von Rübe77 » 26.07.2011, 12:44
Hallöchen ihr Lieben,
ich hab mal ne ganz doofe Frage an euch :p , und zwar ist folgendes:
Ich benutze schon lange die Uro-Nachtbeutel von Coloplast (2000 ml). Seit einer Weile habe ich ständig Terz damit: Offenbar gibt es am Übergang zum oder im Schlauch eine Blockade, weshalb der Urin nicht in den Nachtbeutel fließt. Früher hat sich das automatisch gelöst, wenn der Beutel, also der normale, voller wurde, dann ist der Harn auch abgeflossen. Seit einiger Zeit klappt das nicht mehr. Es ist sogar schon mehrmals passiert, dass die Platte undicht geworden ist, was für eine Sauerei! Ich verstehe nicht, warum diese Blockade sich dann nicht löst, es ist doch großer Druck auf dem Schlauch, wenn der Beutel so voll ist?? Ich hab jetzt verschiedene Positionen ausprobiert mit dem Nachtbeutel, Schlauch überm und unterm Knie laufen lassen, Beutel am Fußende des Betts, damit kein Knick entsteht - nichts hilft! Mache ich was falsch? Oder habt ihr auch solche Probleme, vielleicht auch gerade verstärkt in der letzten Zeit? Liegt es am Produkt? Es nervt einfach, in den letzten Wochen ist so oft ein malheur passiert, das muss sich wieder ändern. Zur Zeit sucht mich mal wieder ein HWI heim, also muss ich viel trinken, hab aber keine Lust, jeden Morgen das Bett frisch zu beziehen....
Für gute Tipps und Erfahrungen wäre ich ganz arg dankbar!!
Viele liebe Grüße,
Angelika
von Webkänguru » 26.07.2011, 15:18
Hallo Angelika,
was machst du mit dem Nachtbeutel, wenn du ihn neu anschließt? Manchmal ist in den Beuteln ein Unterdruck, der sich nicht von selbst auflöst.
Falls das dein Problem ist, dann ist die bewährte Lösung deinen Stomabeutel nicht komplett zu leeren, bevor du den Nachtbeutel anschließt. Stattdessen den Nachtbeutel aufstecken und den Inhalt des Stomabeutels in den Nachtbeutel laufen lassen oder hinein drücken. Dann ist die Leitung frei und der Nachtbeutel tut zuverlässig seinen Dienst.
Viele Grüße,
euer Christian
von Rübe77 » 26.07.2011, 15:36
Hallo Christian,
danke für deine Antwort. Das ist sicher eine Möglichkeit....Also eigentlich mache ich auch nichts anderes als früher, ich leere ihn vorher und schließe dann den Nachtbeutel an. Aber komisch ist es schon: Gestern z.B. hab ich auf einen Satz fast 2 l getrunken wegen dem HWI, und weil ich die Platte kurz zuvor erneuert hatte und sie ja immer eine Weile "unstrapaziert" kleben muss, damit sie wirklich gut haftet, hab ich gleich den Nachtbeutel angeschlossen und so einen gemütlichen Abend auf der Couch verbracht - Schlauch durchs Hosenbein geleitet und Beutel neben der Couch. Ging wunderbar, Pippi ist brav in den großen Beutel geflossen. Als ich ins Bett gegangen bin, hab ich den Schlauch nicht mal mehr abgemacht, nur den Nachtbeutel geleert und ab ins Bett. Und was war heute morgen? Die Platte undicht, der normale Stomabeutel proppevoll und im Nachtbeutel kaum was drin, das ganze Bett versaut. Woran liegt das?? Das ist doch komisch! Kannst du dir das erklären? Ich hab extra drauf geachtet, dass der Schlauch nicht abgeknickt ist, hab im Halbschlaf versucht, den Auslass vom normalen Beutel flach und nicht geknickt hinzulegen, dann läuft es normalerweise ab - nichts.
Benutzt ihr eigentlich diese Verbindungsstücke, die bei den Urobeuteln beiliegen? Ich nehme sie nicht, weil ich finde dass sie relativ locker sitzen. Hab schon überlegt, ob dadurch vielleicht der Druck zu groß ist oder, wie du sagst, ein Unterdruck entsteht? Aber früher hab ich sie auch nicht benutzt, und da gings ja auch....
Ich verstehs nicht.....
*kopfschüttelnd jetzt den PC ausmacht und zum Dottore geht*
Liebe Grüße,
Angelika
von Webkänguru » 26.07.2011, 15:49
Hallo Angelika,
ich kenne es ja nur aus der Zeit als unser Lukas sein Urostoma hatte bzw. von Berichten anderer Uros. Und da ist mein Verdacht immer einer der Top-Übeltäter ...
Bei dir scheint es an was anderem zu liegen. Unser Lukas hat die Adapter (Verbindungsstücke) immer benutzt. Das hat auch immer gut gehalten. Aber einen Zusammenhang zu deinem Problem kann ich da erstmal nicht sehen.
Warten wir mal, was unsere Uros dazu noch schreiben, sie haben vielleicht einen Rat für dich.
Viele Grüße,
euer Christian
von hmengers » 26.07.2011, 16:07
Hallo Angelika,
die "Coloplast Nachtbeutel basic", die Du anscheinend z. zt. verwendest haben eine Rücklaufsperre, Abknickschutz usw. Da kann es bei einem solchen Massenprodukt (unsteril) immer wieder auch mal Produktionsfehler geben. Ich hatte solche Beutel auch einmal in der Klinik und auch prompt Probleme damit.
Seit Jahrzehnten benutze ich nachts ganz normale Sekretauffangbeutel 2 Liter (meist die von Braun) ohne Schnickschnack und ohne Probleme. Zum Entleeren schneide ich einfach oben den Schlauch ab, fertig. Das ist nicht mehr Aufwand als über ein extra Ventil.
Probieren geht über Studieren.
Herbert
von biggen » 26.07.2011, 21:17
hallo angelika,
bei mir ist im letzten halben jahr wenigstens in der nacht - toi toi toi - noch kein malheur passiert, ich benutze die unsterilen nachtbeutel von hollister MIT verbindungsadapter.
ab und zu wache ich allerdings nachts auf und lege den schlauch wieder richtig (bin eine wälzerin) oder ich stehe kurz auf, um den im oberen beutel gestauten urin wieder abfließen zu lassen, ansonsten hoffe ich, dass das alles so problemlos bleibt. habe zurzeit tagsüber genug theater mit dem ablösen der platte oder mit HWI.
gruß
biggen
PS: habe im ersten moment gedacht, mit HWI wäre ein hinterwandinfarkt gemeint, ich arbeite nämlich im krankenhaus in der kardiologie...
von Andi 2 » 27.07.2011, 13:37
Guten Tag!
Hallo ,Angelika ,
ich hab auch schon alles ausprobiert!
Bin dann bei Stomocur www.stomocur.de geblieben.
Bin damit zufrieden.
War nur ein kleiner tip.Einfach mal ausprobieren.
Gruß
von Rübe77 » 27.07.2011, 21:19
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure Tipps, Christian, Herbert und Andi! Ich werd mal rumprobieren, vielleicht klappt ja ein anderes Produkt besser. Mich wundert es halt nur, weil es ja früher gut funktioniert hat. Ich bin übrigens keine Wälzerin, sondern schlafe meistens auf dem Rücken und bewege mich auch nicht soooo viel - deswegen versteh ichs noch weniger. Na, es wird sich schon was finden! Ich brauch auch keinen Schnickschnack @ Herbert, der Nachtbeutel soll nur seine Funktion erfüllen, dann bin ich schon zufrieden - bin ja ein bescheidener Mensch
@ Biggen
Ich musste so lachen über deinen Post, genau dasselbe hat meine Ärztin gestern auch gesagt (HWI = Hinterwandinfarkt)!!!
Jetzt muss ich aber doch noch mal bei all denjenigen nachhaken , die die Coloplast-Standard-Nachtbeutel benutzen: Ihr habt keine Veränderungen festegstellt, dass die Beutel seit einiger Zeit Ablaufprobleme haben?
Liebe Grüße,
Angelika
von francy » 28.07.2011, 21:13
Guten Abend Angelika, doch ich habe auch Veränderungen festgestellt. Habe mit Btl. den ich noch da hatte verglichen und der neue ist schon rein äusserlich anders. (so matt glänzend) Ich mußte auch schon nachts aufstehen und die Stauung aus dem BBtl. ablaufen lassen. Aber Adapter nehme ich immer. Da müssen wir halt mal sehen ob das so bleibt sonst muß man eben wechseln. Na ja und das Halten der Platte das wird wohl ewig ein Risiko bleiben. Tschüs und LG francy
von Rübe77 » 29.07.2011, 18:50
Hallo Francy,
seit wann hast du die Veränderungen denn festgestellt? Die Beutel, die ich zur Zeit noch da habe, sind nicht mehr die allerneuesten, weil ich die Beutel längst nicht jede Nacht brauche und eine Packung entsprechend lange hält. Japp das mit den Äußerlichkeiten hab ich auch festgestellt. Vielleicht wurde ja etwas bei der Herstellung verändert...
Liebe Grüße,
Angelika
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