von tigerente » 20.03.2013, 11:25
Hallo Biggen , ich hatte noch nie einen Beinbeutel , wie wird er am Bein befestigt? Man kann alt werden wie ne Kuh und lernt immer noch dazu .Habe mein Uro ja schon über 6 Jahre .
Stelle mir gerade vor wenn man außer Haus ist bei Gartenarbeiten in der Gaststätte usw wäre es toll .
GLG Elke
von francy » 20.03.2013, 18:20
Hallo Krebs, wenn ich etwas vorhabe, trinke ich morgens meine 2 Tassen Kaffee und dann nichts weiter und gehe aus dem Haus. Ich suche mir dann immer so nach 2 Std. eine Gelegenheit um zu entleeren. Beinbeutel ja, aber nur bei sehr langen Fahrten, wenn ich die gewissen Örtlichkeiten noch nicht kenne. Es ist aber eine Prozedur den Beinbtl. in eine Toilette zu entleeren. (Bein hoch - Hosenbein muß etwas weiter sein - fummeln damit nichts daneben geht.) Also ich hasse Beinbeutel, ich laufe da als "Hinkebein" weil ich immer Angst habe es könnte sich der Adapter selbstständig machen. Dann liegt der volle Beutel auf dem Schuh und der Schlauch würde auch noch nachrutschen!! Wenn ich dann nach Hause komme beginnt eine "Trinkorgie". Bis jetzt bin ich damit gut zurecht gekommen. francy
von Hanna70 » 20.03.2013, 18:42
Hallo Elke,
ich hatte ein halbes Jahr Beinbeutel, die ich am Oberschenkel getragen habe. Die wurden mit 2 Gurten mit Klettverschluss am Bein gehalten. Am Unterschenkel sind sicher mindestens 3 Gurte notwendig.
Wie biggen, ich kam mir ebenfalls vor wie Hinkebein.
Liebe Grüße
Rosi
von tigerente » 20.03.2013, 18:51
Hallo Hanna , danke für deine Antwort .Hatte mir gerade vorgestellt wie es ist in der Gaststätte wenn der Beinbeutel voll ist und ich hinke zur Toilette ha ha ha
Dann lasse ich es lieber .GLG Elke
von birgit40 » 20.03.2013, 20:34
huhuuhu !!
ich weiss gar nicht was ihr gegen beinbeutel habt !!! ich finde sie klasse und ich brauch nicht immer zum klo rennen !! ich leere den ja auch mal im garten z.b bei den brennesseln die kommen da dann auch nicht wieder !!!!
ich trinke am tag sehr viel und muss dementsprechend auch öfters leeren !! man gewöhnt sich daran !! jetzt trage ich den beinbeutel am oberschenkel ( wegen dem nierenkatheder , geht auch nicht anders ) und mein uro stoma bringt nur urin wenn am katheder etwas klemmt !! also raus kann es bei mir aus 2 seiten kommen !!!
liebe grüsse birgit
von biggen » 21.03.2013, 01:02
huhu hanna,
francy war das mit dem "hinkebein"...
ich bin ganz froh, dass es diese beinbeutel gibt.
ich habe 2 gummibänder zum befestigen am unterschenkel oder einen fast unterschenkellangen weißen strumpf (wie verbandsstoff), in den wird der beinbeutel gesteckt. ich hatte auch bisher keine probleme mit dem entleeren, ist ja unten auch ein ausguss, man muss den "nöppel" dann nur etwas vom bein weghalten, um sich nicht zu bespritzen.
mit anderen worten: du musst doch nur den nippel durch die lasche ziehn...
gruß
biggen
von Hanna70 » 21.03.2013, 17:26
Da bitte ich Euch beide um Entschuldigung, zumal Ihr beide ja vollkommen entgegengesetzte Erfahrungen mit den Beinbeuteln habt.
Werd ich schon tüdelig?
Rosi
von biggen » 21.03.2013, 23:12
hallo rosi,
Werd ich schon tüdelig?
von Dulakon » 05.05.2013, 17:13
Hallo Krebs,
für mich habe ich eine Lösung gefunden, die Anzahl der Entleerungen, die einem immer als zu häufig erscheinen, um die Hälfte am Tag zu reduzieren. Diese Lösung heißt: „Nimm 2“. Ein Beutel mit seinem ca. 470 g Fassungsvermögen ist einfach zu klein und zwingt zur zu häufigem Entleeren. Ich hatte mir eine feste Zeitspanne von eineinhalb Stunden gesetzt, um einigermaßen sicher zu sein, Komplikationen aus dem Wege zu gehen. Das ist aber alles andere als eine komfortable Lösung. Gewiss ist der angebotene Beinbeutel mit dem großen Fassungsvermögen eine Lösung, aber eben doch keine komfortable. Deshalb habe ich den Beinbeutel auch gar nicht erst ausprobiert. Nun muss ich auch sagen, dass ich meine Lösung nur mit den Versorgungsmaterialen der Firma PubliCare GmbH, Am Wasserturm 20-22, 50829 Köln, gefunden habe. Die Lösungen anderer Firmen kenne ich nicht und weiß auch nicht, ob sich ähnliche Lösungen realisieren lassen. Aber für mich habe ich eine Lösung gefunden, mit der ich jetzt schon mehr als ein halbes Jahr sehr zufrieden bin. Da der Urinbeutel im rechten Bauchbereich an der Basisplatte über dem Stoma hängt war die Frage, ab man nicht einen zweiten Beutel im linken Bauchbereich anbringen kann. Und das ist für meinen Fall sehr gut ohne Probleme gelungen. Ich bringe also nur einen zweiten Beutel an der linken Bauchseite an, der sich wie der erste Beutel im geschützten vorderen Bauchbereich befindet. Beide Beutel behindern in keinster Weise die normalen Bewegungsabläufe, wie man sie mit dem Beinbeutel in Kauf nehmen müsste. Allerdings erleichtert mir das Tragen einer Bandage wegen eines vorhandenen Narbenbruches die Anbringung des zweiten Beutels. Damit verdoppele ich aber das Fassungsvermögen, so dass ich nur etwa alle drei Stunden für eine Entleerung sorgen muss. Jeder kann sich ausrechnen, was das für eine Verbesserung der Lebensqualität bedeutet. Dazu kommt noch, dass keine anderen oder zusätzliche Verbrauchsmaterialien benötigt werden. Nur ein zusätzlicher Gürtel (CP0421), auch von der Firma PubliCare, wird benötigt, der den zweiten Beutel hält. Ich habe nun den Vorteil, dass ich diesen Beutel überhaupt nicht wahrnehme, da er auf meiner Bandage aufliegt. Auf der bloßen Haut sollte vielleicht ein Band aus Baumwollstoff getragen werden mit einem Ausschnitt für den Ring der Basisplatte zur besseren Hautverträglichkeit. Ein solches Band habe ich mit auch für die Bandage angefertigt, da die Bandage nur aus Kunststoff angefertigt werden kann.
Die SenSura Click Uro Beutel RR50 (CP11855) von PubliCare werden auf der SenSura Click Basisplatte (CP 10021)(mit Gürtelbefestigung) befestigt. Für den zweiten Beutel habe ich dann eine Basisplatte genommen, wobei einmal die Fläche, die mit dem Klebstoff behaftet ist, abgedeckt und das Loch in der Mittel geschlossen werden muss. Dazu habe ich meinen besten Baukleber (Ramsauer) genommen und das Loch auf der anderen Seite mit einem Pflaster zugeklebt. Diese Basisplatte versieht nun schon über sechs Monate ihren Dienst ohne Komplikationen. Selbst wenn sie schon etwas ramponiert aussieht, so ist ihre Funktionsfähigkeit dadurch nicht beeinträchtigt. Selbstverständlich reinige ich die Platte bei jedem Wechsel des Beutels mit Sagrotan Desinfektionsspray. Wie können diese zwei Beutel nun miteinander verbunden werden? Jeder, der diese Verbrauchsmaterialien benutzt weiß, dass PubliCare zu den Beuteln ausreichend Adapter mitliefert, mit denen man den Stomabeutel mit dem Nachtbeutel verbindet. Dazu ist es lediglich notwendig, bei einem Adapter das kleine Schlauchstück zu entfernen und das Ausflussstück mit einem zweiten Adapter zu verbinden. Dadurch hat man eine Verbindungsmöglichkeit zwischen zwei Beuteln geschaffen mit den nur von der Firma gelieferten Elementen. Der Urin kann gut von einem zum anderen Beutel fließen. Natürlich ist es ratsam, den zweiten Beutel etwas tiefer zu plazieren, damit immer der zweite Beutel zuerst gefüllt wird. Für dieses Ausrichten kommt mir wieder meine an sich lästige Bandage zu Gute. Der zweite Beutel, der mit einem Gürtel (CP0421) um den Bauch befestigt wird (daher braucht es auch eine Basisplatte mit Gürtelbefestigung) kann ich durch die Abdeckklappe meiner Bandage die Ausrichtung der beiden Platten leicht einstellen und fixieren.
Woher nehme ich den zweiten Beutel? Ich habe folgende Lösung gefunden: Da man den Beutel jeden Tag wechseln soll, trage ich jeden ersten Beutel einen Tag länger. Das haben sie bisher ohne Schwierigkeiten überstanden. Den so eingesparten Beutel nehme ich als den zweiten Beutel in Gebrauch. Da ich jeden dritten Tag die Basisplatte wechsele (vorgeschlagen ist der zweimalige Wechsel pro Woche), so wechsele ich dann auch beide Beutel aus. Aber dadurch habe ich keinen höheren Bedarf an Beuteln. Der zweite Beutel übersteht das Tragen von drei Tagen problemlos, da er ja nur am Tage getragen wird.
Somit habe ich ohne zusätzliche Materialien und ohne zusätzliche Kosten das Fassungsvermögen der Urobeutel verdoppelt und schaffe damit eine Lösung, die gegenüber der Einbeutellösung für mich eine Komfortlösung darstellt, mit der ich sehr zufrieden bin. Die Entleerungzeit verdoppelt sich, wie gesagt, von ca. eineinhalb Stunden auf drei Stunden. Damit bin ich in der Lage, viel entspannter am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Gewiss ist das Fassungsvermögen eines Beinbeutels größer, aber ein Beinbeutel wäre für mich keine Komfortlösung.
(Die in Klammern angegebenen Zahlen sind die Bestellnummern, unter denen man die Artikel bei PubliCare beziehen kann.)
Gruß Dulakon
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