von zwerg » 11.11.2013, 15:43
Häslein hat geschrieben: Wenn Du merkst, dass Du Dich auf Deine Stomaversorgung verlassen kannst, traust Du Dir mehr zu.
Inzwischen nehme ich nur selten eine Ersatzversorgung mit, und vergesse es oft. Nur ganz selten passiert ein Missgeschick.
von Bellis » 11.11.2013, 15:45
Häslein hat geschrieben:wenn man sich an sein Stoma gewöhnt hat, kann man grundsätzlich *alles* machen.
Sicher, es gibt mögliche Einschränkungen durch Erkrankungen und deren Auswirkung. Das hat mit dem Stoma an sich nur sehr wenig zu tun.
Die allermeisten Sportarten sind möglich, Heben ist mit der richtigen Hebetechnik mMn gar kein Problem.
Es geistern die verschiedensten Höchstgrenzen beim Heben umher. Noch nie (!) wurde eine Obergrenze allgemeingültig definiert.
Gar nicht wenige von uns Stomaträgern scheren sich nicht sonderlich um eine Maximalgrenze beim Heben. Ich gehöre dazu. Seit ca.15 Jahren habe ich ein Stoma, nie eine Hernie oder einen Prolaps gehabt, obgleich ich durchaus jeden Tag etliche Kilos bewegt habe.
Als ich das erste Stoma erhielt, war mein Kind 9 Monate alt und es gab niemanden, der etwas für mich getragen oder gehoben hätte. Es war nämlich keiner da. Es gab nur mich und das Kind, und die Arbeit. Auch als das Kind wuchs und mehr wog nicht.
Auch im Beruf hätte ich nicht einfach sagen können, dass ich nicht hebe oder nur bis soundso viel Kilo. Das wollte ich auch gar nicht.
Wichtig ist mMn die Stärkung der Muskulatur, insbesondere der Bauchmuskulatur, gerade beim Stoma. Man kann das unter fachlicher Anleitung trainieren, dazu die richtige Hebetechnik...aus den Beinen und Armen heraus.
Wenn die Bauchmuskulatur verkümmert, gibt es Probleme im Rücken, und zwar immer. Das kann gar nicht anders sein, weil Rücken- und Bauchmuskulatur zusammenarbeiten und eine Einheit bilden.
Bei Dir ist alles noch frisch und Du musst Dich erst mal von allem erholen und Vertrauen in Deinen Körper zurückgewinnen. Das geht mit Bewegung und Sport ganz gut. Wenn Du merkst, dass Du Dich auf Deine Stomaversorgung verlassen kannst, traust Du Dir mehr zu.
Inzwischen nehme ich nur selten eine Ersatzversorgung mit, und vergesse es oft. Nur ganz selten passiert ein Missgeschick. Ja und...? Dann war es eben so. Gesunde machen sich auch mal in die Hose bei einem Infekt im Darm oder der Blase.
von Bellis » 11.11.2013, 16:28
Beutelmännchen hat geschrieben:Hallo Bellis
Also, bei Braun gibt es auch eine gute urologische Versorgung. Ich hab da mal so rum gegoogelt und fand die Sachen nicht schlecht. Wenn man denen eine Email schickt und Proben anfordert, schicken die immer so um die 3 Muster, bzw. am Beratungstelefon kann man die Sache noch besser klären.
Kann mir schon denken, wie es ist, habe auch nebenbei noch Osteoporose und Epilepsie. Irgendwas ist daher immer aber wir lassen uns nicht unterkriegen.
Ich hab mir jetzt angewöhnt, jeden Morgen ein Gläschen Sekt zu trinken und alles bis aufs Äußerste zu genießen. Ich weis ja sowieso nicht, wie lange ich es kann.
Übrigens, schon mal nach bequemen Sachen geschaut?
von Bellis » 11.11.2013, 16:47
zwerg hat geschrieben: Zur Versorgung... ich nutze, wie die tigerente, auch eine einteilige Versorgung. D.h., man hat Beutel und Platte in einem. Dieses System sollte man täglich wechseln, schon allein wegen der Keime, sagt man (Arzt/Stoma ).
Gib dir Zeit mit allem und mach dir keinen Druck. Wichtig ist, dass du wieder fit wirst und dann kommt der Rest ganz von allein.
von TiBoe » 11.11.2013, 16:52
Hallo Bellis,
gerade als ich antworten wollte, habe ich Deinen neuen Eintrag gelesen...
Ich kann Häslein nur zustimmen, und wenn Dir ein Mißgeschick passiert, na und! Ist mir selbst im Juli bei einem Familientreffen passiert und keiner hat etwas gemerkt. Ich habe ein Kolostoma und mir ist innerhalb von 15 min. zweimal die Platte abgeplatzt, beim ersten Mal mit "Schweinerei". Wechselplatten habe ich dabei, an Klamotten hab ich nicht gedacht. Hat trotzdem keiner gemerkt. Man denkt nur das alle das bemerken, stimmt nicht. Bemerkt keiner, die haben nämlich andere Dinge zu tun.
Natürlich ist es anfangs sehr schwer, sich daran zu gewöhnen, aber mit der Zeit kehrt Routine ein. Auf die Beine kommst Du auch wieder, gib Dir Zeit und setz Dich nicht selber unter Druck. Du machst es doch genau richtig, Du gehst spazieren, genießt die Natur und hast vor allen Dingen den Blick für die kleinen, aber schönen Dinge des Lebens, die Du vorher übersehen hast ( Windrauschen ). Ich beneide Dich fast, daß Du das schöne Wetter in der Provence, welch Farbenspiel, geniessen kannst.
In diesem Sinne
LG Tine
von zwerg » 11.11.2013, 17:44
Bellis][quote="zwerg hat geschrieben: Zur Versorgung... ich nutze, wie die tigerente, auch eine einteilige Versorgung. D.h., man hat Beutel und Platte in einem. Dieses System sollte man täglich wechseln, schon allein wegen der Keime, sagt man (Arzt/Stoma ).
von Beutelmännchen » 11.11.2013, 19:13
Kein Problem,
ich freue mich auch immer wenn mal jemand eine neue Info für mich hat.
Wenn du mal Nöte oder Sorgen hast, kannst du dich auch gerne per PN melden.
Viele Grüße aus dem Erzgebirge, Gerd.
von jettchen » 11.11.2013, 20:27
Hallo bellis,
im Rollstuhl habe ich geseen, weil 2 Monate nach der zweiten Operation, innerhalb von einer Woche ich plötzlich nicht mehr lsufen konnte. Bei der Operatin hatten sie mir soviel vom Kreuzbein weggenommen,dass ganz plötzlich die Knochen nicht mehr hielten. Im Krankenhaus haben sie mich auf den Kopf gestellt und zwischenzeitlich sogar wieder neu auf Krebs getippt. War alles nicht, sondern sie mußten sich irgendwann meiner laienhaften Meinung anschließen, dass nach zwei Monaten die Knochen sozusagen "verrutscht" waren.
In der Mucki- Bude hat mir ein Physiotherapeut eine Art Programm gemacht. Er hatte sich aber auch meine Krankenakte angeguckt. Ich mache z.Zt. nur Dinge, die die Rückenmuskulatur stärken. Alles was die Bauchmuskulatur belastet, mache ich (noch) nicht. Die Mucki- Bude ist aber auch Bestandteil einer Physiotherapie Praxis. Ich weiß nicht, wie das in normalen Fitnesszentren gemacht wird.
Ich denke, du solltest es nochmal mit einem Psychotherapeuten probieren. Mit so Sachen Hand vor Körperhalten und dann ganz tolle Erfahrungen machen, komme ich auch nicht klar. Meine Psychotherapeutin gibt mir UCH IMMER SO ESOTERIK- sACHEN MIT: uND ICH BRINGE SIE IMMER ZURÜCKM UM IHR ZU SAGEN; DASS DAS NICHTS FÜR MICH IST.
Wir kriegen manchmal mit, wie das Wetter in Drome ist. Denn ich telefoniere manchmal mit unserer Vermieterin in Montelimar. Leider waren wir jetzt schon seit 4 Jahren nicht mehr da, vorher waren wir 15x im Sommer jedes Jahr da.
Alles Gute,
Jettchen
von inab » 12.11.2013, 08:58
Zur Versorgung... ich nutze, wie die tigerente, auch eine einteilige Versorgung. D.h., man hat Beutel und Platte in einem. Dieses System sollte man täglich wechseln, schon allein wegen der Keime, sagt man (Arzt/Stoma ).
Gib dir Zeit mit allem und mach dir keinen Druck. Wichtig ist, dass du wieder fit wirst und dann kommt der Rest ganz von allein.
von zwerg » 12.11.2013, 11:50
inab hat geschrieben:Hallo Zwerg,
wechselst Du wirlich Deine Urostoma-Versorgung täglich ?
Ich wechsle alle 2-3 Tage. Mir ist nie gesagt worden, das ich täglich wechseln soll !
LG INAB
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