von Wikinger » 29.02.2012, 18:51
Hey, habe seit Dezember 2010 ein Urostoma und seit Juli 2011 ein Kolostoma. Mit beiden komme ich eigentlich ziemlich gut zurecht.Klar gabs anfangs Schwierigkeiten aber dank super Stomaschwester, klappte alles.
Womit ich aber zu tun hatte, war eine gestaute Niere re., die nach der Kolostomie OP mehr geworden war.Grund war eine Verengung des Harnleiters.Ständig war Restharn in der Niere, der Infektionen auslöste.Die Niere drückte spürbar.Jetzt habe ich vor 1 Woche eine vorübergehnede PCN bekommen. Eine Ableitung aus der Niere.Erstmal klappt alles. Nun meine Frage hat jemand schon mal einen Harnleiter neu eingepflanzt bekommen und war des Problem mit der Niere dann weg? Oder sollte ich mich dauerhaft mit der Variante anfreunden? Wie sind die Erfahrungen?
von Tini65 » 29.02.2012, 20:54
Hallo Wikinger,
ja, ja, nein
Bei mir stellte man ein Jahr nach der großen Pouch-OP fest, dass sich einer der Harnleiter verengt hatte. Ich habe dann ein 3/4 Jahr einen Nierenfistelkatheter (NFK) getragen. Ich war froh, als die Ärzte sich endlich nach vielen Untersuchungen und verschiedenen Versuchen zur neuen OP durchringen konnten.
Nach der normalen Erholungszeit von der OP ging es mir wieder richtig gut. Ich habe die erneute OP zu keinem Zeitpunkt bereut und war froh, den NFK endlich los zu sein. Er hat nur Hautprobleme, Schmerzen und Einschränkungen (z.B. Schwimmen) mit sich gebracht. Ich würde mich immer wieder für die Korrektur-OP entscheiden.
Alles Gute
Tini
von rammi » 01.03.2012, 10:32
Hallo Wikinger,
wahrscheinlich liegt die Ursache der Enge ja an der Übergangsstelle/ Eingangsmündung von Harnleiter zu Conduit. So kenne ich es häufiger.
Eigentlich sollte einer Korrektiur OP nichts entgegen stehen wenn Du keine schweren Begleiterkrankungen hast oder die Voroperationen hierzu keinen Anlass geben. Ein Narkoserisiko besteht hierbei natürlich wie bei jeder OP. Spontan kann ich mich an keinen Fall erinnern, bei dem die OP nicht geklappt hatte.
Wenn aber doch schwerwiegende Argumente einer OP entgegenstehen, so wird sicher noch die Möglichkeit einer inneren Schienung besprochen (Über das Conduit wird eine Schiene/ ein Splint hoch zur Niere geführt und verbleibt dort. Gewechselt wird dann je nach Art der Schiene und Meinung vom Arzt alle 3-6 Monate). Solche Schienen/ Splinte hattest Du mit Sicherheit auch die ersten 8-14 Tage nach der Stomaanlage.
Manche Schienenträger nehmen diese gar nicht zur Kenntnis und merken auch beim Wechseln kaum etwas. Andere haben teils massive Beschwerden und Schmerzen. Das müsstest Du für Dich ausprobieren.
Ich persönlich würde mich wohl dann für die OP entscheiden, wenn der Urologische CA zusammen mit dem Chirurgen der Meinung ist, dass die beiden Vorop' s keinen absoluten Hindernisgrund darstellen und die Anästhesie auch kein Risiko sieht.
Ansonsten würde ich zunächst den Weg der innereren Schienung gehen wollen.
HG
rammi
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