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Seit 2 Monaten Urostoma – Seite 4

Du hast ein Urostoma und Fragen zur Harnableitung? Diskutiert mit anderen Betroffenen eure Fragen zu einem Ileum- oder Colon-Conduit und anderen Formen der Harnableitung (Operation, Stomaversorgung beim Urostoma, mögliche Komplikationen (z.B. Harnwegsinfekte, Harnkristallbildungen), kontinente Alternativen wie der Mainz-Pouch II usw).
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71 Beiträge • Seite 4 von 81, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8

Seit 2 Monaten Urostoma

Beitrag von zwerg » 11.11.2013, 15:43

Häslein hat geschrieben: Wenn Du merkst, dass Du Dich auf Deine Stomaversorgung verlassen kannst, traust Du Dir mehr zu. :super:

Inzwischen nehme ich nur selten eine Ersatzversorgung mit, und vergesse es oft. Nur ganz selten passiert ein Missgeschick.


:winke: Bellis, kann mich dem netten Hasen nur anschließen.

Zur Versorgung... ich nutze, wie die tigerente, auch eine einteilige Versorgung. D.h., man hat Beutel und Platte in einem. Dieses System sollte man täglich wechseln, schon allein wegen der Keime, sagt man (Arzt/Stoma :schwester: ).

Gib dir Zeit mit allem und mach dir keinen Druck. Wichtig ist, dass du wieder fit wirst und dann kommt der Rest ganz von allein.

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zwerg

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Seit 2 Monaten Urostoma

Beitrag von Bellis » 11.11.2013, 15:45

Häslein hat geschrieben:wenn man sich an sein Stoma gewöhnt hat, kann man grundsätzlich *alles* machen.

Sicher, es gibt mögliche Einschränkungen durch Erkrankungen und deren Auswirkung. Das hat mit dem Stoma an sich nur sehr wenig zu tun.

Die allermeisten Sportarten sind möglich, Heben ist mit der richtigen Hebetechnik mMn gar kein Problem.


Und was ist die richtige Hebetechnik?

Es geistern die verschiedensten Höchstgrenzen beim Heben umher. Noch nie (!) wurde eine Obergrenze allgemeingültig definiert.


Ich vertraue da mehr auf die Erfahrung von Stomatherapeuten, die tagtäglich mit den Problemen der Patienten konfrontiert sind, als auf irgendwelche Richtlinien.


Gar nicht wenige von uns Stomaträgern scheren sich nicht sonderlich um eine Maximalgrenze beim Heben. Ich gehöre dazu. Seit ca.15 Jahren habe ich ein Stoma, nie eine Hernie oder einen Prolaps gehabt, obgleich ich durchaus jeden Tag etliche Kilos bewegt habe.

Als ich das erste Stoma erhielt, war mein Kind 9 Monate alt und es gab niemanden, der etwas für mich getragen oder gehoben hätte. Es war nämlich keiner da. Es gab nur mich und das Kind, und die Arbeit. Auch als das Kind wuchs und mehr wog nicht.

Auch im Beruf hätte ich nicht einfach sagen können, dass ich nicht hebe oder nur bis soundso viel Kilo. Das wollte ich auch gar nicht.

Wichtig ist mMn die Stärkung der Muskulatur, insbesondere der Bauchmuskulatur, gerade beim Stoma. Man kann das unter fachlicher Anleitung trainieren, dazu die richtige Hebetechnik...aus den Beinen und Armen heraus.

Wenn die Bauchmuskulatur verkümmert, gibt es Probleme im Rücken, und zwar immer. Das kann gar nicht anders sein, weil Rücken- und Bauchmuskulatur zusammenarbeiten und eine Einheit bilden.


Hast du auch ein Ileumconduit?
Ich denke, es kommt auch auf das Alter des jeweiligen Patienten an. Ein junger Patient hat sicher von Haus aus bessere Muskeln als ein alter. Außerdem sind auch die Vorerkrankungen ausschlaggebend. Ich habe z. B. eine große Hiatushernie, weswegen ich ja schon seit einem Jahr nicht mehr schwer heben, geschweige Bauchmuskeln trainieren kann. Außerdem wurde ich in diesem Jahr vor der Blasenentfernung schon 3 x an der Blase operiert, dazwischen wurden über 2 Monate hinweg die BCG-Instillationen gemacht, dazwischen eine Antibiotikakur, die mich auch total geschwächt hat. Dabei hieß es immer schonen, schonen, schonen damit man das alles aushält.

Da kann man sich unschwer ausmalen, wieviel bzw. wie wenig Bauchmuskulatur bei mir noch übrig ist. Wahrscheinlich so gut wie nichts mehr. Und das wird dank meines Stomas, jetzt in den kommenden Monaten auch nicht viel anders werden.

Bei Dir ist alles noch frisch und Du musst Dich erst mal von allem erholen und Vertrauen in Deinen Körper zurückgewinnen. Das geht mit Bewegung und Sport ganz gut. Wenn Du merkst, dass Du Dich auf Deine Stomaversorgung verlassen kannst, traust Du Dir mehr zu. :super:

Inzwischen nehme ich nur selten eine Ersatzversorgung mit, und vergesse es oft. Nur ganz selten passiert ein Missgeschick. Ja und...? Dann war es eben so. Gesunde machen sich auch mal in die Hose bei einem Infekt im Darm oder der Blase. :D


So locker kann ich das nicht sehen. Ich habe aber auch noch nicht bei einem Gesunden gesehen, dass jemand in die Hose gepinkelt hätte :stimmtNicht: , nicht mal in der AHB als ich mit vielen so schwierigen Fällen zusammen in einer Gruppe war. Ich war die einzige, der das passiert ist.

Liebe Grüße
Bellis

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Bellis

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Seit 2 Monaten Urostoma

Beitrag von Bellis » 11.11.2013, 16:28

Beutelmännchen hat geschrieben:Hallo Bellis

Also, bei Braun gibt es auch eine gute urologische Versorgung. Ich hab da mal so rum gegoogelt und fand die Sachen nicht schlecht. Wenn man denen eine Email schickt und Proben anfordert, schicken die immer so um die 3 Muster, bzw. am Beratungstelefon kann man die Sache noch besser klären.


Ich bleibe jetzt schon lieber bei dem System, das mir in der Klinik empfohlen wurde, und das ich jetzt gut selbst wechseln kann. Ich hätte Angst jetzt was neues auszuprobieren und dann womöglich nicht damit zurecht zu kommen.

Kann mir schon denken, wie es ist, habe auch nebenbei noch Osteoporose und Epilepsie. Irgendwas ist daher immer aber wir lassen uns nicht unterkriegen.

Ich hab mir jetzt angewöhnt, jeden Morgen ein Gläschen Sekt zu trinken und alles bis aufs Äußerste zu genießen. Ich weis ja sowieso nicht, wie lange ich es kann. :prost:


Recht hast du, wir müssen das beste draus machen, wer weiß was morgen kommt. Ich genieße wenn es geht zum Abendbrot immer ein Gläschen Weizenbier, das schmeckt mir und soll gut für die Nierendurchspülung sein.

Außerdem genieße ich die Natur bei meinen kleinen Spaziergängen so sehr. Gestern hatten wir starken Mistral. Ich ging langsam an der windabgewandten Seite des Berges entlang und man konnte den Wald auf der gegenüberliegenden Seite des Tales im Wind laut rauschen hören. Es klang wie Meeresrauschen. Vor ein paar Jahren als ich noch joggen konnte, lief ich oft denselben Weg entlang und sah und hörte die Natur kaum. Heute ist der Wind wieder weg. Wir haben zur Zeit aber auch so strahlenden Sonnenschein und diesen einmalig schönen tiefblauen Provencehimmel, dieses ganz besondere Licht. Diese Erde ist so schön, hoffentlich dürfen wir sie noch lange genießen. :froh: :froh:

Übrigens, schon mal nach bequemen Sachen geschaut?


Ja :gut: es gibt alles was ich brauche. Danke euch allen für die hilfreichen Links.

Liebe Grüße
Bellis

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Beitrag von Bellis » 11.11.2013, 16:47

zwerg hat geschrieben: Zur Versorgung... ich nutze, wie die tigerente, auch eine einteilige Versorgung. D.h., man hat Beutel und Platte in einem. Dieses System sollte man täglich wechseln, schon allein wegen der Keime, sagt man (Arzt/Stoma :schwester: ).


Täglich die Platte wechseln?! Bei Urostoma?
Das ist doch aber schon sehr aufwendig. Oder meinst du vielleicht ein Darmstoma?

Gib dir Zeit mit allem und mach dir keinen Druck. Wichtig ist, dass du wieder fit wirst und dann kommt der Rest ganz von allein.


Ja, mache ich. Ich kann nicht mehr tun als abwarten, machen was geht und den Frust runterschlucken wenn was nicht geht; ansonsten mich in Geduld üben, und alles genießen was mir gut tut.

Heute wollte ich schon den MRT-Termin machen, dabei ist in Frankreich heute Feiertag. So gibt's wieder einen Tag Galgenfrist.

Liebe Grüße
Bellis

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Bellis

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Seit 2 Monaten Urostoma

Beitrag von TiBoe » 11.11.2013, 16:52

Hallo Bellis,
gerade als ich antworten wollte, habe ich Deinen neuen Eintrag gelesen...
Ich kann Häslein nur zustimmen, und wenn Dir ein Mißgeschick passiert, na und! Ist mir selbst im Juli bei einem Familientreffen passiert und keiner hat etwas gemerkt. Ich habe ein Kolostoma und mir ist innerhalb von 15 min. zweimal die Platte abgeplatzt, beim ersten Mal mit "Schweinerei". Wechselplatten habe ich dabei, an Klamotten hab ich nicht gedacht. Hat trotzdem keiner gemerkt. Man denkt nur das alle das bemerken, stimmt nicht. Bemerkt keiner, die haben nämlich andere Dinge zu tun.

Natürlich ist es anfangs sehr schwer, sich daran zu gewöhnen, aber mit der Zeit kehrt Routine ein. Auf die Beine kommst Du auch wieder, gib Dir Zeit und setz Dich nicht selber unter Druck. Du machst es doch genau richtig, Du gehst spazieren, genießt die Natur und hast vor allen Dingen den Blick für die kleinen, aber schönen Dinge des Lebens, die Du vorher übersehen hast ( Windrauschen ). Ich beneide Dich fast, daß Du das schöne Wetter in der Provence, welch Farbenspiel, geniessen kannst.
In diesem Sinne :glueckWuenschen:
LG Tine

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Beitrag von zwerg » 11.11.2013, 17:44

Bellis][quote="zwerg hat geschrieben: Zur Versorgung... ich nutze, wie die tigerente, auch eine einteilige Versorgung. D.h., man hat Beutel und Platte in einem. Dieses System sollte man täglich wechseln, schon allein wegen der Keime, sagt man (Arzt/Stoma :schwester: ).


Täglich die Platte wechseln?! Bei Urostoma?
Das ist doch aber schon sehr aufwendig. Oder meinst du vielleicht ein Darmstoma?

[/quote]

Ja, meinte schon mein Urostoma :verlegen1: , bei meinem Darmstoma nehme ich ein zweiteiliges System. ;)

Das ist aber nicht sehr aufwendig und ich wechsle das in einer Minute.

Falls du nicht weißt, wie das aussieht ... hier http://www.produkte-coloplast.de/catalo ... ree_id=182 siehst du meine Uroeutel. Quasi sind hier Platte und Beutel miteinander verbunden und ich brauche nur den alten Beutel (mit integrierter Platte) abmachen und den neuen Beutel wieder auf den Bauch kleben. ;)

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Beitrag von Beutelmännchen » 11.11.2013, 19:13

Kein Problem,

ich freue mich auch immer wenn mal jemand eine neue Info für mich hat.

Wenn du mal Nöte oder Sorgen hast, kannst du dich auch gerne per PN melden.

Viele Grüße aus dem Erzgebirge, Gerd. :winke:

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Beitrag von jettchen » 11.11.2013, 20:27

Hallo bellis,
im Rollstuhl habe ich geseen, weil 2 Monate nach der zweiten Operation, innerhalb von einer Woche ich plötzlich nicht mehr lsufen konnte. Bei der Operatin hatten sie mir soviel vom Kreuzbein weggenommen,dass ganz plötzlich die Knochen nicht mehr hielten. Im Krankenhaus haben sie mich auf den Kopf gestellt und zwischenzeitlich sogar wieder neu auf Krebs getippt. War alles nicht, sondern sie mußten sich irgendwann meiner laienhaften Meinung anschließen, dass nach zwei Monaten die Knochen sozusagen "verrutscht" waren.
In der Mucki- Bude hat mir ein Physiotherapeut eine Art Programm gemacht. Er hatte sich aber auch meine Krankenakte angeguckt. Ich mache z.Zt. nur Dinge, die die Rückenmuskulatur stärken. Alles was die Bauchmuskulatur belastet, mache ich (noch) nicht. Die Mucki- Bude ist aber auch Bestandteil einer Physiotherapie Praxis. Ich weiß nicht, wie das in normalen Fitnesszentren gemacht wird.
Ich denke, du solltest es nochmal mit einem Psychotherapeuten probieren. Mit so Sachen Hand vor Körperhalten und dann ganz tolle Erfahrungen machen, komme ich auch nicht klar. Meine Psychotherapeutin gibt mir UCH IMMER SO ESOTERIK- sACHEN MIT: uND ICH BRINGE SIE IMMER ZURÜCKM UM IHR ZU SAGEN; DASS DAS NICHTS FÜR MICH IST.
Wir kriegen manchmal mit, wie das Wetter in Drome ist. Denn ich telefoniere manchmal mit unserer Vermieterin in Montelimar. Leider waren wir jetzt schon seit 4 Jahren nicht mehr da, vorher waren wir 15x im Sommer jedes Jahr da.
Alles Gute,
Jettchen :winke:

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Beitrag von inab » 12.11.2013, 08:58

Zur Versorgung... ich nutze, wie die tigerente, auch eine einteilige Versorgung. D.h., man hat Beutel und Platte in einem. Dieses System sollte man täglich wechseln, schon allein wegen der Keime, sagt man (Arzt/Stoma :schwester: ).

Gib dir Zeit mit allem und mach dir keinen Druck. Wichtig ist, dass du wieder fit wirst und dann kommt der Rest ganz von allein.


Hallo Zwerg,

wechselst Du wirlich Deine Urostoma-Versorgung täglich ?
Ich wechsle alle 2-3 Tage. Mir ist nie gesagt worden, das ich täglich wechseln soll !

LG

INAB

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Beitrag von zwerg » 12.11.2013, 11:50

inab hat geschrieben:Hallo Zwerg,
wechselst Du wirlich Deine Urostoma-Versorgung täglich ?
Ich wechsle alle 2-3 Tage. Mir ist nie gesagt worden, das ich täglich wechseln soll !
LG INAB


Hallo inab :winke: ,

ja, ich wechsle meine Uroversorgung täglich. Zumal ich ja auch ´ne einteilige Versorgung benutze und die garnicht wirklich viel länger als einen Tag hält (Platte weicht durch und wird dann so weiß). :rotWerden:

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