von Hanna70 » 17.09.2012, 00:22
Hallo,
wegen der Rektum-Scheiden-Blasenfistel tröpfelt der Urin ja ständig aus der Scheide und z.T. auch aus dem Rektum in die Vorlage (Anlage eine Urostomas o.ä. ist bei mir nicht möglich). Ich habe eine Schrumpfblase und normalerweise bemerke ich davon überhaupt nichts.
Seit 3 Tagen habe ich nun mehrmals am Tag das Gefühl wie früher, wenn die Blase übervoll war und man den Schließmuskel der Blase zusammenkrampfte bis zur nächsten Toilette.
Der Schließmuskelkrampf ist recht schmerzhaft, dauert ca. 1 Minute und wenn er sich löst, löst sich auch ein kleiner Schwall Urin - schätzungsweise 50 ml.
Diese Beschwerden hatte ich schon vor 2 Jahren einmal. Damals habe ich Spasmex und Ofloxacin bekommen. Da ich aber gerade erst eine 7tägige Antibiose nach der Entfernung der Gallensteine hinter mir habe, möchte ich nicht schon wieder Antibiotika nehmen. Nun versuche ich es erst mal nur mit Spasmex.
Meine Frage an die Urostomisten: Kennt Ihr auch solche krampfartigen Schmerzen? Und wenn ja, was tut Ihr dann? Ich hab mal wieder keine Lust, zum Arzt zu gehen...
LG Rosi
von inab » 17.09.2012, 09:56
Hallo Rosi,
man möge mich korrigieren, aber normalerweise denke ich, wenn man ein Urostoma hat fehlt die Blase komplett.
Somit entfallen dann natürlich auch die krampfartigen Schmerzen, wie von Dir beschrieben...
Aber vielleicht haben ja andere Stomis noch eine Antwort.
Viele Grüße
Ingo
von zwerg » 17.09.2012, 10:12
Ich habe keine Blase mehr.
Liebe Rosi ... auch wenn du nicht schon wieder zum Arzt willst (was ich sehr gut verstehen kann) , vielleicht kannst du auch nur mal da anrufen und fragen, was du da machen bzw. nehmen kannst?!
Ich hoffe, deine Schmerzen verschwinden bald!
von Hanna70 » 17.09.2012, 12:03
inab hat geschrieben: aber normalerweise denke ich, wenn man ein Urostoma hat fehlt die Blase komplett.
von inab » 17.09.2012, 13:25
MAcht ja nichts...
trotzdem ALLES GUTE !!!!
von Urmeline » 17.09.2012, 18:46
Ähem, ich bin zwar kein Uro, sondern ein Ileo, trotzdem lese ich mir manchmal auch solche Beiträge, wie diese durch und nun steh ich aber auf dem Schlauch.
Hanna schreibt: (Anlage eines Urostomas o.ä. ist bei mir nicht möglich).
Inab schreibt:
Hallo Rosi,
man möge mich korrigieren, aber normalerweise denke ich, wenn man ein Urostoma hat fehlt die Blase komplett.
Somit entfallen dann natürlich auch die krampfartigen Schmerzen, wie von Dir beschrieben...
Und dann schreibt Hanna wieder:
Das ist mir dann auch eingefallen... Hmm Rot werden Verlegen1
Ähem hat Hanna nun ein Uro oder keins, das ist hier die Frage??
Nichtsdestotrotz wünsche ich Dir liebe Hanna eine schnelle und gute Besserung.
von Sabine049 » 17.09.2012, 19:03
Hallo Rosi ,
ich bin seit fast vierzig Jahren (oh Backe) wg. einer low-compliance-bladder u.a. zu deutsch "Schrumpfblase" in urologischer Dauerbehandlung. Als ultima ratio bzw. letzte Konsequenz drohte mir, weil meine Blase damals auf eta 5 DM-Größe geschrumpft war, ein Urostoma sprich Ileum Conduit. Schlussendlich, dank des damaligen Uro.Papstes - Prof. Melchior - wurde mir mein Ileum-Pouch gelegt, dass bis heute tapfer durchgehalten hat, bis auf die diesjährige Episode bzgl. dem faustgroßen abgeschnürten Divertikel u. Vereinigung mit dem re. Harnleiter.
Lange Rede kurzer Sinn : Mir sind diese Blasenkrämpfe noch nach über 26 Jahren gut in Erinnerung geblieben. Diese haben mich fast um den Verstand gebracht, weil ich tagsüber zuguterletzt fast fünf- bis zehnminütig ein Toi. aufsuchen musste, ansonsten lief ich trotz eines spastischen Schließmuskels aus, hatte dennoch in Relation gesehen hohe Restharnmengen
Auch Spasmex ist mir gut bekannt. Es gibt zig Medikamente!
Allerdings empföhle ich Dir, ich vermute in Deinem Fall einen aktuellen HWI - Symptome sprechen dafür -, wenigstens Deinen H.-A. aufzusuchen, der den Urin einmal kontrolliert (Stix, Sediment und falls bd. *positiv* Urinkultur).
Ansonsten, falls kein Infekt vorliegt, nehme ich präventiv Cranberry Kapseln und Vit. C inform von Ester C ein. Desweiteren würde ich Wärme empfehlen, ein schönes Wannenbad nehmen und Kamillentee trinken (stehen mir pers. die Haare zu Berge) - allerdings entspannt Kamille einwenig und wirkt zudem antibakteriell.
Bei heftigsten Spasmen des Blasenschliessmuskels, war bei mir damals der Fall, kamen Oxybutinin, Lioresel - pfui - und weitere Hammer zum Einsatz. G´ttseidank hat die Medizin diesbzgl. schon enorme Fortschritte gemacht. Vielleicht hülfen Dir auch sog. Blaseninstillationen?
Da mein Schließmuskel erhalten wurde wg. der Spastizität helfen mir heutzutage bei *Krämpfen* durchaus Tramaltropfen - ich nehme im Bedarfsfall circa 30° (Tropfen) - jetzt nach der letzten Op.
schweren Herzens wirst Du wohl um einen erneuten Arztbesuch nicht herumkommen.
Ich kann Dich absolut gut verstehen; und habe für mich aus aktuellen Anlass vorerst eine weitere stat. Aufnahme bei den Uros vehement abgelehnt. Nicht zum Nachahmen geeignet.
Liebe Grüße Sabine
von jettchen » 17.09.2012, 19:18
Hallo Rosi,
Ich habe trotz Urostoma, davon keine Ahnung. Ich wünsche dir nur, dass deine Schmerzen bald wegehen!
Jettchen
von Hanna70 » 17.09.2012, 19:20
Hallo Urmeline,
ich gebe zu, es klingt verwirrend. Also, ich habe kein Urostoma. Die einzige Möglichkeit zur "Trockenlegung" wäre bei mir eine beidseitige Nierenfistelung.
Nachdem ich mich darüber eingehend informiert habe, lehne ich diese jedoch ab und nehme die Vorlagen in kauf.
Die kamen von mir, weil mir erst etwas spät eingefallen ist, dass die Urostomisten ja keine Blase mehr haben...
Alle Klarheiten beseitigt???
Rosi
von Urmeline » 17.09.2012, 19:29
Jo alles klar und nochmals gute Besserung
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