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Jetzt wird es ernst! – Seite 1

Du hast ein Urostoma und Fragen zur Harnableitung? Diskutiert mit anderen Betroffenen eure Fragen zu einem Ileum- oder Colon-Conduit und anderen Formen der Harnableitung (Operation, Stomaversorgung beim Urostoma, mögliche Komplikationen (z.B. Harnwegsinfekte, Harnkristallbildungen), kontinente Alternativen wie der Mainz-Pouch II usw).
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Jetzt wird es ernst!

Beitrag von Dolly1307 » 05.06.2010, 18:41

Liebe Forum-Mitglieder,
ganz aktuell und völlig überfordert stehen wir vor der Tatsache: Meine Mama, 76 Jahre, hat Blasenkrebs. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Blase muss komplett entfernt und es soll ein Conduit gelegt werden. Ich habe mich - Dank Internet - schon etwas informiert. Aber die Masse der Informationen erschlägt mich. Es gibt offensichtlich verschiedene künstliche Blasenausgänge, verschiedene Arten, diese zu versorgen, unterschiedliche Anbieter der Stoma-versorgungsartikel und und und. Bin z. Zt. einfach "out of order" und für jeden Hinweis dankbar. Ganz liebe Grüße aus Gelsenkirchen....

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Dolly1307

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Jetzt wird es ernst!

Beitrag von Webkänguru » 06.06.2010, 15:02

Hallo Dolly,

zuerst einmal ein herzliche Willkommen bei uns im Stoma-Forum. Dann wollen wir mal ein bisschen Ordnung in deine Infos bringen ;)

Es gibt verschiedene Arten des Blasenausgangs. Mit dem "Conduit" ist das Urostoma gemeint. Dabei wird ein Stück des Darms (12-15cm) entnommen und die Harnleiter werden daran angenäht. Das Darmstück wird an dem einen Ende verschlossen und das andere Ende wird durch eine kleine Öffnung (ungefähr so groß wie ein 1-Euro-Stück) in der Bauchdecke heraus geleitet, was dann als Urostoma am Bauch sichtbar wird.

Es gibt verschiedene Versorgungssysteme mehrerer Hersteller. Darüber müsst ihr euch aber im Moment noch keine Gedanken machen. Noch in der Klinik sollte deine Mutter von einer Stomatherapeutin betreut werden. Diese wird ein passendes System aussuchen und deiner Mutter den Umgang damit beibringen. Welches System das richtige ist, hängt von den Gegebenheiten ab, z.B. ob das Stoma nah an einer Hautfalte liegt oder die Haut um das Stoma durch Narben nicht ganz eben ist usw. Fragt in der Klinik nach den Stomatherapeuten.

Wenn deine Mutter wieder fit ist, sollte sie mal nach Selbsthilfegruppen in ihrer Nähe schauen. Vielleicht gibt es in eurer Klinik sogar einen Besuchsdienst der ILCO, dem Selbsthilfeverband der Stomaträger in Deutschland. Der Kontakt zu anderen Betroffenen hilft, die neue Situation besser zu akzeptieren. Und man hat neben den Ärzten und Therapeuten weitere Ansprechpartner, oft in ähnlichem Alter und mit vergleichbaren Vorgeschichten.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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