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Mainz Pouch – Seite 4

Du hast ein Urostoma und Fragen zur Harnableitung? Diskutiert mit anderen Betroffenen eure Fragen zu einem Ileum- oder Colon-Conduit und anderen Formen der Harnableitung (Operation, Stomaversorgung beim Urostoma, mögliche Komplikationen (z.B. Harnwegsinfekte, Harnkristallbildungen), kontinente Alternativen wie der Mainz-Pouch II usw).
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Mainz Pouch

Beitrag von Nessy » 11.02.2008, 22:29

Hallo Aicha,
weißt Du denn was das für ein "Nebenkatheter" es war? War es vielleicht ein Redonschlauch = Wundsekretabsaugschlauch? Oder ein Zystofix = Bauchdeckenkatheter? Ich habe damals erst nach 6 Wochen, nach der Poutchanlage den Selbstkatheterismus erlernen dürfen. Das mit dem Druckmessen ist wichtig, um zu sehen wieviel die "neue" Blase an Volumen hält ohne NASS zu werden, d.h., nicht überläuft. Ich mußte damals auch das Kontrastmittel schlucken :trink: Bei mir wurde der Poutch dann auch noch mit blauem Kontrastmittel gefüllt und geröntg, um zu sehen ob er auch wirklich dicht ist. Also liebe Aicha, das ist so schon OK. :)
Bist Du denn inzwischen so einigermaßen zufrieden mit den Docs und Schwestern? Wie gesagt, Deine Mutter hat das Recht sich JEDER Zeit verlegen zu lassen!!! Ich hoffe und wünsche Dir und Deiner Mutter das Du/Ihr es bald geschafft habt. Kopf hoch, daß wird schon :troest: und hast Du Fragen, dann frage, frage,frage...OK? Dafür sind wir doch für eiander da!!! :kiss::troest:
LG. Nessy

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Nessy

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Mainz Pouch

Beitrag von Aicha » 12.02.2008, 15:34

Liebe Nessy,

es war wohl ein Zystofix. Entgegengesetzt einiger Erzählungen hier im Forum haben die meiner Mutter auch heute schon den Bauchnabelkatheter gezogen. Nach "Hinterher rennen" nach den Ärzten, haben wir auch einen erwischt um die Ergebnisse des Pouchtests zu erhalten, es war alles okay :)Meine Mama hat auch vor einer Stunde das erste Mal kathetisiert. Sie ist noch was ängstlich, aber ich hoffe das wird schon bald wieder. Mal sehen wann sie jetzt wieder raus darf, die Nierenschmerzen sind aber leider immer noch da. Hoffe das legt sich mit der Zeit.
Wünsche Dir/ Euch einen schönen sonnigen Tag :cool:

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Aicha

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Mainz Pouch

Beitrag von Nessy » 12.02.2008, 15:48

Hallo Aicha,
das hört sich eigendlich ganz gut an. Vielleicht ist man heute halt schon etwas schneller, denn wie gesagt, bei mir waren es 6 Wochen nach der Pouchanlage, wo ich nit dem Katheteresieren anfing. Am Anfang ist man immer etwas unsicher, aber ich bin davon überzeugt, daß Deine Mom es bald richtig gut kann :):):) Und das mit den Nierenschmerzen, tja da wird Deine Mutter noch Geduld haben, es sei denn, es ist wirklich etwas ernstes dahinter? :confused: Solltet Ihr wirklich abklähren lassen und die Ärzte mit Fragen und Drängen mal so richtig NERVEN!!! Denn das ist ja eine große Belastung für Deine Mom, dieses Ungewisse der Schmerzen.:je:
LG. Nessy

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Nessy

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Beitrag von Aicha » 13.02.2008, 09:59

Guten Morgen Nessy,

Ich glaube jedes Krankenhaus hat seine eigene Methode. Leider haben wir jedoch keine Stomaschwester erhalten. Ganz im Gegenteil, das Kathetisieren wurde uns einmal gezeigt, als meine Mutter nach einer Weile (nach 2 Std nach dem ersten Mal) merkte, dass sie wohl muss (sie hatte ein schmerzhaftes Druckgefühl im Bauch) kam niemand (!!) bis sie es nicht mehr ausgehalten hat und gezwungen war es selber auszuprobieren. Zum Glück hat es geklappt. Seitdem muss sie eh immer alleine Kathetisieren, in der Nacht war sie auch auf sich alleine gestellt. Nun haben wir noch ein Problem: Wenn meine Mutter morgen entlassen wird (hoffentlich!), dann haben wir gar keine Katheter, wie bekommen wir diese ??? Über ein Rezept beim Urologen ? Die Geschenkpackung von Hollister haben die im Krankenhaus schon angefangen zu benutzen und meinten, sie hätten im Krankenhaus keine (dabei hatte uns der Lieferant gesagt das wär eine Probe für uns für zu Hause). Und wie sieht es mit der Anschlussheilbehandlung aus ? Meine Mutter war nach ihrer Krebs-OP schonmal in Kur, das war letztes Jahr im September. Jetzt hat uns der Sozialdienst mitgeteilt, dass uns nix mehr zusteht. Das ist kann nicht sein, oder doch ?? :( Ich finde es unmöglich, dass man so alleine gelassen wird. Ohne dieses Forum und ohne Eure Antworten wären wir längst verzweifelt !!

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Aicha

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Beitrag von Tini65 » 13.02.2008, 12:24

Hallo Aicha,

sorry, aber ich finde das ist wirklich ein komisches Krankenhaus an das Ihr da geraten seit. Du solltest wirklich mal den Namen nennen, damit andere davor gewarnt sind.

Nach meiner Information hat man ein Jahr nach einer onkologischen Reha den Anspruch auf eine Folge-Kur. Aber wie gesagt, meine Infos können auch veraltet sein. Vielleicht schreibt noch jemand anderes dazu etwas. Wenn Eurer Sozialdienst Euch so abbügelt, würde ich an Eurer Stelle nochmal direkt beim Rentenversicherer oder bei der Krankenkasse nachfragen.

Das mit den Kathetern ist echt der Hammer. Ich habe vom Krankenhaus aus direkt einen Monatsvorrat mit nach Hause bekommen. So hatte ich ausreichend Zeit, mir einen Urologen zu suchen, Termin zu machen, mit dem Rezept zur Apotheke zu gehen und meine Apotheke hatte genug Zeit, die erste Katheterlieferung direkt vom Hersteller zu ordern, weil die nämlich damals noch nicht über die Großhändler zu bekommen waren. Das dauerte dann natürlich auch nochmal drei Tage. Wie soll Deine Mutter über diese Zeit kommen? Rechne denen das mal vor.

Ich finde es unmöglich Leute katheterpflichtig zu operieren und sie dann nicht mit den nötigen Hilfsmitteln zu versorgen. Das ist doch so, als würde man einem Diabetiker sagen: "Dein Insulin kriegst Du vielleicht in einer Woche". Bis dahin ist der tot. Katheter sind kein Luxusgut, sondern lebensnotwendig. Wenn Euer Krankenhaus eine urologische Ambulanz hat, laßt Euch von denen gleich ein Rezept mitgeben.

Boej, ich platze gleich.....

Tini

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Tini65

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Mainz Pouch

Beitrag von Aicha » 13.02.2008, 20:29

Hallo Tini,
hallo Nessy,

Bei gegebener Zeit (wenn meine Mutter sicher da raus ist) werde ich Euch mitteilen, welches Krankenhaus wir meinen. Im Moment ists mir zu gefährlich, wer weiß wer in diesem Forum noch so liest...
Ich hab da noch ne Frage an Euch: Was mich sehr wundert ist, dass meine Mutter gar nicht desinfizieren muss, nachdem sie den Pouch entleert hat. Ihr wurde bisher nur gesagt, sie soll die Kompresse wieder drauf machen. Seit heute morgen (meine Mutter musste heute Nacht wohl 7mal pouchen) ist sie am Nabel auch noch blutig. Außerdem hat meine Mutter immer Schmerzen, wenn der Pouch gefüllt ist, ist das alles am Anfang normal ?
Schönen abend Euch allen !

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Aicha

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Mainz Pouch

Beitrag von Nessy » 13.02.2008, 21:43

Hallo Aicha,
boah manno ey... wenn ich das so höhre krieg ich sooo...nen Hals :angry::angry::angry:!!! was ist das denn blos für eine Klinik :confused::confused::confused::shock:!!! Ich kann verstehen das Du momentan den Namen der Klinik nicht preis geben möchtest, solltest Du aber dann doch bald tun. Die sind verpflichtet Deine Mutter ausreichend mit Material zu versorgen und zwar im geringsten für 3 Tage. Ich kann Dir nur raten, geh, bevor Deine Mutter entlassen wird mal so richtig auf die BAREKADEN :angry::angry::angry:!!! 1. hätten sie die Probeversogung nicht verwenden dürfen, da wie Du sagst sie für zu Hause war/ist und 2. sind sie auch verpflichtet Deiner Mutter sofort zu helfen, wenn sie "muß"!!! Das grenst ja schon an unter lassener Hilfe :angry::shock::mad:
Das Deine Mutter Schmerzen im Bauch bekommt ist völlig normal und ein gutes Zeichen. mit der Zeit wird sie es auch nicht mehr als Schmerz empfinden :troest:, denn die eigentlichen "Sensoren" für die Blase sind ja ausgeschaltet. Also übernemen jetzt die Bauchnerven das Kommando "BLASE VOLL" und wenn es denn mal ab und an etwas blutig nach, bzw. während des katheterns wird ist das auch noch relativ normal, da durch den Katheterismus die Darmschleimhaut verletzt werden kann. Das war bei mir auch so, Panik die ich damals hatte, verschwand, als ich darüber aufgeklährt wurde, warum und wiso das so ist Nur wenn es nicht mehr aufhöhrt zu bluten, dann ist schnelle Hilfe nötig.Desinfizieren sollte Deine Mutter grundsätzlich, so lange sie in der Klinik ist, zu Hause währe es auch gut, aber nicht so wichtig wie im Krhs. Hauptsache sie hat saubere Hände ;)Ich habe später dfann überhaupt keine "SCHLITZKOMPRESSEN" mehr benutzt. Nur einen sauberen Waschlappen täglich. :cool:
Kleiner Tip: wenn die nicht in der Lage sein sollten Deiner Mutter genügend Material mit zu geben, dann soll sie sich einen DK legen lassen, der kann dann (Ausnahmsweise) so lange verweilen bis sie genügend Versorgung hat. Und noch was, ruf doch mal die Fa. Publicare (0800/70 90 49 0) an, sitzt in Köln, die haben Bundesweit ihre Stomatherapeuten/inen und können Euch gut beraten.
Noch ein großes LOB an Deine Mom! :cool::cool::cool: das sie es alleine geschaft hat ist echt klasse, aber dennoch , die im Krhs. müssen helfen!!!
Ich hoffe Du kommst noch HEUTE dazu dies zu lesen?! Ich bin erst vor kurzem von Arbeit zurück.
LG. Nessy

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Nessy

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Mainz Pouch

Beitrag von Tini65 » 13.02.2008, 21:48

Hallo Aicha,

das mit dem Desinfizieren bzw. Nicht-Desinfizieren ist nicht weiter schlimm. Wenn Deine Mutter sich vorher die Hände wäscht, die Katheter sind eh steril....dann kommen da mehr Bakterien raus als rein. Echt kein Problem. Statt der Kompresse kann Sie sich auch so spezielle Pflaster geben lassen. Ich kann Dir jetzt leider keinen Link geben, weil ich die selber nicht benutze. Aber vielleicht weiß jemand anders genaueres.

7 mal pro Nacht finde ich ganz schön viel. Da kommt man ja überhaupt nicht mehr zum schlafen. Mein Pouch faßte zu Anfang etwa 400 ml. Ich sollte ihn dann alle drei Stunden leeren, habe das aber sehr schnell nur noch alle vier Stunden getan. Bei etwas über vier Stunden fing er dann an zu drücken und nach einer weiteren halben Stunden fing er an weh zutun.

Wo das Blut herkommt, müßten eigentlich die Ärzte abklären. Manchmal habe ich etwas Blut im Urin, wenn der Katheter die Darmschleimhaut verletzt hat. Aber Blut im Bauchnabel kenne ich so nicht.

Viele Grüße an Deine Mutter

Tini

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Tini65

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Mainz Pouch

Beitrag von Sabine049 » 13.02.2008, 22:22

Liebe Aicha,

ich bin momentan kurzangebunden, weil ich sowohl physisch als auch psychisch angefressen bin u. wenig Zeit habe, gegenwärtig hier zu posten.

Bitte, keinen Dauerkatheter ... denn infolgedessen verringert sich zunehmend das jetzige Fassungsvolumen der neuen Blase und die Prozedur beginnt erneut.

Die Schmerzen während des Abkatheterisieren sind weitestgehend am Anfang normal. Sobald die Blase übervoll ist, läuft der angesammelte Urin zurück in die Nieren, man spricht dann von einem Reflux. Deshalb muss die Blase soweit trainiert werden, dass sie eines Tages mind. 300 ml fasst. Nach zweieinhalb Wochen betrug das Fassungsvermögen meiner Neoblase bereits 2.50 ml.

Tipp für morgen vormittag: Deine Mutter packt erst ihre Tasche, sobald ihr das Pflegepersonal mindestens eine Katheterbevorratung für die kommenden drei Tagen in die Hand gedrückt hat. Ansonsten wendet euch ad hoc an die Pflegedienstleitung u. dem Stationsarzt. Laßt euch ja nicht abwimmeln. "Nicht ohne meine Katheter" :troest:;);)

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Mainz Pouch

Beitrag von Nessy » 13.02.2008, 22:59

Hallo Aicha,
ja Sabine hat recht!!! K/einen DK!!! Bitte nur im aller dollsten NOTFALL und dann nur mit eine Klemme (meistens sind die blau) um den Schlauch abzuklemmen, damit das neue Volumen in dem Poutch nicht verloren geht und weiter treniert wird. Aber ich sagte ja schon: AUF DIE BARREKADEN gehen und genügend Material mitgeben lassen!!!
LG. Nessy

Hallo Sabine, DANKE :kiss::danke: Du hast das wichtigste angesprochen - Keimgefahr - was ich vegas. Ach und noch etwas, bei mir ist das Nabelstoma übergelaufen :absauf: wenn die Blase/Poutch voll war. :confused: deshalb hatte ich mir auch immer zur Vorsorge einen sauberen, trockenen Waschlappen rüber gelegt. Lag vielleicht auch daran, daß ich nicht so ein Gefühl hab wie Nicht gelähmte.
In disem sinne,
LG. Nessy

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Nessy

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