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Perkutane Nephrostomie – Seite 2

Du hast ein Urostoma und Fragen zur Harnableitung? Diskutiert mit anderen Betroffenen eure Fragen zu einem Ileum- oder Colon-Conduit und anderen Formen der Harnableitung (Operation, Stomaversorgung beim Urostoma, mögliche Komplikationen (z.B. Harnwegsinfekte, Harnkristallbildungen), kontinente Alternativen wie der Mainz-Pouch II usw).
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Perkutane Nephrostomie

Beitrag von Hanna70 » 28.10.2013, 20:58

Genau meine Rede, liebes Häslein!

In dieser Hinsicht hat mich auch die Hilfe aus dem Forum stark gemacht. Früher hätten die Ärzte mir vieles einreden können. Heute nicht mehr! :froh:

Ich gehe der Diskussion mit dem Urologen einfach aus dem Wege. Zur Zeit brauche ich ihn eh nicht. :gut:

Aber Du kennst ja meine Geschichte. Nachdem ich die Nierenfistelung nach erfolgter "Aufklärung" spontan abgelehnt und der Anlage einer Neoblase zugestimmt hatte, wurde nachträglich in den Bogen geschrieben: "vorgesehene Nierenfistelung"! :aah: :ratlos:

Ich hatte einfach nur Glück im Unglück, dass die besagte OP abgebrochen werden musste und die nächste dann auch ohne die Nierenfistelung über 7 Stunden gedauert hatte. Nur dadurch bekam ich die Zeit, mich zu informieren.

Es klingt ja auch für Chirurgen nicht besonders erfolgreich: Entlassen mit totaler Harninkontinenz! Da operieren sie schon mal lieber bis der Patient untenrum dicht ist. Ob es ihm dann besser geht... :ratlos:

Liebe Grüße
Rosi

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Hanna70

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Perkutane Nephrostomie

Beitrag von Beutelmännchen » 28.10.2013, 21:59

Das stimmt, man darf sich nichts einreden lassen.

Wenn ich solche Gespräche habe, nehme ich immer meine Tochter mit. Durch ihre medizinische Ausbildung weis sie, um was es geht und kann notfalls kontern, wenn sie einem was aufschwatzen wollen.

Mir wollten sie dieses Jahr zwecks Perikarderguss nach 3 tägigem kompletten Nierenversagen eine Perikardfensterung einreden. Ich habe abgelehnt, da mir bis jetzt nach jeder OP die Nieren stehen geblieben sind - es war gut so. War im Sommer dann bei dem ehemaligen Chef meiner Tochter (Kardiologe / Enterologe) und der hat nix mehr fest gestellt und meinte, meine Entscheidung war richtig.

LG, Gerd :winke:

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Beutelmännchen

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Perkutane Nephrostomie

Beitrag von Hanna70 » 29.10.2013, 00:06

Hallo Gerd,

in einer normalen Sprechstunde mag das gehen, aber im KH wurden solche "Gespräche" während der Visite erledigt. Da gehts Dir eh schon mies und dann stehen da um die 6 Weißkittel um Dich rum und reden auf Dich ein... Du liegst und sie stehen, Du hast Schmerzen und Angst und manchmal streiten die Ärzte auch noch wegen Deiner Behandlung. :aah:

Ich entsinne mich nur noch mit Grauen an diese Visiten und diese "Gespräche".

Na ja, ist ein anderes Thema und eine Diskussion darüber so sinnlos wie der Kuh ins Horn gekniffen.

:winke: :winke: Rosi

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Hanna70

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Beitrag von Beutelmännchen » 29.10.2013, 13:53

Hallo Rosi,

ja solche Visiten kenne ich auch. Aber da mir meine Tochter lange genug eingeredet hat, dass ich bestimme, was mit mir gemacht wird, traue ich mich, zu wiedersprechen.

Am Anfang meiner "Krankheitskarriere" habe ich mir das auch nicht getraut und lag genauso hilflos im Bett.

Leider ist es so, dass der Patient in der Regel übergangen wird, was leider sehr schade und unmenschlich ist.

Aber wir haben alle so viel durch, wir lassen uns nicht unterkriegen. :troesten:

LG Gerd

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Beutelmännchen

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Perkutane Nephrostomie

Beitrag von rammi » 29.10.2013, 14:18

Hallo Gerd,

die nasse Wäsche nach dem Schienenwechsel ist möglicherweise zu umgehen.
Du könntest für die 2-3 Tage oder so nach dem Katheterwechsel einen klassischen einteiligen Urostomabeutel verwenden. Der Schlauch des Nierenkatheters käme in den oberen Teil des Beutels (vor die integrierte Rückflusssperre)und der Beutel wird -mit zu großem Lochausschnitt- auf die Haut geklebt. Ein Beinbeutel/ Nachtbeutel kann angeschlossen werden.(Unter Umständen mit einer Verlängerung welche aber auch zu bekommen ist)

Sobald es nicht mehr neben her nässt(schwierig zu sehen also probieren oder "Erfahrungswerte") kannst Du die klassische Versorgung durchführen.
Eigentlich bin ich überhaupt kein Freund dieser Technik(Weil aus meiner Sicht bei Langzeitanwendung dieser Technik das Infektionsrisiko steigt) aber wenn Du in 2-4 Tagen x-Mal den Verband wechselst (Hilfe benötigst)und im nassen liegst sollte man es probieren. Es gibt durchasu "leider" Kliniken die Ihre Patienten ausschließlich so beraten. Insofern nicht ungewöhnlich.

Manchmal hilft es auch die Herstellerfirma zu wecheln um eine Dichtigkeit herzustellen. Die die Katheter wechselnde Klinik wird üblicherweise nur einen Hersteller im Programm führen. Nutzt Du dicke farbige Katheter welche im Nierenbecken geblockt werden oder angenähte Schienen/ Katheter?

Auch gibt es, zum Beispiel von Coloplast, Verbindungsstücke durch welche man beide Katheter verbinden kann und in einen Beutel/ Beinbeutel den Urin ableiten kann. Heißen Modell Bremen und Modell Duisburg. Von 10 Betroffenen entscheiden sich nach der Probierphase so 2-3 für diese Art der Ableitung. Insbesondere wegen des nächtlichen Problemes im Doppelbett. Aber auch nur ein Beinbeutel bei zum Beispiel ödematösen Beinumfängen etc. können dies begründen.

Vielleicht magst Du dies ja mal probieren.

HG
rammi

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Beitrag von Beutelmännchen » 29.10.2013, 19:03

Hallo Rammi!

Ich kann diese Urosysteme nicht benutzen weil ich lange Nierenkatheter habe, Kupplungsstelle in Hüfthöhe. Mit den kurzen Nierenkathetern komme ich nicht zurecht. Bin Rückenschläfer und liege dann nachts immer auf der Kupplung.

Im KH werden mir immer durchsichtige Silikonkatheter gelegt. Zur Kur wurden sie einmal mit bunten Latexkathetern gewechselt, die sich aber auch gut haben tragen lassen.

LG, Gerd ;)

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Beitrag von rammi » 04.11.2013, 11:31

Hallo Gerd,

meist gehen auch die klassischen "langen" Silikonkatheter in den Beutel. Natürlich würde diese Stelle auch enorm am Rücken stören. Noch mehr wohl als das Kupplungsstück.

Da musst/ kannst Du für Dich abwägen ob du lieber die nasse Wäsche und häufigen Verbandwechsel in Kaufnimmst oder die schlechten Nächte. Ich wüsste selbst nicht wie ich es machen würde.

Die Farbe der Katheter sagen nichts aus über Silikon oder Latex. Es gibt blaue grüne etc. Silikonlkatheter.

Ich drücke Dir die Daumen dass die Undichtigkeiten auch aus der zweiten PCN aufhören nach Lagewechsel.

HG
rammi

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Perkutane Nephrostomie

Beitrag von Jörgffm » 04.11.2013, 13:12

Hallo Beutelmännchen,

ich habe vorgestern einen meiner PCN´s eingebüsst. Links kam 24 Stunden lang nichts raus. Also Samstag ab in´s KH. Die hatten aber Tag der offnenen Tür und konnten daher den Röntgenraum nicht nutzen. Also wurde nur durchgespült und dabei festgestellt, das der PCN aus der Niere gerutscht ist. Darum wurde er gezogen.

Auch wenn er morgen wieder rein soll: Ist das schön, wenn man mal ohne Berutel rumlaufen bzw schlafen kann :froh: :froh:

Ich freu mich schon auf den Tag, an dem seine beiden Kollegen auch draußen sind.

Liebe Grüße aus Frankfurt. :winke:

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Jörgffm


Perkutane Nephrostomie

Beitrag von Beutelmännchen » 07.11.2013, 22:24

Hallo Jörg! :winke:

Willkommen im Klub. Ich musste letzten Samstag auch in die Klinik - der linke Katheter hat nichts mehr gefördert, die Niere war so entzündet, dass sie kaum noch Urin produzierte.

Allerdings hatte ich bezüglich der Röntgensache mehr Glück, der Urologe hat über 45 min Versucht einen neuen Katheter zu legen ohne Erfolg, der Kelch war so zu geschwollen, dass der Katheter beim Platzieren sofort wieder raus rutschte.

So lag ich dann letzten Samstag pünktlich 21 Uhr zur Neupunktion meiner Niere auf der Pritsche. Gestern haben sie mich aus der Klinik entlassen, jetzt hoffe ich, dass so nichts mehr passiert denn meine Frau wird übermorgen 50 Jahre und das wollte ich nicht verpassen.

Wie geht es dir? Konnte der neue Katheter wieder gut platziert werden? Das ist schon ein Ding, dass die am Tag der offenen Tür für so etwas keine Kapazität haben. Wäre bei mir auf Grund der abgebundenen Harnleiter gar nicht möglich mich so lang warten zu lassen. Wenn die bei mir wegen einer Stauungsniere aufgehen würden, dann könnten sie mich mit den Füßen zu erst aus dem KH tragen.

LG Gerd

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Beutelmännchen

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Perkutane Nephrostomie

Beitrag von Jörgffm » 08.11.2013, 01:55

Hallo Gerd,

bin erst heute wieder aus dem KH raus. Eigentlich sollte die Fistel operativ angegangen werden. Chirurg hatte aber mal wieder keine Zeit (bei mir wollen die Chefs von Urologie und Chirurgie selber ran) Jetzt ist nächste Woche der 4. Anlauf. Im KH wurde der linke PCN nicht neu gelegt, da erst mal abgewartet werden soll, ob die Fistel-OP Erfolg hat. Der rechte PCN ist jetzt erst einmal nur zugestöpselt, bleibt aber liegen. Ich habe also nur noch den SPK, der bei mir abläuft.

Ich gehe davon aus, dass in einem Notfall bei mir auch eine Behandlung möglich gewesen wäre. Da aber keinerlei Gefahr bestand und die Niere auch nicht gestaut war, hab ich mich halt über den einen Beutel weniger gefreut.

Ich drück die die Daumen, das du jetzt erstmal wieder Ruhe hast. Viel Spaß beim Geburtstag-Feiern und unbekannterweise einen herzlichen Glückwunsch an deine Frau.

Was macht deine Nierenentzündung? Ist sie medikamentös gut eingestellt oder hast du immer noch Probleme mit der Urinproduktion? Ich hoffe mal, das nicht!

Liebe Grüße aus Frankfurt :winke:

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Jörgffm


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