von Rosamunde » 03.05.2006, 17:38
Hallo, Frau Lachmann,
habe eben erst gesehen, daß auch Du über die Bauchdecke ketheterisierst. Wie sind Deine Erfahrungen.
Damals, als die Harnröhre "nur vernengt" und noch nicht total dicht war, hatte man mir mal versucht das Einmal-Katheteris.d. Harnröhre beizubringen, was aber "total in die Hose ging", weil ich durch Trauma i. d. Kindheit "keine Manipulationen" im Genitalbereich mehr zulasse.
Aber durch die Bauchdecke ist doch was anderes, oder ?????
Liebe Grüße
rose1412
von Sabine049 » 03.05.2006, 17:53
Hallo,
biggi: doch vor 20 Jahren gab`s bereits die Variante eines Harnblasenersatzes durch die Anlage eines Pouches aus Dünndarmschlingen.
Ich wurde im März 1987 ... überleg ... vor etwa 19 1/2 Jahren operiert, Prof. Melchior, der damalige Urologen-Guru hatte aber bereits 1986 einem weiteren jungen Mädchen ein Pouch angelegt, wir hatten uns kennengelernt und angefreundet. Was Gül heute macht, weiß ich leider net, wir haben uns aus den Augen verloren.
Gül hat mich mental und psychisch unterstüzt , leider ... entfernungsbedingt etc. war der Kontakt eines Tages eingeschlafen. Damals lud ich sie sogar zu uns ein, aufgrund ihrer Herkunft (Türkei) wurde ihr von seitens des Elternhauses ein Besuch strengstens untersagt.
Christian, du hast insofern recht, dass zunächst die Compliance (Bereitschaft) des Patienten abgeklopft werden muss, inwieweit er/sie befähigt und bereit ist, diese Hemmschwelle zu überwinden. Aus der *Urologenzeit* in Kassel habe ich etliche Mitpatientinnen kennengelernt, die sich vehement und rigoros gegen den ISK sträubten, und stattdessen die Variante II bevorzugten, voraussichtlich meint Rose, die wo eine Art Manschette um die Harnröhre gelegt wird, welche mittels Magnet geöffnet werden , damit der Urin ablaufen kann. Von dieser Variante Rose, rate ich gleichfalls ab.
Ich empföhle dir bei einem normalen Fassungsvolumen der Blase die Variante mit dem Nippel, wo praktisch die Harnröhre durch ein Stück Dünndarm ersetzt, in die Blase eingenäht und nach aussen wie bspw. bei Lachi über den Bauchnabel ausgeleitet wird. Das Kathetern ist relativ einfach und fix zu erlernen. Binnen zwei Tagen saß bei mir der intermittierende Selbstkatheterismus. Bei einem intakten Blasenmuskel sprich des Detrusors (die Blase selbst ist nix anderes als ein Hohlmuskel), würde ich mir niemals ein inkontinentes Urostoma = Ileum-Conduit anlegen lassen.
Evtl. konnten wir dir einwenig hinsichtlich der Entscheidung weiterhelfen. Bei bestehenden Zweifeln, Bedenken und Ängsten melde dich bitte, hier im Forum - ein klasse Forum - wird dir sicherlich zumindest ansatzweise weitergeholfen werden. Die Entscheidung selbst hingegen können wir dir selbstverständlich net abnehmen.
Aus dem schon fast zu heißen sonnigen Osnabrück
liebe Grüße Sabbelinchen
von Sabine049 » 03.05.2006, 18:05
Hallo Rose,
usnere Beiträge haben sich überschnitten !
weil ich durch Trauma i. d. Kindheit "keine Manipulationen" im Genitalbereich mehr zulasse.
von Rosamunde » 03.05.2006, 18:46
Hallo Sabine,
danke für Deine Antwort. Habe ich das jetzt richtig verstanden ???, du kannst sowohl über die Harnröhre "direkt", als auch über den Bauchnabel katheterisieren?, und wenn, warum das ?????
Und, Urostoma nur empfehelenswert, wenn Blase nicht mehr funktionsfähig ist ?!
Wiellange dauert denn so eine Op m. d. "Bauchnabel-Nippel"?,
und wiellange der Krankenhausaufenthalt ??
Gleiche Frage bei Urostoma OP?
Ich hoffe, ich nerve nicht zu sehr.
Liebe Grüße
von Frau Lachmann » 03.05.2006, 18:50
Hallo Rose,
ich habe mich von Anfang an selbst katheteresiert! Und es ging gleich super toll! Das ganze ist dicht oder wie bei mir, manchmal können auch kleine Tröpfchen kommen, aber da habe ich halt eine kleine Stomakappe auf den Bauchnabel zu kleben. Du kannst baden, schwimmen, reiten verreisen, in´s Theater gehen .............einfach alles! Du mußt nie Angst haben, daß Urin ausläuft.
Zur Handhabung + Utensilien:
Du brauchst nicht mal ein Klo :feiern: wenn Du Katheter mit Auffangbeutel benutzt, die finde ich sowieso am besten, da kann man auch im Auto im Stau "pullern" hihi
Also, Du brauchst einen Katheter und saubere Hände, Desinfektionszeug vorher benutzen, ich hab immer eine kleine Flasche in meiner Handtasche dabei.
Das war´s! Mehr brauchst Du nicht! Na gut, vielleicht noch ein Stück Toilettenpapier, um den Bauchnabel danach abzutupfen
LG Frau Lachmann
Und so sieht das ganze aus: Meine Foto´s sind die 2.Bild-Serie auf dieser Seite, eingestellt vom Webkänguru!
(neben dem Bauchnabel ist mein Colostoma, bitte nicht wundern)
Bitte hier klicken!
von Rosamunde » 03.05.2006, 18:56
Ich schon wieder,
kennt ihr ein internet seite/adresse, wo Abbildungen von "Bauchnabel-Nippel Ableitung....... zu sehen, beschrieben u.s.w. sind ??
Danke, aus dem auch für mich schon viel zu warmen Hamburg.
Gr. rose
von Frau Lachmann » 03.05.2006, 18:58
Unsere Beiträge haben sich überschnitten Rose, guck mal über Deine Beitrag, da kannst Du immerhin schon Foto´s sehen von meinem Bauchnabel. Aber ohne Katheter!
Ich such Dir mal Seiten raus!
von Rosamunde » 03.05.2006, 19:04
Hallo Frau Lachmann,
also wie ich auf den Bildern sehe, gibt es 2 Öffnungen ??, eine Bauchnabel, und die andere wofür ???
Ist die Narbe immer so groß ?
L. Gr.
rose
von Frau Lachmann » 03.05.2006, 19:10
*lach* Das andere "Loch" ist mein Colostoma, das hat nichts mit der Blase zu tun! Aus dem Colostoma kommt mein Stuhlgang raus.
Du hättest nur das Loch im Bauchnabel! Ja, die Narbe ist immer so groß, kompletter Bauchschnitt, geht nicht anders. Aber da ist ja wohl das kleinere Übel :feiern:
Hier nochmal eine Seite mit den Kathetern:
Bitte hier klicken!
LG Lachi und frag uns ruhig Löcher in Bauch
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe