von grün » 05.09.2015, 21:32
Hallo,
habe am Anfang auch Einteiler benutzt und bei täglichen Wechsel reichten 30 aus.
Kompressen reichen mir auch. Habe die gleiche Menge. Beim Wechsel eine Kompresse zum Abwischen, eine zum Trockenhalten und eine Reserve.
Nachtbeutel spüle ich früh mit Wasser aus, hinhängen und abends wieder dran. Klappt.
Beinbeutel nutze ich , wenn ich mit den 10 Beuteln nicht über den Monat komme, auch mehrmals.
Das Klettband für den Beinbeutel hält den Monat durch.
Jetzt benutze ich Zweiteiler . Falls da mal eine Platte nicht hält, wird es kritisch. Soll ja 3 Tage ausreichen. Aber da kann man beim Versorger anrufen und erhält Ersatz.
Soll nicht heißen, der Mensch gewöhnt sich an alles. Einfach ausprobieren.
Schönes WE
von Bahiya » 06.09.2015, 06:37
Hallo grün, Danke für die Antwort. Vielleicht mache ich mir wirklich zuviel Sorgen, wir stehen ja noch am Anfang! Einteiler 1 Tag? Da wurde uns gesagt alle 2 Tage wechseln! Na ja, ich werde einfach alles zukaufen was ich noch brauche. Mit den Kompressen werde ich nie hinkommen, es läuft ununterbrochen. Dies liegt aber daran, das meine Mutter auch noch Nierenkrank ist und mindestens 3 Liter am Tag trinken muss. Na ja es wird schon werden. Danke!
von doro » 06.09.2015, 08:18
Hallo Bahiya,
Es läuft sich im wahrsten Sinne wirklich alles ein.Der Anfang ist nie ganz einfach,wie für
Betroffene und Angehörige gleichermaßen.Wichtig ist,Deiner Mutter geht es Schritt für Schritt, besser.
von Bahiya » 06.09.2015, 09:16
Ach Doro dass ist lieb, ihr macht mir wirklich Mut!
Ich hoffe auch dass es ihr bald besser geht, sie ist immer so stark und stolz gewesen. Im Moment ist sie nur schwach und schafft nichts, noch nicht mal eine Schnitte zu schmieren!
Sie ist total unglücklich weil nichts klappt und sie nichts mehr schafft. Ich hoffe sie bekommen sie ab mitte des Monats in der Tagesklinik wieder auf die Beine.
von Lubiene » 06.09.2015, 17:01
Hallo Bahiya,
auch ich möchte dich auf dem Stomaforum herzlich willkommen heißen.Meine Mutter hat seit Mai ein Urostoma und anhand deiner Beschreibung könnte es selbiges auch bei deiner Mutter sein.Auch wir waren am Anfang nach der Entlassung erst einmal vollkommen mit der Situation überfordert, aber es wird von Monat zu Monat besser, wenn man die Situation annimmt, kommt man besser klar. Du kannst vieles hier im Forum nachlesen. Laß dir Infomaterial von den Anbietern Hollister, Coloplast und Dansak zusenden. Meist kannst du dir auch Proben von Beuteln und Platten zu senden lassen. Es braucht seine Zeit bis man die richtige Versorgung gefunden hat.Nun zu deiner Frage.Meine Mutter hat sich für ein zweiteiliges System entschieden, also die Platte wird zweimal pro Woche gewechselt und der Beutel täglich. Sie bekommt pro Monat 15 Platten, 30 Beutel, ein Päckchen Kompressen( Quartal) , 20 Hautschutzringe, Pflasterentferner und 3 Nachtbeutel.Bei den Produkten von Hollister sind die Abfallbeutel mit dabei. Handschuhe haben wir nicht verwendet,aber die bekommst du für wenige Cent im DM.Wir haben am Anfang auch Kompressen zugekauft. Jetzt reicht aber meist auch ein Päckchen. Mir hat man gesagt, die Menge der Hilfsmittel entscheidet die Kasse des Versicherten.Nachtbeutel wurden von ursprünglich 4 auf 3 gekürzt.Da meine Mutter aber von einem größeren Versorger betreut wird, wurde am Anfang der entstandene Mehrbedarf auch geliefert.Was mich verwundert ,ist die Betreuung nach der Entlassung, da am Anfang täglich die Stomaschwester kam und es auch einen sog. Bereitschaftsdienst gab. Bis man halt mit der Versorgung selbst zu recht kommt. Hoffentlich konnte ich dir etwas helfen.
Liebe Grüße von Lubiene
von saoirse » 07.09.2015, 07:47
Hallo Bahiya,
ich bekomme zur Zeit monatlich 100 Kompressen, 30 Beutel und 10 Basisplatten sowie Hautschutzringe. Bei einem zweiteiligen System sind 15 Basisplatten in der Pauschale. Beinbeutel sind ebenfalls in der Pauschale mit einberechnet und müssen in ausreichender Anzahl zur Verfügung gestellt werden.
Ich werde von einem Sanitätshaus beliefert und leider hat offensichtlich jeder Lieferant seine eigenen Vorschriften und Richtlinien über die "angemessene" Versorgung. Alles was beim Patienten eingespart wird, kommt dem Lieferanten zu gute. Deshalb ist oftmals kämpfen angesagt. Im Forum gibt es dazu genug Beispiele - leider.
von saoirse » 07.09.2015, 13:14
Noch ein Hinweis von mir:
Gib mal auf der Seite von stoma-welt.de als Suchbegriff "Mengenempfehlung" an, dann kommen zwei interessante Berichte (1. und 3.).
von Bahiya » 07.09.2015, 17:46
Hallo Lubiene und Saoirse,
habt vielen Dank für die Antworten. Ich habe heute die Firma angerufen und gesagt, dass wir mit der Dame total unzufrieden waren und sie auch nichts erklärt hat. Ich habe auch gesagt, es wäre jawohl ein Witz einmal zu kommen und dann für 2 Wochen nicht mehr zu erscheinen. Der Herr war sehr verwirrt und konnte sich ihr Verhalten nicht erklären, er meint wir sollen ihr noch mal eine Chanse geben. Morgen kommt er erst mal und geht alles mit mir durch und möchte mir auch alles erklären. Ich habe ihm gesagt er soll meine Mutter dann selber fragen, ob sie ihr noch eine Chanse gibt. Es geht ja schließlich um meine Mutter.
Ach ja und ich habe am Sonntag zum ersten mal alles gewechselt und sie ist dicht geblieben!
Ich werde mich hier durchwühlen und werde alles raus finden! Dank euch! LG
von Lubiene » 07.09.2015, 18:12
Hallo Bahiya,
noch ein Tipp. Bei meiner Mutter hat sich nach vier Wochen das Stoma verkleinert,sodas eine neue Größe der Platten gewählt werden mußte. Damit ändert sich dann auch die Beutelgröße. Nicht soviel Versorgung am Anfang bestellen, da ihr erst mal probieren solltet, was für deine Mutter am Besten geeignet ist. Die Stomaschwester sollte immer mal nachmessen.
L.G. von Lubiene
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