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Urostoma-OP steht bevor – Seite 4

Du hast ein Urostoma und Fragen zur Harnableitung? Diskutiert mit anderen Betroffenen eure Fragen zu einem Ileum- oder Colon-Conduit und anderen Formen der Harnableitung (Operation, Stomaversorgung beim Urostoma, mögliche Komplikationen (z.B. Harnwegsinfekte, Harnkristallbildungen), kontinente Alternativen wie der Mainz-Pouch II usw).
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81 Beiträge • Seite 4 von 91, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 9

Urostoma-OP steht bevor

Beitrag von Sabine049 » 03.05.2006, 22:22

:kiss::kiss:,

also ... Rose, ich katheterisiere mich urologischerseits rein allein über die Harnröhre, weil diese spastisch gelähmt ist, d. h. der Schließmuskelapparat läßt sich keinesfalls relaxieren. Nähme ich adäquate Medis. wie LIORESAL könnte es ggf. zu einer Erschlaffung kommen, das bedeutete für mich eine Harninkontinenz.

Urostoma nur empfehelenswert, wenn Blase nicht mehr funktionsfähig ist?!
Zitat Rose

... ja, weil ein Urostoma, das klassische Ileum-Conduit eingentlich nur infolge entweder Entfernung der kompletten Blase oder eben halt wenn diese wie bei mir schrumpft, angelegt wird; meine Ex-Blase war hyperaktiv und somit in den Jahren bedrohlich geschrumpft, so dass irgendwann unweigerlich die oberen Harnwege sprich Harnleiter und Nieren mitbetroffen gewesen wären. Mir bot man die Optionen an: entweder ein sogenanntes, inkontinentes Ileum-Conduit (Urostoma) oder einen kontinenten Harnblasenersatz im Sinne eines Pouches (*Auffangbeutel* aus Dünndarm). Ich zog die Variante II vor.

Ich würde mich über den Bauchnabel katherisieren, wenn meine Harnröhre doch irgendwann sich völlig entspannte, denn dann liefe der Urin wieder unwillentlich ab, weil mir die nervale Versorgung gänzlich fehlt. Über die Bauchdecke quasi - meinem Kolostoma irrigiere ich tagtäglich und benutze bei Pasageprobleme des Stuhles ab und an einen Einmalkatheter, um das Hindernis ggf. zu beheben, zumindest den Darm in diesem Falle zu provozieren.

Außerdem habe ich re. - siehe meine Stomabilder - eine handtellergroße implantierte Medikamentenpumpe (intrathekales Katheter-Pumpen-System, über das mir kontinuierlich u.a. Morphium infundiert wird).

Ad hoc schau doch mal bei der: GIH e.V. (Gesellschaft Inkontinenzhilfe) nach, dort kannst du entweder telefonisch oder per post Broschüren über die diversen Operationsmethoden anfordern, bzw. geben die auch Adressen von kompetenten Urologischen Zentren heraus. Ein Urologe kann dich sicherlich adäquat beraten und dir definitiv die Operationstechniken anschaulich verdeutlichen.

Die OP-Verweildauer beträgt i.A. heutzutage max. 10 - 14 Tagen, kommt selbstverständlich auf den Verlauf ab, ob postop. Komplikationen auftreten oder net. OP-Dauer ... schätzungsweise - 2 bis 3 Std.!

Ich werde mich einmal sachkundig machen, wenn du magst, dauert abba sicherlich bis morgen abend bzw. übermorgen, da ich morgen überwiegend auf Achse bin.

... saubere Hände, Desinfektionszeug vorher benutzen, ich hab immer eine kleine Flasche in meiner Handtasche dabei.
Zitat Lachi

Tat ich anfänglich auch, mit Braunal, Kompressen, Einmalhandschuhen etc. bewappnet zog ich los, Handtasche randvoll mit Hilfsmittelutensilien.

Heutzutage arbeite ich vollkommen unsteril; ausser Händewaschen vor dem Katheterisieren keine weiteren Desinfektionsmassnahmen. Zumal die heutigen Kathis bereits benetzt und super steril verschweißt sind, so dass sich der Pat. kaum kontamieren kannn (Bakterien in die Blase eingschleust werden), weil der Pat. bei Sorgfalt nicht einmal mit dem Katheter in Kontakt kommt, sondern rein allein die Einführhilfe - Ende des Katheters - berührt,diese sind farblich je nach Charrerre-Stärke markiert.

Wow ... ich bin hundemüde :winke: ... seid lieb gegrüßt

Sabbelinchen

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Sabine049

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Urostoma-OP steht bevor

Beitrag von doro » 03.05.2006, 23:01

Also Frau Lachi und Frau Sabbelchen,

dat muß ich nu mal so blind sagen_

ich mit meinem Ileo-Stoma finde mich schon beschwerlich ;)
Abba ihr mit dem ganzem tamtam, ist ja höchst aufregend.

2 Leerzeilen,
weil nun wird es Ernst :Lachi ist wieder mobil :kiss: Lachi-Mädchen, halt Dich wacker :ballon:

und sabele :zzz:

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doro

ehemaliges Mitglied

Urostoma-OP steht bevor

Beitrag von Rosamunde » 04.05.2006, 07:00

Hallo,

oh je, soviele Fachausdrücke. Was ist denn nun der Unterschied zwischen einem Urostoma (bei nicht mehr funktionsfähiger Blase???) und einem Uro-Pouch ???, Oder ist da keiner, oder wie oder was ???

Habe gleich wieder Schlauchwechsel, aua, frag ihn denn mal, aber der ist immer so in Eile, daß ich mir erst wieder einen Gesprächstermin geben lassen muß, für solche Fragen. Nun habe ich ja am 16. Mai diese kl OP, wo geguckt werden soll, wie denn nun "die Lage" ist. Dann wird beraten/Entschieden was nun passieren soll. Na ja, ich mach mir mal wieder schon vorher viel zuviele Gedanken, aber ich möchte möglichst auf die bevorstehenden Möglichkeiten vorbereitet sein, damit der "Schock" nicht ganz so groß ist.
Ganz lieben Dank erst einmal an Euch für Info.

Gr. rose

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Rosamunde

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Urostoma-OP steht bevor

Beitrag von Sabine049 » 04.05.2006, 08:41

moin, moin,

:kiss: doro ... jou, unsere Waschmaschine mit allem Schnickschnack ist sicherlich einfacher zu bedienen/zu handhaben wie unsere Ersatzteilchen :D:D!

:kiss: Rose, ich werde mich schlau machen, vorweg:

Urostoma = künstliche Harnableitung, d.h. beim klassischen ... werden die Harnleiter!! kurzerhand in ein Stück Darm eingenäht und dieses nach aussen geleitet, i.d.R. re.-seitig.

Uro-Pouch = eine künstliche Blase quasi Harnblasenersatz (google bitte mal unter: Mainz Pouch I oder II oder Kocksche Tasche (*ist allerdings antiquiert* - out).

Im Gegensatz zum Urostoma wird ein kontinentes (trockenes) Reservoir (Pouch = Säckchen) operativ geschaffen. Der Pat. ist trocken und kann die künstl. Blase mittels Katheter entleeren, entweder wie bei Lachi über den Bauchnabel oder in meinem Falle bei einem völlig spastisch gelähmten Schließmuskels) ganz normal über die Harnröhre. Bei mir liegt ein neurologischer Defekt vor. Diese OP-Technik ist weit aufwendiger, risikobehafteter und für den Pat. belastender als das Anlegen eines herkömmlichen Uro-Stomas oder Ileum-Conduit.

Rose, und deine Blase selbst ist doch völlig intakt, deshalb ist ein Stoma oder Harnblasenersatz völlig irrelevant!

Ich werde mich wieder melden ... versprochen!

Liebe sonnige Grüße Sabbelinchen

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Sabine049

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Urostoma-OP steht bevor

Beitrag von Sabine049 » 04.05.2006, 08:50

... ist denn nun der Unterschied zwischen einem Urostoma (bei nicht mehr funktionsfähiger Blase???) und einem Uro-Pouch ???, Oder ist da keiner, oder wie oder was ???


ein gravierender: Urostoma = inkontinent (du kannst den Harn net halten), es läuft und läuft und läuft.

Beim Pouch wird die Ersatzblase trainiert und du hast nach relativ kurzer Zeit ein Harnblasenfassungsvermögen von gut und gern 400 ml und mehr. Selbstkatheterisieren nach Uhrzeit, zwischenzeitlich ist der Pat. trocken = kontinent, praktisch so lange, bis die Ersatzblase randvoll ist. Meine fasst sogar spielend weit über 700 ml, soll Pat. jedoch net ausreizen wg. der Gefahr Bildung von Aussackungen oder -stülpungen.

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Sabine049

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Urostoma-OP steht bevor

Beitrag von Frau Lachmann » 04.05.2006, 11:56

Bei einem Uro-Stoma hast Du einen Beutel auf der Haut zu kleben, um den Urin aufzufangen.

Bei einem Uro-Pouch wird kathetert, um den Urin abfließen zu lassen.

LG Lachi

@Sabbelinchen, Desinfektioszeug nehme ich meißt nur für unterwegs! Zu Hause reicht simples Händewaschen.

@Doro, ja, ich halt mich wacker! :feiern:

@Rose, das ist bestimmt alles ganz schön kompliziert für Dich, aber wir erklären es Dir gerne noch 5 mal, damit Du alles verstehst und alles gut für Dich wird :troest: Lieber vorher zuviel fragen, als nachher dumm aus der Wäsche gucken :D

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Frau Lachmann

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Urostoma-OP steht bevor

Beitrag von Rosamunde » 04.05.2006, 14:48

Hallo Sabine, hallo Frau Lachmann,

so, neuer Cystofix ist wieder drin. Mein Urologe, wie immer, wenig Zeit, hatte aber schon ein Gespräch bzw.Rückmeldung aus der Klinik. Bei mir, soll ???/kann???, da Blase noch funktionsfähig, "die Sache mit dem Nippel aus Bauchdecke", gemacht werden. -Er machte mich aber darauf aufmerksam, daß das auch Probl. mit sich bringen Kann !(Probl. m. kathetern, Entzündungen um den Nippel, Besteck immer dabeihaben, ect.) -Ich weiß auch nicht was er mir damit sagen will. Erzählt mir bei jedem Schlauchwechsel, das kann so nicht über Jahre weitergehen, empfiehlt mir obige Methode, u. verunsichert mich dann im selben Atemzug wieder. Vielleicht sollte ich mal den Urologen wechseln. -Ist aber hier im HH-Raum als Kapazität bekannt. Nun werde ich erst einmal diesen Termin am 16.Mai wahrnehmen, werde ja auch an dem Tag noch ein Gespräch mit der Frau Prof. Dr. Dr........Fisch haben:) und dann mal sehen. Was habe ich für eine Alternative ??? Weiter Cystofix, na toll, nein danke, das kann es auch nicht sein.

Hoffentlich kommen die in 20 Jahren ????im Alten-o. Pflegeheim damit klar ???, wenn ich schon zu tüttelig:confused:bin !

Muß ich denn mit diesem "Nippel" auch immer zur Kontrolle ?

Zahlt die Krankenkasse denn diesen ganzen Kram (Katheter, Stomakappe, Auffangbeutel Desinfekt.u.s.w.) ?????

So, jetzt habe ich im Moment :D keine Fragen mehr.
Das kann sich aber schnell ändern :D

Lieben Dank
rose

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Rosamunde

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Urostoma-OP steht bevor

Beitrag von Frau Lachmann » 04.05.2006, 22:15

Hallo Rose,

zur Kontrolle gehe ich immer halbjährlich zum Urologen, Urinprobe abegeben und Ultraschall wird gemacht, aber der Bauchnabel und Neo-Blase/Pouch wir dnicht extra untersucht.

Entzündungen kann es immer geben, bei mir in 8 Jahren noch nicht einmal passiert.

Ich glaube nicht, daß Du Probleme mit dem Kathetern bekommen wirst, dei Handhabung ist wirklich sehr sehr einfach!


"Besteck", was auch immer der Arzt damit meint, brauchst Du nicht mitnehmen, man sollte natürlich immer 2-3 Katheter beihaben (oder wie ich noch eine Mini-Flasche Desinfektionszeug), bei einem Stoma müßtest Du auch Beutel und Platten mitnehmen, also eine neue etwas größere Handtasche brauchst Du schon :D Ist doch schön, wir Frauen kaufen doch gerne ein ;) Aber man kann so´n Katheter auch mal in die Hosentasche stecken, die sind relativ biegsam und sehr klein.

Die Krankenkasse zahlt alles (außer Desinfektioszeug, aber da reicht eine Flasche ewig!!!!!!!!!), Du mußt nur monatlich 10 Euro dazubezahlen.

Und frag ruhig weiter :feiern:

LG Lachi

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Frau Lachmann

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Urostoma-OP steht bevor

Beitrag von Sabine049 » 05.05.2006, 20:16

Liebe Rose,

lass dich von deinem Uro. net verunsichern, pardon, wenn ich mich jetzt so krass ausdrücke: Vermutlich bist du ihm dann net mehr lukrativ genug, d.h. ein Wechsel eines Cystofixes wird sicherlich abrechnungstechnisch besser vergütet als eine banale Kontrolluntersuchung mittels Sono. und Urinstatus.

Wie bei Lachi erfolgt bei mir höchstens halbjährlich eher jährlich eine Verlaufskontrolle mittels Sono., Urinstatus und BGA (Blutgasanalyse) aus dem Ohrläppchen wird ein Tropfen Kapilarblut entnommen, um u.a. den Sauerstoffgehalt des Blutes zu bestimmen.

Liebe Grüße dat Sabbelinchen

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Sabine049

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Urostoma-OP steht bevor

Beitrag von Rosamunde » 21.05.2006, 21:14

Hallo an alle,

am 16.5. hatte ich ja nun die spiegelung d.blase u. d. harnröhre unter narkose, danach blasendruckmessung, röntgen d. blase m. kontrastmittel, alles unauffällig ohne befund. nichts festzustellen, woher es kommt, daß ich kein wasser lassen kann, unter narkose wurde die blase gefüllt und lief ohne hinderniß durch die harnröhre ab. es liegt nach ansicht der ärzte eine funktionsstörung vor, die sich aber anatomisch nicht erklären läßt. nun bin ich übers WE nachhause entlassen worden, Mo. soll nun eine medikamentöse therapie begonnen werden, die aber stationär überwacht werden muß, da man nicht einschätzen kann, wie die nebenwirkungen sein werden. Eine uro-pouch op erwägt meine ärztin nur, wenn überhaupt keine andere möglichkeit mehr besteht, diese "Pipi" Blockade irgendwie aufzuheben.
Bin ganz verzweifelt, bin ich nun "zu bekloppt" zum wasserlassen ??????. Hat jemand von euch schon einmal von so einem problem gehört ??
L. Gr. rose

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Rosamunde

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