie muß damit leben, es vor allem annehmen. Alles Gute für euch.
LG Biggi
von wolli111 » 19.04.2009, 07:46
Hallo Quax
ich habe seit 2003 den VW Käfer der künstlichen Ableitungen , ein Urostoma -ein Ileum Conduit.
Habe mich daran gewöhnt, ist ein Teil von mir geworden, das eine Komplikation nach der anderen kommt, dafür dann mein Stoma nichts.
Da ich über 40 Op habe und die letzte große in diesem Jahr , darf ich nicht mehr alles machen. Aber ich habe einen super Partner an meiner Seite, liebe ELtern und ein nettes Umfeld auch mit einigen Betroffenen. Da ich wegen meiner Behinderung meine Arbeit-Arzthelferin 34 Jahre- an den Nagel hängen musste, habe ich hier am Ort eine Selbsthilfegruppe gebildet und dadurch auch wieder nette Menschen dazu gewonnen.
Ich habe mein Stoma durch eine verpfuschte einfache OP-Gebärmutter OP, bekommen. Mir wurde der Harnleiter und die Blase verletzt. So das ich am Anfang zwei neue Harnleiter aus Darm bekam, sich eine Schrumpfblase bildete, danach bekam ich Fisteln. Einen SPF eine Ableitung durch den Bauch in die Blase, die alle 6 Wochen gewechselt werden musste. Davor habe ich mich 6 Monate katheterisiert bis zu 30 mal am Tag .Und das Ende vom Lied hatte ich nach unzähligen Eingriffen eine Schrumpfblase mit 50 ml Fassungsvermögen , das bedeute Blase raus und einen Ausgang.
Das ist meine Geschichte in kurz , aber wie sagt man so schön schau nie zurück sondern nur vorwärts.
Lebensqualität habe ich verloren, aber ich habe gelernt anders zu leben und das beste daraus zu machen mit meinen lieben Ehemann und meinen Freunden und Familie, auch wenn es mir manche Tage doch sehr schwer fällt.
Mehr über dieses Thema was Urostoma angeht steht hier
http://www.stoma-forum.de/topic.php?id=3500&
wenn du etwas spezielles Wissen möchtest frag nur, du siehst das viele nette Menschen dir Antworten.
Liebe Grüße an Euch für Fragen immer da Petra
von mini62 » 19.04.2009, 11:09
Hallo Quax,
ich habe seit 2003 den VW Käfer der künstlichen Ableitungen (wolli111)
von Sabine049 » 19.04.2009, 20:03
lt. Urologen habe ich den Mercedes SL - ziemlich dick aufgetragen ... großkotzig
Spaß beiseite, jeder selbst die VW Käfer unter uns
Uros. haben bei der Anlage Dünn- u./o. Dickdarm gelassen.
Eine wage Auflistung der Dick- u./o. Dünndarmeinbußen:
*klassisches Ileumconduit - bis zu 20 cm Ileum, gel. wird auch das Zökum = Blinddarm kurzerhand angezapft,
*Blasenaugmentation - ab 30 cm Ileum,
*Neoblase mit Erhalt der Harnröhre - zw. 40 - 50 cm,
*Mainz Pouch, Koksche Tasche usw. - ebenfalls ... zudem zur Ausleitungszwecken über den Bauchnabel - der "Nippel" - nochmals etwa 10 - 20 cm Ileum oder Colon.
Ich empfehle gern, ohne Abwerbungsabsichten , desweiteren die Homepage der Deutschen Kontinenz Gesellschaft aufzusuchen; meine delantanten Linkverknüpfungen :shock: : http://www.kontinenz-gesellschaft.de/
Liebe Grüße Sabine
von wolli111 » 20.04.2009, 07:39
Sabine stimmt auch mir wurde einiges von Darm genommen.
2003 Anlegung des Ileum Conduit,
2002- 2 Harnleiter durch Darm ersetzt. 2007 Ileum Conduit wurde verlegt von rechts nach links
und nun 2009 wurde mir ein Stück Darm entnommen, es war ein Löchlein drinnen.
Aber man hat ja einige Meter davon. Bei meinen Op s macht es also nichts das mir Darm genommen wurde einiges wurde für Neubauten in meinen Bauch gebraucht und einiges wurde entsorgt.
Mein OA im KH hat mich aufgeklärt warum und wiso, und deswegen haben wir uns für das Ileum Conduit entschieden, wegen vielen Operationen vorher, war es bei mir schlecht eine andere Ableitung zu legen, mein Bauch war leider zu demoliert. Aber mein Käfer ist super gut.
Lg Petra
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