von JPeter » 26.11.2018, 13:24
Hallo liebe Forenmitglieder, ich habe seit Anfang September ein Urostoma. Ich habe mich für den Einteiler von Holliste entschieden. Vor der Blasen-OP habe ich immer auf der linken Betthälfte geschlafen. Aktuell liege ich auf der rechte Betthälfte und der Nachbeutel liegt auf dem Boden. Ich bin übrigens Rückenschläfer. Ich würde eigentlich gerne wieder auf die linke Betthälfte ziehen. Dann müsste ich den Nachtbeutel allerdings neben mich ins Bett legen. Hier bin ich mir allerdings unsicher, ob das "Gefälle" noch ausreicht. Gibt es hier Erfahrungen?
von DREWA » 10.04.2019, 11:47
Hallo JPeter
Ob eine Antwort auf Deine Fragen nach fast 4 Monaten noch relevant ist, bleibt nun dahingestellt...
Aus Deinen Schreiben geht nicht hervor, ob Du in einen Einzel - oder Doppelbett schläfst.
Auf jeden Fall würde ich Dir von einer Rückenlage dringend abraten ! Warum ? In Rückenlage bleibt der Urin im Stoma "stehen" und nur das was überläuft wird in den Bauchbeutel bzw. in den Schlauch abgeleitet. Dadurch unterwandert die Flüssigkeit relativ schnell die Haftplatte, was zur schnelleren Undichtigkeit des ganzen Systems beiträgt ! ( diese Erfahrung habe jedenfalls ich gemacht ! ) Klar kann man nicht ständig nur auf einer Seite Schlafen, falls Du im Doppelbett schläfst, kannst Du sicher Deine Partnerin überreden auch mal die Seiten zu wechseln ,Dann ist der Ablauf eben links, das funktioniert genauso gut, selbst wenn Du Dein Stoma auf der rechten Seite trägst.
Solltest Du wirklich vorhaben, den Beutel mit ins Bett zu nehmen, kannst Du beruhigt sein, das Gefälle reicht aus und der Unterdruck im Beutel macht den Rest !
Im Übrigen würde ich auch dringend anraten, den Beutel niemals lose auf den Boden zu legen, sondern immer in einen Plastikeimer zu hängen, Undichtigkeiten kann man nie ausschließen !!!
Grüße DREWA
von saoirse » 10.04.2019, 15:00
Hallo JPeter,
mein Nachtbeutel hängt seit 4 Jahren an meiner rechten Bettseite (wenn ich drin liege)
Ich liege auf beiden Seiten und dem Rücken, nur auf dem Bauch schlafe ich nicht mehr. Der Abflussschlauch ist 120 cm lang und reicht aus. Mir wären 20 cm mehr für mehr Bewegungsfreiheit lieber, aber bisher finde ich nur max. 120 cm. Da mein Stoma auf der rechten Seite ist, wäre meine rechte Seite zum Liegen sicher die beste Variante für den optimalen Abfluss, aber ich wollte meine Schlafgewohnheiten nicht einschränken
Vielleicht solltest du es einfach ausprobieren. Am Anfang habe ich mehrmals in der Nacht getastet, ob alles abfließt. Das gibt sich im Laufe der Zeit und spielt dann keine große Rolle mehr.
von leolau » 24.10.2019, 19:12
saoirse hat geschrieben: Ich liege auf beiden Seiten und dem Rücken, nur auf dem Bauch schlafe ich nicht mehr. Der Abflussschlauch ist 120 cm lang und reicht aus.
von Alfotto » 26.10.2019, 17:04
Hallo,
ich schlafe abwechselnd auf der Seite rechts oder links auf der linken Betthälfte. Mein Nachtbeutel liegt links in einer Schüssel und der Schlauch wird zwischen den Beinen durchgeführt. Dadurch ist immer das nötige Gefälle gegeben. So stört das Ganze mich nicht in der Nacht und ich kann meine Schlafgewohnheiten beibehalten.
Gruß Alfred
von saoirse » 26.10.2019, 17:24
Hallo leolau,
mein Stoma liegt auf der rechten Bauchseite und ich trage nachts einen Schlafanzug mit Caprihose - also endet die Hose am Knie. Der Schlauch vom Nachtbeutel liegt im rechten Hosenbein. Da ich ein zweiteiliges System trage, kann ich den Beutel am Bauch ein wenig drehen, so das der Auslauf leicht rechts liegt.
Zwischendurch hatte ich wie Alfotto den Schlauch zwischen den Beinen liegen. Das hat mich aber gestört und ich habe nachts ständig den Schlauch sortiert.
Ablaufprobleme habe ich mit meiner Tragemethode keine.
von Eduart » 06.11.2019, 22:38
Hallo,
mein Urostoma ist auch auf der rechten Körperseite. Den Ablaufschlauch führe ich durch daß rechte Hosenbein. Die Hose ist kurz. Ich schlafe auf der rechten Seite sowie auch auf der Linken. Es ist noch nie etwas passiert. Der Nachtbeutel hängt rechts am Bett über einem Eimer. Nur manchmal füllt sich der Bauchbeutel etwas. Leichter Druck auf ihn, und schon fließt alles ab.
LG
von chrissi_1 » 06.02.2020, 13:58
Ich bin neu hier und muss mich entscheiden, ob Neoblase oder Urostoma. Habe diesen Thread hier mit Interesse gelesen und hätte eine Frage: Ist der Ausgang für ein Urostoma immer an derselben Stelle? Oder kann der links, rechts oder in der Mitte sein? Wovon hängt dies ab? Kann ich das wählen?
Dann lese ich, dass es einteilige und zweiteilige Systeme gibt. Was nimmt man? Wo kann man sich das ansehen und wählen? Trägt man den Beutel am Bauch oder auch an der Seite? Kann ich als Mann dann Probleme mit den normal Hosen haben? Zwickt dann der Gürtel den Beutel ein? Oder muss man weite Hosen tragen und Hosenträger? Verzweifelte Fragen über Fragen!
Oh, Gott! Ist das alles kompliziert!
von Fritzi » 06.02.2020, 16:50
Hallo,
bis auf wenige Ausnahmen wird der Ausgang rechts am unteren Bauch verlegt. Schon im Krankenhaus kommt ein Stomatherapeut, welcher die ersten Schritte des Wechseln der Versorgung zeigt. Natürlich musst Du es noch nicht allein tun. Diese haben auch Muster dabei oder Du suchst über das Internet oder dem Krankenhaus in Deiner Gegend ein Stomatherapeut/tin im Vorfehlt. In der ersten Zeit nach der OP kommen diese auch zu Dir nach Hause um Dir das anlegen der Versorgung richtig bei zu bringen. Du kannst beide System dann zu Hause ausprobieren und selbst testen, was für Dich die beste Lösung ist.
Die ersten Wochen nach der OP sind die schwersten. Erstmal das Anlagen der Versorgung lernen und mit kleinen Unregelmäßigkeiten umzugehen. Aber Du wirst es auch gut meistern.
Deine Hosen sollten am Bauch und Oberschenkel etwas flexibel sein.
Der Gürtel drückt nicht auf den Stoma.
Liebe Grüße Fritzi
von Butterfly » 06.02.2020, 19:51
Hallo Chrissi
Im Krankenhaus bekommst du erst mal einen schicken, durchsichtigen OP-Megariesenbeutel auf den Bauch gepappt. Da können die Chirurgen durchschauen und sich das Stoma anschauen.
Nach ein paar Tagen wechselt man bereits auf das nicht mehr durchsichtige Lieblingsmodell der Stomatherapeuten. Dieses muss und wird wahrscheinlich auch nicht „dein“ Lieblingsmodell.
Sobald du selbst versorgst, kannst du wählen, ob Ein- oder Zweiteiler. Es ist reine Geschmackssache.
Ich finde 2-Teiler mittlerweile besser als 1-Teiler - geht schneller ;-) und ich sehe besser, wie die Platte sitzt.
Schau mal hier:
Coloplast (grosszügig mit Mustern, Sensura Mio hat runde Filter, die Beutel sind dadurch weniger sackartig, ganz toll: TOP Kunden-Hotline in Hamburg. Die Damen dort sind zuverlässig, rufen zu vereinbarten Zeiten zurück und waren für mich hilfreicher als die Stomatherapeutin. Sie haben viele gute Ideen und sind sehr geduldig. Nirgends sonst wurde mir so viel von Herstellern oder Versorgern geholfen)
Convatec
EuroTec (grosszügig mit Mustern, manche Produkte kompatibel mit Convatec)
Hollister (manche Produkte kompatibel mit Dansac)
Dansac
ForLife (tolle Beutel mit Duschfolie statt Platte zum Schwimmen)
B. Braun (grosszügig mit Mustern)
Welland (Achtung, Filter weichen schnell durch)
eakin (super Hautschutzringe)
OxMed (Silikonhautschutzringe praktisch in der Anwendung, Stomabeutel eher nicht so meins)
Marlen
Salts (schwarze und weisse Stomabeutel, total super für Strand/Schwimmbad) oder Nu-Hope (brauchst du Beziehungen in die USA oder UK)
Ob es Hautschutzringe beim Urostoma braucht, weiss ich nicht. Die Info kannst du erst mal ignorieren.
Da kannst du dir Muster für Urostoma bestellen. Ich würde sie mir heute bereits vor der OP bestellen, dann sind sie da, bis du heim kommst.
Viele Grüsse
Butterfly
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