von Lucas » 18.02.2009, 21:33
Hallo, ich wollte mich erstmal vorstellen bin der Lukas 29 Jahre alt.
Brauche unbedingt euere Hilfe. Kurz zu meiner Geschichte:
Bei meiner Mutter 57 Jahre alt wurde eine radikale Cystektomie mit Nephrekatomie rechts durchgeführt (Harnblase und rechte Niere wurde entfernt).
Die OP dauerte ca. 6 Studen und es wurde eine künstliche Harnableitung über Stoma gemacht.
Genauer gesagt eine Harnleiter-Hautableitung (Ureterocutaneostomie).
Meine Mutter erholte sich nach 3 Tagen Intensivstation sehr gut.
Nach 2 Wochen KH Aufenthalt wurde sie entlassen.
Leider traten Probleme mit der Stomaversorgung auf.
Die Basistplatte und der Beutel wurden von meinen Vater befestigt. Doch leider wurde die erste Nacht zum Albtraum. In der Nacht ist meine Mutter aufgewacht und das ganze Bett war voller Urin. Sie hat sich auch im Bett gedreht. Anscheinend undicht.
Wie soll es jetzt weitergehen? Jede Nacht das Gleiche?
Meine Mutter wurde dann ins Krankenhaus gebracht um festzustellen welche Ursache dessen war. In der ersten Nacht im Krankehaus ist der Urin auch ausgelaufen als sie sich gedreht hat.
So haben es die Krankenschwestern mitbekommen. Es wurde auch ein Stomaspezialist befragt der jedoch kein Fehler an dem Einbau des Beutels feststellen konnte.
Meine Mutter wurde gesagt sie müsste ab jetzt nur noch am Rücken schlafen und sich nicht drehen.
Am Tag war bisher alles gut. Nur vor der Nacht haben meine Eltern Angst das es wieder ausläuft.
Ich bitte euch um Hilfe. Hat vielleicht jemand schon die selbe Erfahrung gemacht??? Gibt es evtl. einen Hautschutzring der das zusätzlich abdichtet. Ich frage mich auch wieso bei meiner Mutter kein Dünn- oder Dickdarm isoliertes Darmstück als Conduit gemacht wurde? Vielleicht wäre dann dieses Problem nicht vorhanden.
Ich wäre euch sehr dankbar für schnelle Hilfe. Meiner Mutter ist nervlich fertig.
Grüße
Lukas
von Lucas » 19.02.2009, 21:54
Kann uns keiner helfen???
von GnomeRanger » 19.02.2009, 22:23
Hallo Lucas,
leider kann ich euch nicht direkt helfen ausser Mut zuzusprechen, denn es lassen sich fast alle Probleme lösen.
Die Aussagen der Schwester sind zwar nicht gerade aufbauend, aber es kann sein das sie recht haben. Aber leider hat man keinen Einfluss auf seine Bewegungen nachts.
Habt ihr denn keine Stomatherapeutin, die euch helfen kann. Die haben normalerweise die nötige Erfahrung wie man den Alltag bewältigen kann und was es noch für Hilfsmittel mit um solche Unfälle zu verhindern.
LG Mickey
von Siskinanamok » 20.02.2009, 00:17
Lucas hat geschrieben:Ich frage mich auch wieso bei meiner Mutter kein Dünn- oder Dickdarm isoliertes Darmstück als Conduit gemacht wurde? Vielleicht wäre dann dieses Problem nicht vorhanden.
von Mücke » 20.02.2009, 10:07
Hallo Lukas
Herzlich willkommen hier.
Ich kann dir leider auch nicht weiter helfen, denn ich habe ein Ileostoma.
Am Anfang ist die Zeit sehr schwer.Ich rate dir auch bei den verschiedenen Herstellern anzurufen und euer Problem zu schildern.
Die sind immer sehr nett und können einen gut beraten.
Gute Besserung für deine Mama.
Viele Grüße Mücke
von wukasisumo » 20.02.2009, 10:33
hallo lucas,
herzlich willkommen im forum!
habe ich das jetzt richtig verstanden? deine mama hat ein urostoma bekommen und die versorgung geht nachts durch's drehen ab?
falls dem so sein sollte, wäre interessant zu erfahren, ob sie an einem nachtbeutel angeschlossen ist nachts, kann sie ihre versorgung nicht selber anbringen?
wäre gut, noch ein paar informationen mehr zu bekommen, damit man sich ein besseres bild machen und gezielter antworten kann.
lg sabine
von Nessy » 21.02.2009, 02:17
Hallo Lucas,
zu erst einmal herzlich willkommen hier bei uns "Kängurus"
Also, wie schon Sabiene schreibt, man müßte etwas mehr dazu wissen ob Deine Ma einen Nachtbeutel drann hat, Einteiler oder Zweiteiler und was für Basisplatten sie benutzt. Ich bin auch Urostomieträgerin und hatte noch im Krhs. gleiches Problem; nämlich nach umlagern auf die andere Seite war auch alles nass Ich benutze Zweiteiler von Assura Coloplast und dazu die passenden Urostomiebeutel. Der vorteil dieses Systhems ist, daß man den Beutel durch einen Klick am Rastring für jede Lage verstellen kann und somit kann ich auch auf jeder Seite liegen denn meißtens wird man undicht, weil sich durch abknicken des Schlauches vom Nachtbeutel der Urin im Stomabeutel staut und somit nicht in den Nachtbeutel abfließen kann. Dann sucht es sich natürlich einen anderen Weg. Durch Aufweichen der Platte vom gestauten/gefüllten Stomabeutel durch den "scharfen" Urin kommt es dann zur Unterwanderung und die ganze Versorgung hält dann nicht mehr. Einen Tip von mir: Versuche es mal mit Uromikrobeutel + Nachtbeutel zur Nacht, die sind sehr klein und sehr gut zu handhaben. Da ich Rollifahrerin bin, benutze ich diese Uromikrobeute + Nachtbeutel/Beinbeutel generell und habe seid Dem so gut wie keine Probleme mehr, es sei denn, eine Platte wurde nicht richtig aufgesetzt, oder ein Beutel ist mal nicht richtig fest oder defeckt
Übrigens, für die Nachtbeutel gibt es Beutelhalter die man am Bettrahmen befestigen kann, frage mal im Sannihaus oder Stomaberater/in.
LG. Nessy (Barbara)
von Lucas » 22.02.2009, 09:45
Hallo an ALLE
Danke für die ausführlichen Informationen.
Meine Mutter benutzt ein zweiteiler System + Nachtbeutel von der Firma Hollister.
Wir vermuten wie du schon geschrieben hast Nessy das sich das Urin im Stomabeutel staut und somit nicht in den Nachtbeutel abfließen kann weil wenn meiner Mutter sich nach rechts dreht läuft der Schlauch über den Bauch in den Nachtbeutel und somit kann es nicht ablaufen da der Schlauch bisschen nach oben geht und nicht abfließen kann.
Wir haben jetzt ein Muster von der Firma Coloplast bekommen ein Uromikrobeutel für die Nacht. Wir werden es jetzt mal damit probieren.
lg
Lucas
von Nessy » 23.02.2009, 23:12
Hallöchen Lucas,
super das Ihr das mit dem Microbeutl ausprobiert. Ich vergas Dir aber noch zu sagen, äh... schreiben, daß der Microbeutel einen Klip hat, den man (zum Schlafseitenwechsel)zum drehen des Beutels bedienen sollte, damit dieser dann in der richtigen Position ligt und der Urin ungehindert in den Nachtbeutel abfließen kann. Aber vergiß nicht den Klip wieder zu verschließen, sonnst geht der Microbeutel ab und die Sauerei ist wieder da.
LG. Nessy
von Lucas » 24.02.2009, 21:16
Hi! Danke nochmals für die Hilfe.
Ich denke langsam löst sich das Problem. Meine Mam versucht sich jede 2std. zu drehen so das, dass Urin sich nicht im Stomabeutel staut und so ungehindert in den Nachtbeutel fließen kann. Ich bin so froh das es immer besser wird und meine Eltern immer mehr in den Alltag finden.
Mfg Lucas
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