von Gosia » 17.03.2013, 20:03
Hallo ,
mir steht die Anlage von Urostoma wegen der Interstitiellen Zystitis bevor. Ich habe 25 Kilo abgenommen, habe jetzt Normalgewicht. Leider habe ich um die Tallie nicht so gut abgenommen, wie ich das erwartet habe. Vor allem steht der Bauch unterhalb des Nabels hervor. Wenn ich mich hinsetze, bildet sich ein ziemlich stark vorgewölbter Reifen. Nun habe ich Angst, dass beim Hinsetzen und Vorbeugen sich die Platten ablösen werden.
Dazu muss ich noch hinfügen, dass ich nach der Operation, selbstverständlich nicht gleich, zur Reha meiner Wirbelsäule und Hüfte werde zurückkehrehn müssen. Ich habe da viele Probleme und werde ziemlich viel Rehaübungen machen müssen, auch sich stark vorbeugen, um die Wirbelsäule zu dehnen.
Ich könnte jetzt vor der grossen OP noch eine Liposuktion und Bauchplastik machen, um den Bauch flacher zu machen.
Anders formuliert, habt ihr den Eindruck, dass bei Personen mit einem flachen Bauch die Beutel besser haften?
Ich wäre sehr dankbar für Eure Antworten. Bei uns in Polen ist es leider nicht so gut bestellt um die gesundheitliche Betreuung und ich möchte alles machen, um den späteren Problemen vorzubeugen.
Gruss
Gosia
von jettchen » 17.03.2013, 20:20
Hallo Gosia,
mach dir mal keine Sorgen wegen "Bauch".
Ich hatte knappes Normalgewicht bei der Operation und jetzt habe ich leider, leider wieder Übergewicht. Mit dem Haften hat sich nichts getan. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Platte auf einem eingezogenen Bauch schlechter hält.
Also. mach dir diesbezüglich keine Sorgen!
Grüße Jettchen
von doro » 17.03.2013, 22:59
Flache Bäuche haben auch ihre unarten, so wird es von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein.
von Melli » 18.03.2013, 03:07
Hallo Gosia,
wichtig ist, dass das Stoma ideal plaziert wird. Sehr sinnvoll ist es, man lässt sich Versorgungen geben und klebt sich welche auf, erledigt damit seinen Alltag, bewegt sich viel. Wird das Stoma unüberlegt gesetzt, beeinflusst das das Leben damit sehr.
Ob man extra etwas absaugen sollte, kann man nicht sagen, ideal hört sich beides nicht an, weder dicke "Ringe", noch eine extra Absaug-Einlage.
Wenn man, gerade beim Sitzen, Bauchfalten bekommt, sollte man schon sehen, wie und wo das Stoma am sinnvollsten angelegt wird. Ich persönlich stelle mir die Versorgung schwieriger vor, aber mein Bauch ist flach, die anderen Bäuche kenne ich nur aus den Stoma Bildern oder so, zugegeben.
Ein flacher Bauch ist ja kein eingezogener Bauch, Jettchen
von Häslein » 18.03.2013, 03:27
Hallo zusammen,
Ich schließe mich uneingeschränkt @Meli an.
Bei ausladenden Bäuchen ist es schwierig, das Stoma ohne Hilfsmittel, sprich Spiegel, zu sehen. Das kann dann die Versorgung u. U. erschweren.
Ob hier eine chirurgische Intervention notwendig ist, vermag ich nicht zu beurteilen, auch sieht man ja nicht, wie es real aussieht.
Vom Stoma mal ganz abgesehen, zu starkes Bauchfett stellt ein erhebliches, gesundheitliches Risiko dar, Übergewicht im Allgemeinen auch schon, jedoch ist explizit ein übermäßiges Bauchfett ein besonderer Risikofaktor für diverse Erkrankungen. Deshalb sollte es immer reduziert werden. Welche Methode hierfür gewählt wird, ist Entscheidung des Arztes und des Menschen, der sich damit plagt.
Ich würde Dir empfehlen, Dein Anliegen mit dem Arzt Deines
Vertrauens in Ruhe zu besprechen und ggf. noch eine Zweitmeinung einzuholen.
Es gibt ja noch weitere Faktoren, die zu bedenken sind, z. B. das Risiko einer Hernie... bei Übergewicht ist es erhöht.
NACH einer Stomaanlage sollten stärkere Gewichtsschwankungen nach oben oder unten vermieden werden, falls möglich. Nach oben ist es fast immer möglich ...
Das ist meine Sichtweise, es ist weder ein Zu- noch Abraten für Deine Überlegung.
LG, Häslein
von rammi » 18.03.2013, 15:43
Hallo Gosia,
hast Du einen "schönen runden Bauchring" von gemessen wenigstens 10 cm so sollte jede übliche Versorgung zuverlässig halten.
Schwierig ist für den Operateur den Dünndarmanteil der durch die Bauchdecke gezogen wird so zu mobilisieren(Von allen Anwachsungen und Anhängseln zu befreien ohne die Blutversorgung zu unterbrechen)dass das Stoma später schön prominent 2-3 cm über der Bauchdecke liegt. Das geht
immer ! kostet aber OP Zeit.
Je dicker die Bauchdecke/ Fettschgürze je weiter der Weg für das verwendete Darmstück(In welches dann die Harnleiter verlegt werden)
Sprich Deinen Operateur unbedingt darauf an, ob er der Meinung ist den Darm ausreichend mobilisieren zu können.
HG
rammi
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe